Beispielbild © pixabay.com
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Hetjens – Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf

Hetjens, das Deutsche Keramikmuseum Düsseldorf, ist aufgrund der historischen Weite seiner Sammlung weltweit einmalig. Die Sammlung umfasst gut 20.000 Objekte unterschiedlicher Kulturen und verschiedener Epochen. Einzigartig ist dabei der Umfang, der von den ersten Keramiken der Frühzeit bis hin zur Gegenwart reicht. Damit erhebt das Deutsche Keramikmuseum einen universellen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Sammlungen sind teilweise lückenlos und befassen sich nicht nur mit der europäischen Keramik, sondern auch mit Sammlungskomplexen aus dem Vorderen Orient, Ostasien, Afrika und Altamerika. Die Stücke reichen von der Frühgeschichte bis in die Antike, das Mittelalter sowie die Neuzeit. Auch moderne Keramikkunst aus dem 20. Jahrhundert findet ihren Platz im Hetjens-Museum. Neben der Möglichkeit, die Sammlungen in den 8.500 m² großen Räumlichkeiten des Museums zu erkunden, können Sie hier auch Workshops und Kurse besuchen. An Tätigkeiten werden hier Töpferkurse, das Porzellangießen und die Keramikmalerei angeboten. Darüber hinaus lernen Besucher in Workshops speziell für die japanische Kunst das Handwerk „Kintsugi“, die Goldlackrestaurierung, genauer kennen.

Geschichte des Museums

Das Deutsche Keramikmuseum ist nach dem Düsseldorfer Sammler Laurenz Heinrich Hetjens benannt. Hetjens arbeitete zunächst als Polster- und Sattlergeselle, wandte sich im Laufe seines Lebens jedoch vermehrt der Kunst zu. Später war er der Direktor einer Glasmanufaktur und brachte es zu einem gewissen Wohlstand. Mit dem Reichtum seiner Ehefrau, der 14 Jahre älteren Maria Catharina Reignier, hatte er sich eine umfassende Sammlung an Kunstobjekten zusammengestellt. Die Keramikkunstschätze hatte er nicht nur eingekauft, er nahm auch an verschiedenen Ausgrabungen teil und machte sich als Experte für Keramik einen Namen. Kinderlos im Jahre 1906 gestorben, vermachte er die Stücke testamentarisch seiner Heimatstadt Düsseldorf, unter der Voraussetzung, dass das Museum innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden sollte. Ihm zu Ehren begann die Stadt im Jahr 1907/1908 mit dem Bau. Die Eröffnung fand im Jahre 1909 statt. Damals befand sich das Museum noch am Hofgartenufer 3, innerhalb des Nordflügels des damaligen Kunstpalastes. Im Jahre 1969 wurde das Museum in das Palais Nesselrode verlegt. Damit befindet es sich in der Geburtsstraße von Hetjens.

Die Sammlungen

Das Hetjens stellt die gesamte kulturhistorische und materielle Geschichte der Keramik dar. Die ältesten Keramikstücke stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Damals handelte es sich noch um einfache Irdenware zur Nahrungsaufbewahrung. Die Erfindung der Töpferscheibe im 3.000 Jahrtausend v. Chr. stellte eine große Errungenschaft für die Kunstgeschichte dar. Die Sammlung der antiken Keramik beginnt mit der Kunst aus Mykene und reicht bis zu den Meisterwerken des antiken Griechenlands. Griechische Amphoren und Vasen erzählen von Göttern und Helden, von Kriegern und Herrschern, Schlachten und Festen. Eine Sammlung befasst sich mit den Keramikgütern der Inka, Azteken, Tolteken, Nazca und Maya. Die beeindruckende Bandbreite der Keramik Altamerikas reicht vom 350 Jahrhundert v. Chr. bis ins Jahr 1550 n. Chr., und endete mit der Eroberung des Inka-Reiches durch die Konquistadoren. Die Sammlung zur Keramik aus Afrika stellt die Kunstwerke verschiedener Ethnien und Kulturen dar. Dabei reichen die Kulturgüter von Nordafrika bis zur Sahara und der Atlantikküste. Mindestens ebenso umfangreich ist die Keramiksammlung zur islamischen Welt, aus der in Europa die Fayence-Kunst hervorging. Die ältesten Fayencen stammen aus Samarra des 9. und 10. Jahrhunderts. Zu den kostbarsten Ausstellungsstücken dieser Zeit gehört die Mina'i-Ware aus der Malschule in Bagdad. Den europäischen Fayencen aus Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Deutschland wird eine eigene Sammlung gewidmet. Weiterhin befasst sich das Keramikmuseum mit dem europäischen Steinzeug. Hierbei handelt es sich um eine besondere Klasse des Irdenguts auf der Basis spezieller Herstellungsverfahren. Die umfassende Sammlung ostasiatischer Keramik zeigt die chinesischen Keramiken, Kunstschätze aus Korea und aus Japan sowie Thailand. Moderne und neuzeitliche Stücke werden in den Sammlungen zur Jugendstilkeramik und zum europäischen Porzellan behandelt. Community: 0 Bewertungen
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