
Das Filmmuseum Düsseldorf – wo Nosferatu auf die Blechtrommel trifft
Egal, ob es sich um Darsteller, Regisseure oder Kameraleute handelt: Wer es in Hollywood zu einer großen Karriere bringt, hat seine Leidenschaft für den Film und das Kino meist schon in früher Kindheit kennengelernt. In Deutschland ist etwa das Filmmuseum in Düsseldorf stets einen Besuch wert. Immerhin können die Gäste hier nicht nur vieles über die Historie dieser Kunst erfahren und sich viele Requisiten ansehen – darüber hinaus ist das Mitmachen ausdrücklich erwünscht.Als die Bilder das Sprechen lernten
Bereits die Location ist filmreif: Für seinen Umzug in größere Räumlichkeiten wählte sich das Filmmuseum Düsseldorf im Jahre 1993 das Gelände des einstigen Stadtgefängnisses. Hier, wo einst Verbrecher hinter Schloss und Riegel saßen, werden nun auf einer Gesamtfläche von über 2.000 Quadratmetern mehr als 20.000 Filmkopien, unzählige Originalrequisiten, die Nachlässe früherer Stars wie Liesl Karlstadt und Harry Piel sowie diverse Gegenstände aufbewahrt, die eben benötigt werden, um einen Film zu drehen. Natürlich schafft die Dauerausstellung dabei den Sprung in die Moderne und widmet sich zunehmend der Computertechnik.Dennoch verliert sie die Anfänge des Handwerks nicht aus dem Blick. Besucher finden hier etwa die ersten Vorläufer des heutigen Films: Schattenspiele, Guckkästen und die Laterna Magica. Relikte aus einer Zeit, in der die Bilder zwar bereits laufen konnten – in der Musik, Ton und Stimmen aber noch nicht dazugehörten. Das Museum beantwortet die Frage, wie sich die Technik in den letzten 150 Jahren entwickelt hat, um aus sich drehenden und beleuchteten Einzelbildern das heutige Erlebnis werden zu lassen, das die Menschen alleine hierzulande an jedem Tag zu Tausenden in die Kinos lockt.
Der Film und seine Hintergründe
Im Museum in Düsseldorf geht es aber nicht nur um die technischen Aspekte. Warum werden Filme eigentlich produziert, wie viel Zeit nimmt die Planung dafür in Anspruch, welche Aufgaben müssen durch wen erfüllt werden – und wer bezahlt das alles überhaupt? Fragen, die sich viele Kinogäste kaum einmal stellen, die für den gesamten Prozess von der ersten Idee bis zum fertigen Werk aber doch relevant sind. Das fachkundige Personal erläutert den Besuchern, was rund um den Film und seinen Dreh zu beachten ist.Sämtliche Inhalte werden dabei pädagogisch gerecht aufbereitet – und richten sich daher insbesondere auch an Kinder und Jugendliche. Während die Erwachsenen oftmals wissen, wie die Hintergrundgeräusche auf die Leinwand gelangen, ist diese faszinierende Kunst für die Mädchen und Jungen meist noch etwas Neues. Denn wer kann schon ahnen, dass häufig erst belanglose Küchenutensilien und sonstige Geräte aus dem Alltag einen ganz einzigartigen Klang erzeugen können, der einer bestimmten Filmszene das gewisse Etwas verleiht? Das Museum bedient sich dafür übrigens einer gewaltigen Orgel, die nicht nur zum Spielen von Musik taugt, sondern die zugleich Töne aller Art entstehen lässt.
Viel Platz für eigene Ideen
Ein Highlight stellen im Rahmen der Dauerausstellung natürlich die originalen Requisiten dar. Kleine Modelle, bunte Kostüme oder die Drehbücher mit den handschriftlichen Notizen der Regisseure gehören dazu. Wie etwa ein langer schwarzer Mantel, den Klaus Kinski für seine Rolle als Vampir trug. Oder die Blechtrommel, die Volker Schlöndorff zur Oscar-Auszeichnung verhalf. Ebenso wie ein detailgetreu nachgebautes Miniatur-Raumschiff, das zwar selbst nie im Weltall unterwegs war – das aber für Außenaufnahmen diente.Die Gäste sind nicht nur eingeladen, sich all das anzusehen und anzuhören. Vielmehr können sie vieles selbst ausprobieren. Das Filmmuseum Düsseldorf bietet darüber hinaus regelmäßige Workshops für Teilnehmende aller Altersstufen an. Dabei kann nicht nur manche wichtige Information aufgegriffen, sondern auch das Handwerk des Filmdrehs praktisch erlernt werden. Hier geht es gar nicht einmal unbedingt um die Technik – sondern eher darum, eine eigene Idee zu entwickeln und sie zunächst auf Papier und dann auf Filmmaterial zu bannen. Und wer weiß, vielleicht nutzt ja einer der jungen Besucher das hier erlernte Wissen für eine große Karriere in Hollywood? Community: 0 Bewertungen
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