
Der egapark Erfurt – die Vergangenheit und die Zukunft des Gartenbaus erleben
Gärten verzaubern das Auge der Menschen nicht nur mit tollen Blumen. Vielmehr können sie auch genutzt werden, um gesunde Lebensmittel anzubauen. Wie sich beide Aspekte miteinander verbinden lassen, zeigt der im Bundesland Thüringen gelegene egapark – der darüber hinaus gemeinsam mit seinen Gästen einen Blick in die Zukunft wagen möchte.Ein Fest für alle Sinne
Es gibt viele gute Gründe, den egapark Erfurt zu besuchen. Die rund 36 Hektar umfassende Gesamtfläche – das entspricht 50 Fußballfeldern – ist zudem in viele Themenbereiche unterteilt, die mehr als 250.000 Gewächse aufweisen. Da sich deren Blütezeiten abwechseln, kommen die Besucher fast ganzjährig in den Genuss schöner Farbenspiele und zauberhafter Düfte. Die Parkgestaltung überzeugt daneben mit vielen Schattenplätzen und Ruhezonen, die ein entspanntes Verweilen in herrlicher Umgebung ermöglichen.Eine Besonderheit stellen das Wüsten- sowie das Urwaldhaus dar. Der egapark möchte damit einen Einblick in exotische Lebensräume gewähren und zeigt Pflanzen, die unter freiem Himmel in den hiesigen Gefilden kaum gedeihen würden. Der 1.700 Quadratmeter große Rosengarten, die nahezu 2.500 Bäume sowie das mit fast 100.000 Blumen besetzte und 6.000 Quadratmeter fassende größte Blumenbeet Europas bieten aber genügend Platz, um zahlreiche Arten und Züchtungen vorzustellen, die auf allen Kontinenten der Welt beheimatet sind – und die zuweilen auf eine interessante Historie blicken. Natürlich wird bei alledem auch an den Nachwuchs gedacht: Kinder und Jugendliche finden hier den größten Spielplatz Thüringens mit etwa .35.000 Quadratmetern.
Von der Festung zum Blumenmeer
Auf dem mehr als 260 Meter hohen Cyriaksberg, auf dem sich der Park befindet, wurde früher übrigens scharf geschossen. Das Areal besaß ab dem 17. Jahrhundert eine preußische Zitadelle, die zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen Umbau zur Festung erhielt. Zwar sind weite Teile davon mittlerweile nicht mehr vorhanden. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde das übrige Gelände jedoch durch die Denkmalpflege verwaltet und mit umfangreichen Gartenanlagen versehen. Mit ihnen sollte die Versorgung der Öffentlichkeit mit Obst, Gemüse und Getreide sichergestellt werden. Denn Lebensmittel waren damals eine Rarität.Die Abkürzung „ega“ des egaparks ist auch nicht ganz zufällig gewählt worden: Die drei Buchstaben stehen für die Erfurter Gartenbauausstellung, die auf dem Gelände ab dem Jahr 1950 regelmäßig ausgetragen wurde. Sie sollte nicht nur Neuheiten aus der Landwirtschaft oder schöne Blumen präsentieren, sondern sich wenige Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges abermals der Frage widmen, wie sich der stete Hunger der Bevölkerung lindern lässt – und welche Rolle die Selbstversorgung dabei spielen könnte. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Cyriaksberg zu einem Park umgebaut, der seine Tore ganzjährig für die Besucher öffnet.
Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Der egapark ist sich seiner langen Geschichte bewusst. Auf dem Gelände befinden sich über 70 Plastiken und Skulpturen, die aus allen Epochen der deutschen Kunst stammen. Erfurt lädt seine Gäste hier zu unterschiedlichen Veranstaltungen ein, die vom Lichterfest im Sommer über das Kürbisfest im Herbst bis hin zu zahlreichen Workshops in allen Monaten reichen. Der egapark übernimmt dabei eine wichtige Funktion als Bildungsträger, der sein Wissen bewahren und an kommende Generationen weitergeben möchte. Denn nur ein gesundes Ökosystem kann die Zukunft aller Lebewesen auf der Erde gewährleisten. Neue – vor allem umweltverträgliche – Anbaumethoden werden also gesucht.Junge wie alte Besucher können an diesem Prozess gern teilnehmen. Doch welche Alternativen gibt es eigentlich zur chemischen Keule, die zwar die Insekten vertreibt, die aber auch für uns Menschen schädlich sein kann? Und welche Möglichkeiten kommen in Betracht, um den Bedarf an Nahrungsmitteln der stetig wachsenden Weltbevölkerung zu decken? Fragen, die die Mitarbeiter des egaparks gemeinsam mit ihren Gästen beantworten wollen. Und wem all das doch einmal zu wissenschaftlich wird, der tobt draußen auf dem Spielplatz, bewundert den Blick über Thüringen vom Aussichtsturm – oder genießt einfach das Sitzen auf einer Parkbank unter einem schattigen Baum. Community: 0 Bewertungen
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