Alte Burg Penzlin mit Hexenmuseum

Die Alte Burg Penzlin in Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den ältesten historischen Gebäuden in der Region und ist bis heute ein beeindruckendes Zeugnis für die mittelalterliche Architektur in diesem Teil von Deutschland. Allerdings hat sich die Burg nicht nur aufgrund ihrer strategischen Lage und der allgemeinen Geschichte des Gebäudes einen Namen gemacht, sondern vor allem durch seine unrühmliche Rolle bei der Hexenverfolgung in Deutschland. Heute kann man nicht nur die Burg samt Innenräumen besichtigen, bei einem Besuch gibt es auch direkt die Möglichkeit, sich im Hexenmuseum über diesen Teil der regionalen Geschichte zu informieren.

Die Geschichte der Alten Burg in Penzlin

Bereits im frühen 13. Jahrhundert soll die Burg als Teil einer Grenzanlage entstanden sein. Sie liegt in der Nähe von Neubrandenburg mitten im Herz von Mecklenburg-Vorpommern. Umgeben von einer wunderschönen und beinahe unberührten Landschaft sticht das mittelalterliche Gebäude sofort hinaus. Man kann sehen, dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte von den verschiedenen Besitzern stetig erweitert wurde. Ihren trutzigen Charakter haben die Mauern aber bis heute behalten und es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass die Anlage nicht nur ein mittelalterlicher Wohnort der Fürsten war, sondern auch als Verteidigungsanlage genutzt werden konnte.

Den Höhepunkt seiner Geschichte erlebt die Burg im frühen 16. Jahrhundert als die Fürsten von Maltzahn hier einzogen. Unter ihrer Führung entstand gegen 1560 schließlich auch der berühmte Hexenkeller, der bis heute einer der wichtigsten Gründe für die vielen tausend Besucher ist, die jedes Jahr die Burg besuchen. Dieser wenig rühmliche Teil der Geschichte ist auf eine vergleichsweise hohe Zahl von Hexenprozessen in dieser Region zurückzuführen. Folterkeller, Verliese und die eindeutigen Spuren der Gerichtsprozesse, die auf der Burg stattgefunden haben, zeugen noch heute von der gruseligen Atmosphäre, die die dicken Mauern verbreitet haben müssen.

Nach dem dreißigjährigen Krieg verfiel die Burg nach und nach und erst im späten 19. Jahrhundert wurde sie erstmals wieder in neue Hände überführt. Die neuen Besucher renovierten die mittelalterliche Anlage und begannen mit dem Aufbau eines Museums, das sich sowohl mit dem Leben auf der Burg, besonders aber mit den Hexenverfolgungen beschäftigt hat. Heute ist die Anlage nicht nur ein beliebtes Museum in der Region, sondern häufig auch der richtige Rahmen für Festivals und andere Feste, die im Schatten der beeindruckenden Mauern und dem ausladenden Innenhof veranstaltet werden.

Das Hexenmuseum und das Burgmuseum der Alten Burg in Penzlin

Die Burg selbst kann vollkommen kostenlos besichtigt werden und ein Spaziergang durch die verschiedenen Teile der Anlage und den Innenhof können sich bereits lohnen, um sich einen Eindruck über das interessante Gebäude zu verschaffen. Die wirklichen Highlights bei einem Besuch in der Alten Burg in Penzlin sind aber die beiden Dauerausstellungen. Eine von beiden beschäftigt sich mit dem Leben auf der Burg im Mittelalter. Sowohl die Wohnräume als auch die Küchen werden besichtigt und die Reiseführer bieten einen tiefen Einblick darin, wie man um 1500 auf der Burg gelebt hat.

Natürlich interessieren sich die meisten Gäste aber natürlich vor allem für den Hexenkeller. In den Verliesen und Folterräumen wird klar, wie man den angeklagten Hexen ihre Geständnisse entlockt hat und welche Qualen sie erledigen mussten. Auch sind einige der Gerichtsprozesse aus dem Mittelalter mit intensiven Dokumentationen aufgearbeitet und bringen ein wenig Licht in dieses dunkle Kapitel des deutschen Mittelalters. In rund 90 Minuten erfährt man mehr über das Schicksal und den Umgang mit den Hexen, die besonders in diesem Teil des Landes unter besonders starker Verfolgung gelitten haben.

Alles in allem ist der Besuch in der Alten Burg in Penzlin also überaus abwechslungsreich und bietet einen interessanten Einblick in diesen Teil der regionalen Geschichte Deutschlands. Community: 0 Bewertungen
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