Im Haus zur „Hohen Lilie“: Wo 1.000 Jahre Stadtgeschichte wieder aufleben

Auch wenn Klassenfahrten speziell für die Lehrkräfte oftmals anstrengend sind, der Nutzen überwiegt. Denn durch das gemeinsame Verreisen wird das Wir-Gefühl gestärkt. Dabei führen gerade Abschlussfahrten oftmals ins Ausland, während für kürzere Klassenfahrten in aller Regel innerdeutsche Ziele angestrebt werden.

Entdeckungsreise ins schöne Naumburg

Hier, im Süden von Sachsen-Anhalt, wurde bereits in der Jungsteinzeit gesiedelt. Auch in der Eisenzeit war die Saale-Hochterrasse bei unseren Vorfahren, das belegen archäologische Funde, als Siedlungsgrund äußert beliebt.

Willkommen auf uraltem Siedlungsgrund

Zu Zeiten der Völkerwanderung siedelten dann verschiedene germanische und slawische Stämme im Naumburger Raum. Die Region stellt somit ein uraltes Siedlungsgebiet dar, das bereits unsere Vorfahren magisch anzog.

Eine erste urkundliche Erwähnung Naumburgs datiert dann auf das Mittelalter, genauer gesagt das Jahr 1012. Zudem war Naumburg Bischofssitz und konnte sich im Spätmittelalter als wichtiger Handelsplatz etablieren.

Wahrzeichen sind bis heute der Naumburger Dom und die mittelalterliche Altstadt, die für Architektur- wie auch Geschichtsfans gleichermaßen interessant ist.

Hunderte Jahre alte Mauern enthüllen die Geschichte der Stadt

Im Stadtmuseum Naumburg lebt, so der Slogan, eine 1.000-jährige Stadtgeschichte in einem 750 Jahre alten Haus wieder auf. Tatsächlich gilt das Haus zur „Hohen Lilie“ als eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Naumburger Altstadt. Ein Bürgerhaus mit straßenseitigem Turm – der Fachbegriff lautet Kemenate – das bereits Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Anbauten werden dann auf das 15. Jahrhundert sowie die Barockzeit datiert.

Gemäuer also, die quasi „Geschichte atmen“ und, wie die Museumsverwaltung bestätigt, insbesondere für Schulen und Klassenfahrten interessant sind. So zeigt das preisgekrönte Museum nicht nur die Spuren seiner eigenen, 750-jährigen Nutzung, sondern auch die Stadtgeschichte und das allmähliche Entstehen des heutigen Naumburgs.

Zu Gast in der modernen Stadt

Naumburg ist Verwaltungssitz des Burgenlandkreises und hat weitere Highlights und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Darunter den Dom St. Peter und Paul, aber auch das Nietzsche-Haus, das sich mit dem Leben und Wirken des deutschen Philosophen befasst. Immerhin soll Nietzsche den größten Teil seiner Kindheit und Jugend in und um Naumburg verbracht haben.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Marientor, dessen Turm und Torhaus auf das 14. Jahrhundert zurückgehen sowie Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung, die bis heute intakt sind. Wer Naumburg besucht, dem wird viel geboten, sei es im Haus zur „Hohen Lilie“ oder auch in der übrigen Stadt.

Erwähnenswert sind dabei ohne Frage der Saale-Radweg, aber auch das Freizeitbad „bulabana“, das im Sommer wie auch zur Winterzeit Badevergnügen pur verspricht. Auch Wandern und Wasserwandern ist in Naumburg äußerst populär. Damit empfiehlt sich die Stadt auch für eine mehrtägige Fahrt.

Angaben des Inhabers:

Adresse:

Markt 18
06618 Naumburg
zur Karte…

Öffnungszeiten:

Di.-So. 10-17 Uhr
an Feiertagen auch montags geöffnet;
geschlossen am 24.12.,25.12.,31.12. und am 01.01.

Preise:

4,00 € pro Person
3,00 € ermäßigt
Gruppenpreis ab 10 Personen: 3,00 € p.P.

Aktuell:

Wanderausstellung
"Gegenrevolution 1920. Der Kapp-Lüttwitz-Putsch in Mitteldeutschland"
27.01.2024 - 25.08.2024
Kuratiert von Dr. Christian Faludi

Am 13. März 1920 versuchten rechtsextreme Militärs um den General Walther Freiherr von Lüttwitz, die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Epizentren des gewaltsamen politischen Bebens waren neben Berlin und dem rheinisch-westfälischen Industrierevier die Regionen Mitteldeutschlands. Bei bürgerkriegsartigen Kämpfen zwischen der Reichswehr, Sicherheitspolizei, Freikorps und Einwohnerwehren mit bewaffneten Arbeitern und politischen Aktivisten kamen allein hier mehr als 700 Menschen ums Leben. Tausende wurden verletzt. Die meisten davon waren Zivilisten.
Die Ereignisse lasteten als schwere Hypothek auf der jungen Republik und prägten die Gesellschaft weit darüber hinaus. 100 Jahre später erscheint deshalb nicht allein der Kapp-Lüttwitz-Putsch interessant für eine Neubetrachtung. Auch der Umgang mit ihm wirft Fragen auf. Daher greift die Ausstellung ebenfalls die Rezeptionsgeschichte des Putsches auf.
Stadtmuseum Hohe Lilie
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Digitale Schnitzeljagd für Kinder und Jugendliche
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