UNESCO-Weltkulturerbe: Das Römische Haus als Teil des „Klassischen Weimars“

Die thüringische Stadt Weimar ist über die Grenzen Deutschlands hinaus für ihre kulturgeschichtliche Bedeutung bekannt. Sie war Wohnsitz und Wirkungsstätte von berühmten Persönlichkeiten wie den Dichtern Goethe und Schiller, den Musikern Bach und Liszt, sowie dem Philosophen Johann Gottfried Herder, um nur einige Namen zu nennen. Weimar ist ein beliebtes Reiseziel von kulturinteressierten Menschen aus aller Welt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das Römische Haus, welches Teil des sogenannten „Klassischen Weimars“ ist. Das Klassische Weimar ist UNESCO-Welterbe und besteht aus elf Denkmälern, welche alle eine große historische Bedeutung aufweisen. Neben dem Römischen Haus gehören beispielsweise auch Goethes und Schillers Wohnhäuser sowie die Schlösser Belvedere, Tiefurt und Ettersburg zu dem Ensemble. Ein Besuch in Weimar ist aufgrund der geschichtlichen Relevanz der Stadt eine Bereicherung für Reisende jeden Alters. Das Römische Haus bietet seinen Gästen auf ganz besondere Weise die Möglichkeit, die Kulturepoche der Weimarer Klassik hautnah nachzuempfinden. Während dieser Zeit wurden in Weimar zahlreiche herausragende Werke veröffentlicht, welche die kulturelle Entwicklung Deutschlands und Europas nachhaltig prägten.

Die Geschichte des Römischen Hauses

Das Römische Haus steht am Park an der Ilm und wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Auftrag des Herzogs Carl Augusts erbaut. Es handelte sich damals um das erste klassizistische Haus der Stadt. Der Baustil wurde auf Vorschlag Goethes von italienischer Architektur inspiriert, weswegen das Haus unter anderem über die für die römischen Tempel charakteristischen Säulen verfügt. Das Römische Haus diente dem Herzog als Gartenhaus und liegt über dem Ilmtal. Mittlerweile ist es für Besucher öffentlich zugänglich und beherbergt heute ein Museum. Gäste können einen Rundgang durch das Haus machen und dabei Einblicke in die ehemaligen Wohnräume des Herzogs gewinnen. Zusätzlich bietet die Dauerausstellung im Untergeschoss die Möglichkeit, mehr über die Geschichte des Ilmparks zu lernen. Dank der ansprechenden Ausstattung und der Verwendung von interaktiven Elementen ist ein Besuch im Römischen Haus auch für Schulklassen ein tolles Erlebnis. Das ehemalige Gartenhaus hebt sich von herkömmlichen Museen ab, indem es Gästen erlaubt, wortwörtlich auf den Spuren von historischen Persönlichkeiten wie Herzog Carl August oder des Dichters Johann Wolfgang von Goethe zu wandeln.

Besonderheiten des Römischen Hauses für Schulklassen

Auch wenn Weimar über eine große Anzahl von sehenswerten Gebäuden und anderen geschichtsträchtigen Stätten verfügt, sollte ein Besuch im Römischen Haus bei einer Reise in die thüringische Stadt auf keinen Fall versäumt werden. Neben einer spannenden Dauerausstellung, welche Besuchern die Lebensumstände des damaligen Herzogs nahebringt, besticht das Römische Haus durch interessante Sonderausstellungen. Dabei werden moderne und historische Werke präsentiert und der weitreichende Einfluss Weimars auf zahlreiche Künstlergenerationen verdeutlicht. Das Römische Haus gibt Schülern und Schülerinnen verschiedenen Alters die Chance, Geschichte mit allen Sinnen zu erleben. Diese Eindrücke werden ihnen helfen, im Unterricht vermitteltes Wissen zur Weimarer Klassik emotional erlebbar zu machen und dadurch außerhalb des Klassenzimmers zu vertiefen. Das Römische Haus hat bis heute nichts von seinem Charme verloren und ist geradezu ein Muss für alle Weimarreisenden. Community: 0 Bewertungen

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