Hochdorfer Garten in Tating bei St. Peter-Ording

Denkmal bäuerlichen Lebens in früheren Jahrhunderten

In Tating befindet sich mit dem Hochdorfer Garten eines der bedeutendsten Gartendenkmale Schleswig Holsteins und zugleich ein beeindruckendes Zeugnis bäuerlichen Lebens in früheren Jahrhunderten. Nur wenige Kilometer vor St. Peter-Ording im westlichen Teil von Eiderstedt gelegen, gehört das Gebiet – wie die gesamte Halbinsel Eiderstedt – zur Eiderstedter Marsch. Die Geschichte des Hochdorfer Gartens reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1764 wurde der Hochdorfer Haubarg errichtet und im selben Jahr wurde auf einer unmittelbar angrenzenden, etwa vier Hektar großen Fläche, ein Park im französischen Stil angelegt. Zu dessen wichtigsten gestalterischen Elementen gehören ein Lindenkarree sowie zehn Pflanzquartiere, die axialsymmetrisch auf die Hauptfront des Haubargs ausgerichtet sind. Diese werden von zwei mehr als 120 Meter langen Lindenalleen umrahmt. Der Garten befindet sich heute im Besitz der Richardsen-Bruchwitz-Stiftung, welche ihn der Gemeinde als Dorfpark zur öffentlichen Nutzung überlassen hat.

Exotische Gehölze und alte Apfelsorten

Die Gartenanlage steht seit 1979 unter Denkmalschutz und ist nicht nur wegen ihrer Gestaltung, sondern auch aufgrund der hier anzutreffenden Pflanzen von Interesse. So finden sich hier verschiedene exotische Baumarten, vor allem aber zahlreiche Apfelbäume alter Sorten. Insgesamt sind hier 17 historische Apfelsorten anzutreffen, unter ihnen der Gelbe Richard, der Prinzenapfel sowie der Tönninger. Je nach Jahreszeit blühen auf dem Areal des Hochdorfer Gartens auch zahlreiche Blumen und Stauden.

Haubarg und Schweizerhaus im Hochdorfer Garten

Mindestens ebenso bedeutend wie der Garten ist auch der Haubarg, eine für die Gegend charakteristische Form des Bauernhauses, die sich im 17. Jahrhundert entwickelt hat. Der Hochdorfer Haubarg hatte ursprünglich eine Länge von 45 Metern Länge und war 23 Meter breit, womit er vermutlich der größte seiner Art auf der gesamte Halbinsel Eiderstedt war. Zeitweise gehörten zum Gehöft 400 Demat Land (etwa 228 ha), doch verringerte sich der Grundbesitz infolge mehrerer Erbteilungen und der Haubarg wurde später um 16 Meter verkürzt. Weitere Bauwerke im Bereich des Hochdorfer Gartens sind die kleine künstliche Ruine an einem südlichen Rand sowie das sogenannte Schweizer Haus, in dem sich heute eine Gaststätte mit Galerie befindet.

Die größten Bauernhäuser der Welt

Haubarge gelten als die größten Bauernhäuser der Welt. Ihre Entstehung auf Eiderstedt soll auf den Einfluss der Holländer zurückgehen. Der Name spielt darauf an, dass in ihrem beachtlichen Stauraum unter dem Dach ungedroschenes Korn gelagert wurde. Darüber hinaus befanden sich darin Wohnräume und Stallungen. Die hölzerne Konstruktion war so angelegt, dass der obere Teil des Gebäudes selbst dann stehen geblieben wäre, wenn eine Sturmflut die Außenmauern zerstört hätte. Community: 0 Bewertungen
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