Monreal © pixabay.com
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Tuchmacherei in Monreal: Eine besondere Ausstellung im Heimatmuseum (Galerie im Untertor)

Tuchmacher waren Handwerker mit eigener Zunft und einem guten Ansehen. Diese Berufsbezeichnung ist heute fast vergessen, doch Museen wie das Heimatmuseum in Monreal, genauer die Galerie im Untertor, zeigen viel Wissenswertes um dieses einst so wichtige Gewerbe.

Wertvolles Tuch als Grundlage für früheren Wohlstand

Monreal, der kleine Ort in der Vordereifel, war einst eine weithin berühmte Tuchmachergemeinde. Deren Vertreter reisten mit den wertvollen Stoffen, dem Tuch, durch das ganze Land und boten es Händlern und Schneidern an, die hier gern zugriffen. Zudem wurde das Tuch schon früh auf Messen präsentiert. Unter Tuch sind sehr hochwertige, geraute und gewalkte Wollgewebe zu verstehen. Durch das Walken wurde das Gewebe filziger, wärmte daher besser und sah edler aus. Das Anrauen machte das Wollgewebe zudem flauschiger.

Was heute Maschinen übernehmen, war seinerzeit eine handwerklich anspruchsvolle Tätigkeit. Das Heimatmuseum in Monreal hat diesem alten Handwerk eine liebevoll gestaltete Ausstellung gewidmet. Es werden unter anderem die Anfänge aus dem 15. Jahrhundert gezeigt: 1471 wurde die Wollweberschaft in Monreal gegründet. Über die vielen Jahrzehnte und Jahrhunderte hat sich das Gewerbe jedoch verändert. Webstühle erleichterten die Arbeit und erlaubten den Menschen einen gewissen Standard. Als die rheinländischen Textilfabriken aufkamen, hatte der bescheidene Wohlstand allerdings bald ein Ende.

Eine liebevoll gestaltete Ausstellung

Die Geschichte der Tuchmacherei in der Monrealer Ausstellung reicht bis ins 20. Jahrhundert hinein. Das Heimatmuseum hat für diese umfangreiche Präsentation rund 50 wertvolle Ausstellungsstücke zusammengetragen, die zum Teil aus privatem Besitz stammen, zum Teil Leihgaben von offizieller Seite darstellen. Das gilt auch für die vielen Wollmuster, die hier gezeigt werden. Sie stammen aus unterschiedlichen Arbeitsprozessen und vermitteln ein sehr gutes Verständnis davon, wie die Tuche einst entstanden. Die hervorragend arrangierte Ausstellung zeigt zudem, wie die Bereiche Spinnstube und Webstube in früheren Zeiten aussahen. Schüler können im Heimatmuseum an diesen konkreten Interieurs sehen, wie das Leben in diesen Bereichen damals aussah. Und damit nicht genug: Auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge in diesen Jahrhunderten werden in der Ausstellung beleuchtet. Insofern handelt es sich bei dieser Präsentation um ein ebenso anspruchsvolles wie attraktives Gesamtensemble.

Auch der Ort ist sehenswert

Zugleich lohnen sich der genauere Blick und Spaziergang in den Ort: Monreal ist eine recht alte Gemeinde mit vielen Fachwerkhäusern in der Altstadt und mit zwei besonderen Sehenswürdigkeiten: den Ruinen der Philippsburg (genannt das Rech, was Reh bedeutet) und der Löwenburg, die beide aus dem 13. Jahrhundert stammen und nebeneinander auf einem Berg liegen. 2004 nahm das Dorf, das weniger als 800 Einwohner hat, einmal mehr an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil und wurde Bundessieger, nachdem es bereits mehrmals Kreis- und Landessieger war. Community: 0 Bewertungen
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