Stettiner Schloss

Stettin

Für eine Schulfahrt ist diese sehenswürdige Stadt aus vielen Gründen zu empfehlen. Sie liegt im Nordwesten Polens, nahe der deutschen Grenze. Durch ihre Lage an der Oder und am Stettiner Haff ist sie reich an Wasser. Die Ostsee ist nur 65 Kilometer entfernt, es ist also eine Überlegung wert, diese beiden Ziele miteinander zu verbinden. Viel Grün, ein historischer Kern, der sich während eines Spazierganges erkunden lässt und bunte Fassaden am Heumarkt bieten sich für eine Klassenfahrt an. Das Highlight aber ist das restaurierte Renaissance-Schloss.

Die Hauptattraktion der Studienreise

Geschichte wird hier lebendig, Kunst anschaulich. Die wechselhafte Vergangenheit des Fürstensitzes lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. In den östlichen Regionen Mitteleuropas wurden damals slawische Burgwälle errichtet, während in den westlich davon gelegenen Ländern die Hoch-Zeit der Burgen angebrochen war. Der Stettiner Befestigung folgten mehrere Bauten, die zunehmend die Bezeichnung Schloss verdienten. Sie wurden in größeren Teilen immer wieder niedergerissen und anschließend verändert errichtet. 1490 gab Bogislaw X. den Neubau des Herrschaftssitzes in Auftrag, anlässlich seiner geplanten und 1491 tatsächlich gefeierten Vermählung mit der vierzehnjährigen Prinzessin Anna von Polen. Das Gebäude wurde allerdings nicht rechtzeitig fertig, diesmal wie auch schon zuvor wegen Streitigkeiten mit den Stettiner Bürgern.

Schließlich schreiben wir das Jahr 1573 und befinden uns somit in der Epoche der Renaissance. Herzog Johann Friedrich lässt den Palast umgestalten, in der Form, in der er bis heute erhalten beziehungsweise wiederhergestellt ist.
Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 war auch das Ende des Greifengeschlechtes, das mehr als fünf Jahrhunderte geherrscht hatte. Der letzte Vertreter dieser Dynastie war Bogislaw XIV.
Zahlreiche Um- und Ergänzungsbauten veränderten das Gesicht des Schlosses in den nächsten Jahrhunderten immer wieder. Sowohl im schwedisch-brandenburgischen Krieg (1674-1679) als auch im Zweiten Weltkrieg trug es schwere Schäden davon. In den Jahren 1958 bis 1980 wurde es im Renaissance-Stil rekonstruiert.

Ein vielseitiges Kulturzentrum

Die zentrale Lage des Schlosses, das als Kulturzentrum genutzt wird, erspart auch Lauffaulen lange Wege. Nicht nur für Musikinteressierte wird viel aufgeführt. Darbietungen klassischer Werke finden in jeder denkbaren Form statt, unter anderem als Kammerkonzert bei Kerzenlicht, als Chorkonzert oder als Sonntags-Matinée. Im Sommer gibt es Promenadenkonzerte und für Schulklassen interessant, Open-Air-Veranstaltungen im Schlosshof. Theaterbühnen und ein Kino finden sich hier, die Dauerausstellung zeigt Kunstwerke der Greifenfürsten.

Ein astronomischer Zeitmesser aus dem 17. Jahrhundert, ein Geschenk Schwedens für den tatkräftigen und erbitterten Widerstand der Stettiner gegen die brandenburgische Belagerung, ist am Uhrenturm zu bestaunen. Das Gesicht auf dem Zifferblatt äugt nach den Bewegungen des Zeigers, der Mund zeigt das Datum an eine teilweise vergoldete Kugel die Mondphasen. Ein mit den Zähnen klappernder und die Augen rollender Narr schlägt mit links die vollen und mit rechts die viertel Stunden. Nach heutigem Geschmack ist das Ganze etwas kurios, aber gerade deshalb durchaus sehenswert.

Und dann gehts auf die Dachterrasse, die eine schöne Aussicht über Stettin ermöglicht. Aber die drei Stockwerke dürften für die Gesunden und Fitten unter ihnen keine größere Herausforderung darstellen. Noch besser ist der Blick vom Glockenturm, wenn dazu auch erst gut 200 Stufen überwunden werden müssen. Community: 0 Bewertungen
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