Wittumspalais in Weimar – Zwischen Bauhaus und Weimarer Klassik

Dass das klassische Weimar bereits 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, ist auch auf Gebäude wie das Wittumspalais zurückzuführen. Es liegt mitten im historischen Stadtkern und ist vor allem mit der Herzogin Anna Amalia von Sachsen verbunden. Sie ließ das Gebäude zwar nicht errichten, machte es aber zum Mittelpunkt der Weimarer Kultur im späten 18. Jahrhundert. Genau diese Spuren lassen sich heute noch auf dem Gelände erkunden. Mit einem weitläufigen Museum und wunderschönen Gärten ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aber auch Einheimische in Weimar und bietet für Schulklassen einen ungeschminkten Einblick in diese interessante Epoche Deutschlands.

Das historische und kulturelle Zentrum Weimars in einem Palast

Ursprünglich wurde das Gebäude bereits im Jahr 1767 von einem der Geheimräte Sachsens errichtet. Prominent war da besonders die Lage – gelegen an der heutigen Schillerstraße ist es mitten im Stadtkern der Stadt und war damit ein echtes Highlight in der Stadt. Bereits 1775 kaufte allerdings die Herzogin das Haus und sollte von nun an bis zu ihrem Tod hier leben. Die Inneneinrichtung wurde ganz im Stil der neuen Weimarer Klassiker eingerichtet. Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde, wurde vor allem darauf geachtet, die Innenräume wieder im klassischen Stil einzurichten. So erlebt man bei der Führung einen direkten Einblick darin, wie die Adeligen und Reichen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert gelebt haben.

Beeindruckend ist das Palais aber nicht nur aufgrund der reichen Ausstattung der privaten Gemächer, sondern auch, weil es von der Vielfalt der Herzogin Anna Amalia erzählt. Die Räume wurden während ihrer Zeit im Palast beispielsweise für legendäre Tafelrunden genutzt, für Feste und Theater sowie für die Einrichtung einer Bibliothek. So kam es auch, dass schließlich ein nicht unerheblicher Teil der adeligen Besitztümer ihren Weg in das heutige Palais fanden. Damals war es sogar eine der ersten öffentlichen Bibliotheken, die vom Adel für die einfache Bevölkerung zur Verfügung gestellt worden sind. Zahlreiche Kunstwerke aus der damaligen Zeit sind bis heute erhalten und ein gutes Beispiel dafür, wie sehr sich die Herzogin und ihre Nachfolger mit den vielen Künstlern der Geschichte Weimars umgeben haben. Kein Wunder also, dass selbst Goethe sich in späteren Jahren intensiv mit dem Leben und Wirken der Herzogin beschäftigt hat.

Dauerausstellung Wittumspalais mit vielen Möglichkeiten der Umgebung

Für Schulklassen werden eigene Führungen durch die Räume geboten aber auch sonst gibt es eine umfassende Dauerausstellung, die sich mit der langen Geschichte des Palais im Herzen von Weimar beschäftigt. Zudem ist der Innenhof ganz auf die Bedürfnisse von großen Gruppen ausgelegt und bietet mit einem kleinen Rückzugsort mitten in der Innenstadt von Weimar eine Möglichkeit, sich zu sammeln. Von hier aus lässt sich zudem zu verschiedenen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt aufbrechen, die sich in der unmittelbaren Umgebung finden. Da wäre beispielsweise das neuerbaute Bauhaus-Museum, das erst 2019 eröffnet wurde und einen weiteren Einblick in diese so klassische Designform liefert, die bis heute überall auf der Welt genutzt wird. Der Besuch im Palais kann daher der Start für eine tolle Reise durch das historische und klassische Weimar sein. Community: 0 Bewertungen
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