Burg Nideggen

Spannende Zeitreise ins Mittelalter

Bereits im 12. Jahrhundert wurde Burg Nideggen gegründet und diente als Wohnsitz für die Grafen von Jülich. Die adeligen Herren wählten den Standort aufgrund strategischer Überlegungen aus. Sie suchten sich einen Höhenrücken aus, um durch die Steilhänge Schutz vor Angriffen zu erhalten. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erlebte die Burg ihre bauliche und kulturelle Blütezeit. Im Laufe der Zeit festigten die Jülicher Grafen ihre Machtposition am Niederrhein. Daher waren sie auch mit wachsenden Repräsentationsaufgaben konfrontiert und errichteten daher einen imposanten Palas mit einem angrenzenden Wohnbau. Während des Geldrischen Erbfolgekrieges wurde die Burganlage 1542 zerstört. Zahlreiche Angriffe im 17. Jahrhundert setzten der Burg weiterhin zu und die einstige prachtvolle Anlage fiel einem stetigen Verfall anheim. Nach einem Erdbeben im Jahr 1878 wurde die Burganlage 1902 wieder aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg erneut zerstört und Anfang der 50er Jahre restauriert. Seit 1979 befindet sich das Burgenmuseum im Bergfried, das die Besucher*innen in die Zeit der furchtlosen Ritter und ihrer feudalen Feste entführt.

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher bei einer Führung?

Beim Betreten der Anlage fällt der imposante Bergfried sofort ins Auge, der als Wohn- und Wehrturm diente und heute das faszinierende Burgmuseum beherbergt. Weiter geht es zum doppelstöckigen gotischen Rittersaal, der mit einer Größe von 61 x 16 Metern eine sehenswürdige Besonderheit im Mittelalter darstellte. Neben dem Kölner Gürzenich und Aachener Kaisersaal zählte er zu den größten Festsälen. Nach den Ritterturnieren wurden hier rauschende Feste gefeiert, die sogar heute noch in Geschichtsbüchern erwähnt werden.

Nichts für schwache Nerven ist der Besuch des grausamen Verlieses. Nach der Gerichtsverhandlung wurden die Verurteilten über das sogenannte Angstloch in die Tiefe hinuntergelassen. In den feuchten, kalten und übelriechenden Gewölben mussten die Gefangenen hier oftmals Wochen oder einige Monate ausharren. Ihr Schicksal war ungewiss und zahlreiche Inhaftierte überlebten die furchtbaren Bedingungen nicht.

Natürlich mussten die Burgbewohnerinnen und Bewohner auch an die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser denken. Als Selbstversorger hatten die Burgherren einen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten angelegt, sodass sie das ganze Jahr über von saisonalen Gemüse- und Obstsorten profitierten. Heute ist noch ein Teil des Gartens sichtbar und es werden verschiedene heimische Kräuter angepflanzt.

Der Brunnen, der die Wasserversorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistete, ist ebenfalls erhalten und besitzt heute nach den Renovierungsarbeiten eine Tiefe von 30 Metern. Ursprünglich war etwa 100 Meter tief in den Fels geschlagen.

Ein Besuch der Burg Nideggen verspricht ein ganz besonderes Abenteuer und entführt in längst vergangene Zeiten. Beim Betreten der Anlage fühlt man sich sofort ins Mittelalter versetzt und kann auf den Pfaden edler Ritter sowie graziler Burgfräulein wandeln.
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