Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel

Eine faszinierende Zeitreise durch die Jahrhunderte

Es ist eines der schönsten Gebäude, die es in Mitteldeutschland zu besichtigen gibt – und wer hineingeht, erlebt eine spannende Zeitreise in die nahe und weit entfernte Vergangenheit. Das Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel hat schon diverse historische Persönlichkeiten angelockt – auf deren Spuren es dort auch heute noch viel zu entdecken gibt.

Ein prächtiger Fachwerkbau aus der Renaissance

Das Danneil-Museum befindet sich in malerischer Umgebung unmittelbar bei der Marienkirche, der prächtige Fachwerkbau mit Treppenturm wurde 1578 als Herrensitz des Adeligen Albrecht von der Schulenburg errichtet, an der Stelle der ehemaligen Propstei aus dem Jahr 1474, von der ebenfalls noch Gebäudeteile dort integriert sind. 1754 komplettierte ein Sandsteinportal das Renaissance-Gebäude – in dem 1836 das heutige Danneil-Museum eröffnet wurde. Johann Friedrich Danneil (1783-1868) war ein aus der Region stammender Lehrer, Heimatforscher und (Prä-)Historiker mit großen Verdiensten für die Archäologie. Danneil war einer der Begründer des Dreiperiodensystems – der Einteilung der europäischen Urgeschichte in die Stein-, Bronze und Eisenzeit. Danneil war auch verantwortlich für die komplette Aufnahme und Veröffentlichung der altmärkischen Hünen- oder Großsteingräber.

Das Danneil-Museum lockte schon Bismarck an

Das Museum wurde als Sammlung des „Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie“ gegründet, in dem Danneil federführend war. Es war eines der ersten deutschen Heimatmuseen. Es brachte seinen Besuchern schon im 19. Jahrhundert vor- und frühgeschichtliche Exponate aus der Altmark nahe. Zu den interessierten Besuchern zählten Kaiser Wilhelm I. und Otto von Bismarck, die die Sammlung 1865 in Augenschein nahmen. 1932 wurde das Danneil-Museum in seiner heutigen Form gegründet und erlebte auch danach noch eine bewegte Geschichte in der von ideologischen Umdeutungsversuchen geprägten NS-Zeit und den DDR-Jahrzehnten vor der deutschen Wiedervereinigung 1990.

„Salzwedeler Madonna“ und ein Cranach-Altar faszinieren besonders

In den 16 Ausstellungsbereichen des Danneil-Museums befinden sich heute über 30.000 historische Exponate aus der Altmark – historische Möbel, Waffen, Handwerkszeug und Kunstwerke. Es gibt vielfältige Einblicke in die Kultur und Lebensart der Bewohner von Salzwedel und Umgebung über die Jahrhunderte.

Besonders bekannt und bedeutsam sind die „Salzwedeler Madonna“ und der „Weinbergaltar“ aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Jüngeren. Die Salzwedeler Madonna ist eine Eichenholzplastik der Muttergottes aus den Jahren 1225/30, ein seltenes Zeugnis der Zeit, als die Romanik in die Gotik überging. Der 1582 entstandene Weinbergaltar zeigt das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg als Allegorie auf den damaligen historischen Kontext: Der Renaissance-Maler Lucas Cranach der Jüngere war einer der wichtigsten Künstler der religiösen Reformation.

Salzwedeler Baumkuchen

Ein kulinarisches Thema, das viel Raum einnimmt, ist der Salzwedeler Baumkuchen: Die Geschichte der regionalen Leckerei ist im Danneil-Museum ebenfalls aufgearbeitet. Seit 1990 ist außerdem auch das Freilichtmuseum Langobardenwerkstatt Zethlingen offiziell Teil und Außenstelle des Danneil-Museums. Community: 0 Bewertungen
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