Ein verrücktes Haus, ein versunkenes Dorf und mehr am Edersee

Einer der größten Stauseen in Deutschland ist im Naturpark Edersee-Kellerwald im Bundesland Hessen zu finden. Seine Fläche von fast 12 Quadratkilometern ergibt sich aus dem langen, in Bogen verlaufenden Flusslauf der Eder, dessen Wasser nach 30 Kilometern durch eine Staumauer mit 48 Meter Höhe aufgehalten wird. Das Wasser kann eine Tiefe bis 43 Meter erreichen.

Geheimnisse entdecken

Was vor mehr als 100 Jahren zum Zwecke der Hochwasserregulierung entstand, hat sich seit langer Zeit schon für Viele als ein beliebtes Ziel zur Erholung oder für erlebnisreiche Tage am oder im Wasser entwickelt.

Wer am Südufer unterwegs ist und durch den nördlichen Kellerwald mit seinem dichten Baumbestand sehr alter Buchen streift, wird auch Urwaldresten der Traubeneichen begegnen.

In Trockenperioden gibt der See sein Geheimnis preis: Für die Entstehung des Sees war die Umsiedlung von ungefähr 1.000 Menschen aus dem Edertal notwendig. Bei niedrigem Wasserstand werden Reste der Mauern mittelalterlicher Gebäude sichtbar. Dann ist auch die noch erhaltene Brücke, die einst Ortschaften über den Fluss Eder von Nord nach Süd verbunden hatte, mit dem Rad oder zu Fuß passierbar.

Auf die nahe der Halbinsel Scheid gelegene, unbewohnte Liebesinsel können bei Niedrigwasser nicht nur Romantiker, sondern auch Entdecker der Ruinen einer mittelalterlichen Burg zu Fuß gelangen.

Da, wo die Welt auf dem Kopf steht

Nicht alles ist wie die alten Buchen im Kellerwald festverwurzelt – das Tolle Haus am Edersee in Edertal beweist, dass es auch verkehrt herum geht.

Auch, wenn man sich beim Gang auf verschlungenen Wegen an die bizarren Formen der uralten Bäume gewöhnt haben sollte oder aus den Gebilden der Natur die Fantasie vielleicht Kraken und Hexen entstehen ließ, traut man seinen Augen nicht, wenn plötzlich ein Paradoxon auftaucht: Ein Haus, das auf dem First steht und seine Bodenplatte gen Himmel reckt.

Schon beim Herannahen entdeckt man, dass alle Gegenstände auf der umliegenden Terrasse des Hauses der Anziehungskraft der Erde widerstehen.

Ein Glück, dass man auf die Frage, wie es wohl im Haus aussehen mag, schnell Antworten finden kann.

Das Obere nach unten gekehrt – unglaublich, aber wahr – befinden sich so in sämtlichen Räumen des Hauses bis „hinunter“ in das Dachgeschoss alle Einrichtungsgegenstände, Utensilien und Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfs. Außerhalb jeglicher Ordnung widerstreben sie mit ihrem Kopfstand dem Raumgefühl der Besucher.

Faszinierend und ein bisschen unheimlich werden große und kleine Besucher feststellen, dass ihr Gleichgewichtssinn durch diesen Anblick ins Wanken gerät. Das verrückte Haus treibt es auf die Spitze, wenn seine Gäste sich selbst kopfstehend auf einem Foto wiederfinden.

Draußen finden die Besucher des tollen Hauses Platz zum Entspannen, Tollen, Klettern und sich wieder Richtig-Finden. Vielleicht noch ein „bisschen verrückt“ im Kopf, wird sich alles auf der Wanderung in die Unterkunft wieder in geordneten Bahnen bewegen. Mit dem Foto in der Tasche als Erinnerung ist man sicher, dass alles wahr war, auch wenn es auf dem Kopf gestanden hat.

Eine tolle Zeit – nicht nur im Tollen Haus

Das sichere Baden unter Aufsicht ist in Strandbädern möglich, so wie auch das Wasserskifahren, das Fahren über den See in Booten oder gemütlich auf einem Tretboot. Durch Ausleihstationen ist das Radfahren auf Touren um den See auch für diejenigen realisierbar, die keine eigenen Fahrräder dabeihaben. Community: 0 Bewertungen

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