Das deutsche Werkzeugmuseum in Remscheid: faszinierend und lehrreich

Das Deutsche Werkzeugmuseum in Remscheid ist mehr als nur eine Sammlung historischer Werkzeuge. Es verbindet die Geschichte der Technik mit einer interaktiven Präsentation, mit sozio-kulturellen Zusammenhängen und moderner Museumsführung. Besucher können hier anschaulich erleben, wie Remscheid zu einem führenden Werkzeugstandort geworden ist. Hier haben sich Formen, Materialien und Herstellungsmethoden von der Steinzeit über die Industrialisierung bis hin zur Gegenwart entwickelt. Das alles macht das Museum zu einem genialen Ausflugsziel für Technik- und Geschichtsinteressierte aller Altersgruppen – unterhaltsam und multimedial aufbereitet.

Das Museum umfasst mehrere historische Gebäude wie z. B. eine Fabrikhalle. Im Außenbereich befinden sich originalgetreue Schmieden von etwa 1900, ein Wasserhammer, eine Feilenhaustube und Schleifkotten. Ergänzt wird das Angebot durch das Haus Cleff direkt nebenan. Das ist eine im 18. Jahrhundert errichtete Fabrikantenvilla, die nach Sanierung für Sonderausstellungen und Veranstaltungen genutzt wird.

Geschichte und Bedeutung

Das Museum wurde im Jahr 1967 als „Werkzeugmuseum“ eröffnet und erhielt drei Jahre später den Zusatz „Deutsches“, um seine deutschlandweite Bedeutung zu betonen. In der Tat handelt es sich um das einzige Museum in Deutschland, das die Entwicklung von Werkzeugen von der Steinzeit bis zur modernen Industrie zeigt. Durch den industriellen Aufschwung wurde Remscheid im 19. Jahrhundert zum Zentrum der Werkzeugproduktion – diese interessante Entwicklung wird hier eindrücklich nachvollzogen. Ab dem Jahr 1928 diente das Haus als städtisches Museum. Im Jahr 1967 wurde ein Neubau (Thienes-Halle) für die wachsende Sammlung errichtet. Ab 1996/98 erfolgte eine grundlegende Neugestaltung mit Umbauten, die das heutige Ausstellungskonzept gestalteten.

Das Museum gliedert sich in mehrere Schwerpunkte:

Archäologie: Von der Bronze- und Eisenzeit bis zum Mittelalter – eine Zeitreise durch kunsthandwerkliche Ursprünge.
Industrialisierung: Hierbei steht eine Dampfmaschine von 1907 mit einem fast vier Meter großen Schwungrad im Zentrum – ein Symbol für die industrielle Revolution.
Werkzeugbiografie: Handwerkzeuge, Maschinen- und Elektrowerkzeuge werden vorgestellt – von traditioneller Form und Ergonomie bis zur industriellen Serienproduktion.
Innovation und Industrie: Elektrostahlofen (Lindenberg) und das nahtlose Rohr (Mannesmann) markieren Meilensteine der Remscheider Werkzeugtechnik.
Werkzeughandel und Seestadt-Mythos: Historische Kataloge und Exponate belegen, wie Remscheider Produkte ab etwa 1800 weltweit verschifft wurden.

Diese Themenräume machen nicht nur historisch, sondern auch technologisch und sozial deutlich, wie die Werkzeugentwicklung mit dem gesellschaftlichen Wandel verknüpft ist.

Museum zum Mitmachen

Das Museum setzt auf Interaktion: Besucher dürfen viele Werkzeuge anfassen und ausprobieren. So soll Lernen zum Erlebnis werden. Vom Schraubendrehergriff bis zur Hammerform – Ergonomie wird anfassbar. Mitmachstationen und museumspädagogische Programme wurden speziell für Kinder und Familien entwickelt. Programme wie „Museum im Dunkeln“ mit dem Nachtwächter Balduin Keks sowie Workshops und Ferienaktionen runden das Angebot ab.

Führungen, Vorträge und Veranstaltungen bieten einen reichhaltigen Zugang für unterschiedliche Zielgruppen wie zum Beispiel Schulklassen oder Familien. Das Museum kann auch für private Veranstaltungen gemietet werden – etwa für Feiern oder Trauungen, die in einem interessanten Industrieambiente stattfinden sollen. Community: 0 Bewertungen
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