Die St.-Marien-Kirche in der Hansestadt Stralsund

Die St.-Marien-Kirche in Stralsund gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Ostseemetropole. Schon von weither ist der imposante rote Backsteinbau, bei dem es sich um eine Basilika im Stile der Spätgotik handelt, zu sehen. Gleichzeitig gehört die St.-Marien-Kirche zu den ältesten Bauwerken in der traditionsreichen Hansestadt. Das 100 Meter lange, 41 Meter breite und fast 33 Meter hohe Kirchenschiff beeindruckt jeden Besucher. Der Kirchturm bietet auf 90 Metern Höhe eine Aussichtsplattform, die während der Öffnungszeiten begehbar ist. Von dort hat man einen hervorragenden Ausblick auf Stralsund.

Geschichte der Stralsunder St.-Marien-Kirche

Für das Äußere stand die Lübecker St.-marien-kirche Pate. Allerdings befand sich an dieser Stelle Stralsunds schon zuvor eine Kirche. Bereits 1298 findet sich die erste Erwähnung eines Kirchenbaus dort, wo heute die St.-marien-kirche steht. Der Turm der ursprünglichen Kirche stürzte allerdings 1382 ein und zog dabei auch das Langhaus in Mitleidenschaft. Es wurde in der Folge mit einem Neubau begonnen. 1416 konnte der Grundstein für den mächtigen Turm gelegt werden. Dessen Bau zog sich über Jahrzehnte hin. Erst 1485 wurde die Dacheindeckung mit Kupferplatten vorgenommen. Eine hohe gotische Spitze verlieh dem Kirchturm angeblich eine Höhe von 151 Metern. Damit wäre die St.-Marien-Kirche von 1549 bis 1647 das höchste Gebäude der Welt gewesen. Die tatsächliche Höhe gilt jedoch als nicht gesichert und ist heute nicht mehr nachzuvollziehen, denn im Jahre 1647 stürzte die Turmspitze nach einem Blitzschlag ein und beschädigte wiederum große Teile des Kirchenschiffs. Im Jahre 1708 bekam die St.-Marien-Kirche ihre heutige Turmhaube. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die St.-Marien-Kirche glücklicherweise nur geringe Schäden. In den 1970er Jahren wurde sie mit Mitteln aus der Bundesrepublik und der DDR umfassend saniert. In den 2000er Jahren erfolgten nochmals umfangreiche Arbeiten, unter anderem wurden die Fenster erneuert.

Die Orgeln der St.-Marien-Kirche

Die St.-Marien-Kirche in Stralsund ist berühmt für ihre beeindruckenden Orgeln. Die Hauptorgel datiert auf das Jahr 1659. Sie gehört zu den schönsten Barockorgeln in ganz Norddeutschland. Dieses von dem Orgelbauer Friedrich Stellwagen geschaffene Einzelstück hat eine Höhe von rund 20 Metern und eine Breite von rund 11 Metern. Sie ist mit zahlreichen Schmuckornamenten, geschnitzten Figuren, Sternen, Kugeln und anderen dekorativen Elementen verziert. 3.500 Pfeifen sorgen für eine unvergleichliche Klangkulisse. In den 2000er Jahren wurde die Stellwagen-Orgel grundlegend restauriert.

Eine zweite Orgel stammt aus dem Jahr 1906 von dem Orgelbauer Grüneberg. Diese ist jedoch wesentlich kleiner und stammt ursprünglich aus Anklam. Erst 1999 hat sie ihren Platz in der St.-Marien-Kirche gefunden. Eine dritte Orgel, die sogenannte Nordemporenorgel, wurde 2007 angefertigt.

Kirchenglocken der St.-Marien-Kirche

Insgesamt verfügt die St.-Marien-Kirche über fünf Kirchenglocken. Drei von ihnen datieren noch auf das 17. Jahrhundert. Die größte und tiefste Glocke ist die Dreifaltigkeitsglocke aus dem Jahre 1663. Zwei weitere Glocken des Hauptgeläuts sind deutlich neuer und stammen aus dem Jahr 1969. Hinzu kommen noch die beiden Uhrenglocken aus dem Jahr 1647. Das Hauptgeläut kann auch während einer Turmbesteigung besichtigt werden.

Religiöse Kunstwerke

Das ursprüngliche Inventar der Kirche ist heute leider zu großen Teilen nicht mehr erhalten. Es wurde im Zuge der Reformation und während des Brandes von 1647 weitgehend zerstört. Dennoch sind in der St.-Marien-Kirche zahlreiche sakrale Kunstwerke und Kunstobjekte zu sehen, welche die Zeit überdauert haben. Die ältesten stammen noch aus dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um Darstellungen von Heiligen und Engeln auf den Arkadenböden. Ebenfalls auf das 15. Jahrhundert datiert eine Gruppe geschnitzter Figuren, bei denen es sich um Maria mit dem Jesuskind sowie Petrus und Paulus handelt. Ein Bleiglasfenster aus dem Jahre 1913 zeigt die Auferstehung Jesu. Drei beachtliche Messing-Kronleuchter im Stil der Renaissance stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist der Marienkrönungsaltar mit seinen Reliefbildern zahlreicher Heiliger. Community: 0 Bewertungen
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