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Opéra Garnier

Wer sich bei einer Studienreise oder einer Klassenfahrt nach Paris das Eintrittsgeld einer Vorstellung in der berühmten Opéra Garnier sparen möchte, der sollte sich wenigstens um ein Ticket für eine Führung durch das Haus bemühen. Und man sollte sich dabei nicht durch die äußere Fassade des Gebäudes am rechten Ufer der Seine im 9. Arrondissement von Paris blenden lassen. Das Innenleben dieser Oper zählt zu den prachtvollsten Theatern auf der Welt, und das Haus ist ein Spiegelbild der wechselvollen Geschichte Frankreichs. Wer bei einer Schulfahrt der Historie dieses Landes näher kommen möchte, der sollte auch oder gerade deshalb in der Opéra Garnier vorbei schauen.

Das gescheiterte Attentat auf den Kaiser

Dort hat sich ein genialer Architekt und Baumeister ein Denkmal gesetzt: Charles Garnier. Der lebte zwischen 1849 und 1854 in Rom, reiste zu Studienzwecken nach Griechenland und in die Türkei und gewann - ziemlich überraschend - den Wettbewerb zum Bau einer neuen Oper in Paris. Den Auftrag erhielt er von keinem Geringeren als von Napoléon III. Der französische Kaiser war durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen und hatte eine Art Diktatur aufgebaut. Auf ihn wurde am Eingang des Pariser Opernhauses Salle Le Peletier am 14. Januar 1858 durch den italienischen Rechtsanwalt Felice Graf Orsini ein Attentat verübt. Wie durch ein Wunder blieben der Kaiser und seine Frau unverletzt. Wenig später beschloss der Regent, ein neues Opernhaus zu bauen - mit einem separaten Eingang für prominente Gäste und mit breiteren Fluchtwegen.

Ein acht Tonnen schwerer Kristalllüster

So entstand zwischen 1860 und 1875 ein Opernhaus, wie es die Welt bis dahin nicht gesehen hatte. Architekt Garnier schuf einen eindrucksvollen Rahmen für Festlichkeiten des kaiserlichen Hofs und mit Plätzen für das Volk. Die 15-jährige Bauzeit erklärte sich durch den Krieg von 1870/71 und durch die wirtschaftliche Schieflage der Nation. Bei der Einweihung am 5. Januar 1875 war das "Palais Garnier" der größte Theaterbau der Welt mit einer Grundfläche von mehr als elftausend Quadratmetern und Raum für 1.900 Besucher. Bestauntes Glanzstück war der acht Tonnen schwere bronzene Kristall-Lüster, der den Saal erleuchtete. Die Skulpturen an der Marmortreppe symbolisieren den Tanz, das Lied und das lyrische Drama. Sie entstanden in der Ideenschmiede von Francois Jouffroy und Jean Baptiste Carpeaux.

Marc Chagall gestaltete die Decken der Oper

Bei einer Besichtigung der Oper wird den Mitgliedern einer Schulfahrt oder einer Studienreise nicht verborgen bleiben, dass sich zwischen den Säulen unter anderem die Büsten von Mozart und Beethoven befinden. Die Decke im Grand Escalier ist überaus prunkvoll gestaltet und hoch wie eine Kirche. Der Maler Isidore Pils stellte hier den griechischen Sonnengott Apollo dar, und das große Foyer sollte den Eindruck erwecken, als befinde man sich in einer königlichen Galerie. Pate standen dafür die Apollo-Galerie im Pariser Louvre und der große Spiegelsaal im Schloss Versailles. Neueren Datums sind die Deckengemälde des französisch-russischen Malers Marc Chagall. Sie zeigen wichtige Szenen aus diversen Opern - unter anderem von Tchaikovsky, Wagner und Mozart.

Unterirdisches Gewässer und eine markierte Loge 5

Die Opéra Garnier ist 125 Meter breit und 170 Meter lang und weist eine Höhe von mehr als siebzig Metern auf. Seit der Eröffnung der größeren Opéra Bastille an der Place de la Bastille werden in der Opéra Garnier nur noch selten Opern aufgeführt. Die Geschichte des Musicals "Das Phantom der Oper" hatte hier ihren imaginären Schauplatz. Und tatsächlich gibt es unter dem Gebäude, wie in der Vorlage des Musicals, ein unterirdisches Gewässer, das mit einer Barke befahren werden kann. Und wer es bei einer Klassenfahrt ganz genau wissen will, der sollte nach der vom legendären "Phantom der Oper" beanspruchten Loge 5 fahnden. Man wird sie auf der linken Seite des ersten Stocks finden, denn sie ist entsprechend markiert. Community: 0 Bewertungen
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