Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam

Außenansicht des Museums - Foto: Studio Hans Wilschut 2008
Außenansicht des Museums - Foto: Studio Hans Wilschut 2008

Dieses Museum in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam trägt einen ungewöhnlichen Namen und erinnert damit an zwei Sammler, die mit ihren Stiftungen und Exponaten den Grundstein dieser einzigartigen Ausstellung legten. Das Museum Boijmans Van Beuningen hat sich der Aufgabe verschrieben, die Fantasien seiner Besucher anzuregen und deren Kreativität im Alltag zu fördern. Frans Jacob Otto Boijmans verfügte acht Tage vor seinem Tod im Juni 1847, dass seine Gemäldesammlung der Stadt Rotterdam übereignet werden sollte. Seine Bilder hingen fortan an den Wänden des Schielandshuis und dann im Museum, das seinen Namen trägt. Daniel George van Beuningen war in Rotterdam als Kaufmann und Umgestalter des Hafens eine einflussreiche Persönlichkeit. Auch er schenkte der Stadt einige seiner wertvollsten Gemälde.

Schenkungen von 1.700 privaten Sammlern


Wer das Museum Boijmans Van Beuningen besucht, der begibt sich auf einen Streifzug durch die westeuropäische Kunst vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Es ist die Vielfalt der Gemälde, die aus dem Besitz von nicht weniger als 1.700 privaten Sammlern stammen, die dieses Museum auszeichnet. Insgesamt sollen es um die 50.000 Objekte sein, die im Laufe von 170 Jahren aus Schenkungen resultieren. Mittlerweile hat sich das Haus am Rotterdamer Museumspark den Ruf erworben, zu den berühmtesten Kunstmuseen der Niederlande zu zählen. Und das bedeutet etwas in einem Land, das derart viele herausragende Künstler hervorbrachte.



Die "Turmbau zu Babel" des Pieter Bruegel


Besucher aus aller Welt kommen nach Rotterdam und ins Museum Boijmans Van Beuningen, um dort aus nächster Nähe unvergleichliche Werke zu bestaunen. "Kleiner Turmbau zu Babel" nannte Pieter Bruegel der Ältere jene gigantische Baustelle, die dem Reichtum seiner Fantasie entsprang. Davon existieren zwei Bilder. Das größere der beiden Bilder, deren Motive dem Ersten Buch Mose entliehen sind, ist im Besitz des kunsthistorischen Museums in Wien. Die kleinere Ausgabe aus dem Jahr 1563 ist in Rotterdam zu sehen. Jan Van Eyck schuf das Gemälde "Die drei Marien am Grab". Dem flämischen Maler verdankt die Welt die Revolution der bildhaften Kunst und eines seiner Meisterwerke hängt im Rotterdamer Museum.

Rembrandts Sohn Titus diente als Modell


Dass sich die Formen der Kunst zuweilen anziehen und kein Gegensatz sein müssen, zeigt sich auch im Museum Boijmans Van Beuningen an den Hinterlassenschaften von Rembrandt van Rijn und Salvador Dali. Titus war das vierte Kind des legendären Rembrandt und diente seinem prominenten Vater wiederholt als Modell seiner Gemälde und Studien. In der Rotterdamer Sammlung ist der Sprössling des Genius als heranwachsender Jüngling zu sehen. Salvador Dali, das vielseitige Talent von der iberischen Halbinsel, hatte sich der Welt des Unbewussten und dem Reich der Träume verschrieben. Und so entstand "Mae West Lippensofa", eine surrealistische Skulptur, die einst im Besitz des englischen Dichters Frank James war und heute ein Teil der Rotterdamer Sammlung ist.

Konkurrenz alter Meister mit der Moderne


Die einzigartige Fülle von Werken alter Meister konkurriert in diesem interessanten Museum mit den diversen Stilrichtungen der modernen Kunst. Der Betrachter wechselt von den Gemälden des Vincent Van Gogh und des Claude Monet zu den Hinterlassenschaften von Piet Mondrian, Salvador Dali und Man Ray. Das von dem Stadtarchitekten Adrian van der Steur im Jahr 1935 umgebaute historische Haus aus rotem Backstein sieht im übrigen einer neuen langjährigen Renovierung entgegen. Die Herberge unzähliger Bilder, Zeichnungen und Radierungen wird vermutlich erst Mitte der Zwanzigerjahre des 21. Jahrhundert wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Einige der berühmten Gemälde werden bis dahin ausgelagert und sind nunmehr in städtischen Gebäuden sowie in Schulen zu sehen. Sicher aufbewahrt werden aber auch die Kunstgegenstände. Unter anderem jene Teller und Löffel, die Jan Steen für seine weltbekannten Stillleben benötigte, um sie mit Öl auf Holz zu bannen. Community: 0 Bewertungen
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