Das Bunkermuseum in Frauenwald: Ein spannender Einblick in die Geschichte des Kalten Krieges

Das Bunkermuseum Frauenwald öffnete seine Tore für die Öffentlichkeit im Jahr 2004. Der unterirdische Komplex, der zu DDR-Zeiten den kuriosen Decknamen „Trachtenfest” trug, erstreckt sich über eine Fläche von ca. 3.600 m² und ist heute in Privatbesitz.

Sollten Sie eine Klassenreise oder einen Wandertag in den Thüringer Wald planen, ist das Bunkermuseum bei Ilmenau ein äußerst empfehlenswertes Ausflugsziel, welches Ihre Gruppe garantiert begeistern wird. Die Anlage ist heute in Deutschland einmalig, obwohl es früher in fast jedem DDR-Bezirk eine ähnliche gab. Die anderen Bunker sind aber mit einer Ausnahme in den letzten Jahrzehnten alle zerstört worden.

Welche Funktion hatte dieser Bunker?

Beim „Trachtenfest“ handelt es sich nicht um einen Schutzbunker für die Bevölkerung, wie wir ihn zum Beispiel aus dem zweiten Weltkrieg kennen, sondern um einen sogenannten Führungsbunker. Im Kriegs- oder Katastrophenfall sollte sich die Einsatzleitung der Militärbehörden in diese Kommandozentrale zurückziehen, um handlungsfähig bleiben zu können. Die Schutzräume in Frauenwald entstanden zwischen 1973 und 1975, also während der Hochphase des Kalten Krieges. Für die Verwaltung und den Betrieb des Bunkers war die „Stasi”, also das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, verantwortlich.

Was ist im Bunkermuseum Frauenwald zu sehen?

Während der rund 70 Minuten dauernden Führung durch den unterirdischen Komplex erhalten Ihre Schülerinnen und Schüler einen lebendigen Geschichtsunterricht. Sie erleben eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit und werden unter anderem über die perfekte Tarnung der Anlage verblüfft sein. Die Schutzräume sind mit Originalmöbeln aus der Zeit eingerichtet und die technische Ausstattung, die sich damals auf dem modernsten technischen Stand befand, wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihrer Gruppe vermutlich heute nur zum Schmunzeln bringen. Das Nachrichtensystem mit Telefonzentrale, Funk und Fernschreiber ist ebenso zu sehen wie die Geräte, die eine autonome Stromversorgung sicherstellten. Die Bunkerwände wurden aus extra dickem Beton gefertigt und die Außentüren mit Filtern und Schleusen ausgestattet. Auf diese Weise wäre man hier auch vor einem Angriff mit atomaren oder chemischen Waffen geschützt gewesen. Für die jungen Leute sind in der Regel die heute größtenteils vom Markt verschwundenen Lebensmittel, welche eine Versorgung von mindestens einem Jahr sicher stellen sollten, spannend. Auch die Ausstellung mit alten Fotografien, historischen Dokumenten, Uniformen und robuster Schutzkleidung ist für Besucher jeden Alters gleichermaßen interessant.

Sollten zu Ihrer Gruppe oder Klasse viele Technikfans gehören, würde sich eventuell auch eine spezielle Führung zu diesem Thema anbieten, die zwischen zweieinhalb und drei Stunden dauert. Es besteht außerdem die Möglichkeit zu einem ganz besonderen Reality Erlebnis. Bei diesem Event verbringt man insgesamt rund 16 Stunden im Bunker und übernachtet auch dort. Regelmäßig finden im Museum darüber hinaus Veranstaltungen und Vorträge zu unterschiedlichen geschichtlichen und politischen Themen statt, die sich als Ergänzung zu einem Rundgang durch die Räumlichkeiten eignen.

Das Bunkermuseum Frauenwald befindet sich etwa 40 Kilometer von Ilmenau entfernt und kann ausgezeichnet mit anderen Ausflugszielen im Thüringer Wald verbunden werden. Da es besonders anschaulich an die Zeit der großen Spannungen zwischen Ost und West erinnert, als die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten noch in weiter Ferne lag, ist es gerade für Schulklassen empfehlenswert. Community: 0 Bewertungen
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