
Völkerkundemuseum Heidelberg – Kulturen der Welt entdecken
Ein Ort globaler Begegnungen
Das Völkerkundemuseum Heidelberg lädt Besucherinnen und Besucher zu einer faszinierenden Reise durch die Kulturen Asiens, Afrikas und Ozeaniens ein. In den historischen Räumen des barocken Palais Weimar werden Kunstwerke, Alltagsgegenstände und ethnografische Objekte präsentiert, die Einblicke in die Lebenswelten verschiedener Völker und Regionen bieten. Das Museum versteht sich als Ort des kulturellen Dialogs und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Tradition und globalem Austausch – ein spannendes Ziel insbesondere für Klassenfahrten und Studienreisen, die sich mit Kultur, Geschichte oder Geografie beschäftigen.Das historische Palais Weimar – Ein Haus mit Geschichte
Der Sitz des Museums, das eindrucksvolle Palais Weimar, zählt zu den ältesten Stadtresidenzen Heidelbergs. Das Gebäude wurde um 1710 errichtet und steht zwischen der Hauptstraße und dem Neckarufer – in unmittelbarer Nähe vieler Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Seinen Namen verdankt das Palais Prinz Wilhelm von Sachsen-Weimar-Eisenach, seinem letzten privaten Besitzer. Im Jahr 1921 erwarben Victor und Leontine Goldschmidt, geborene von Portheim, das Anwesen, um dort ihre umfangreichen Kunst- und Kultursammlungen dauerhaft zu bewahren. Schon zuvor hatten sie die J. & E. von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst gegründet, mit der sie die Förderung von Forschung und Kultur nachhaltig sichern wollten – ein bedeutendes Beispiel jüdischen Mäzenatentums in Deutschland.Von der Stiftung zum Museum
Trotz der schweren Verluste während der Zeit des Nationalsozialismus konnte ein Teil der Stiftung bestehen bleiben. Das damalige Ethnographische Institut überdauerte die NS-Zeit und bildet heute den Kern des Völkerkundemuseums Heidelberg. Dank zahlreicher Schenkungen, Nachlässe und gezielter Ankäufe wurde die Sammlung über die Jahrzehnte hinweg stetig erweitert. Heute verfügt das Museum über einen außergewöhnlich vielfältigen Bestand, der sowohl wissenschaftlich von großer Bedeutung als auch kulturell eindrucksvoll ist.Neben Kunstwerken, Fotografien und historischen Dokumenten zählen vor allem ethnografische Objekte aus den Regionen Asiens, Afrikas und Ozeaniens zu den Highlights der Sammlung. Diese Objekte vermitteln anschaulich, wie Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, denken und gestalten – und wie sich kulturelle Einflüsse über Jahrhunderte hinweg entwickelt und gegenseitig bereichert haben.
Dauerausstellung und Themenräume
Im Mittelpunkt des Museums steht eine Dauerausstellung, die exemplarisch die Vielfalt menschlicher Kultur dokumentiert. Besucherinnen und Besucher können hier kunsthandwerkliche Meisterwerke, religiöse Symbole und Alltagsgegenstände entdecken, die das Zusammenspiel von Tradition, Glauben und künstlerischer Ausdruckskraft widerspiegeln. Interaktive Elemente und anschauliche Präsentationen machen den Museumsbesuch auch für Schulklassen und Studiengruppen besonders erlebnisreich.In regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen werden zudem aktuelle Themen aus Kunst, Gesellschaft und Ethnologie aufgegriffen. Frühere Präsentationen zeigten beispielsweise künstlerische Ausdrucksformen indigener Völker oder setzten sich mit Fragen des kulturellen Erbes in der globalisierten Welt auseinander.
Sonderstandort am Neckarmünzplatz
Ein besonderes Highlight ist die Bootssammlung des Museums, die in den Arkaden am Neckarmünzplatz besichtigt werden kann. Diese Sammlung zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung Wasserwege und maritime Techniken für den Austausch zwischen den Kulturen hatten.Ein Museum für forschende Entdecker
Das Völkerkundemuseum Heidelberg ist nicht nur ein Ort des Staunens, sondern auch ein Zentrum wissenschaftlicher Arbeit. Forschende aus aller Welt nutzen die Sammlungen als Grundlage für ihre Studien. Für Schulklassen, Studiengruppen und Lehrende bietet das Museum pädagogische Führungen und Workshops, die auf altersgerechte und interaktive Wissensvermittlung ausgerichtet sind.Ein Besuch im Völkerkundemuseum eröffnet einen Blick über den Tellerrand, macht kulturelle Vielfalt erfahrbar und regt zum Nachdenken über Gemeinsamkeiten und Community: 0 Bewertungen
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