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Galleria Umberto I in Neapel

Wer war dieser Umberto I., der dem eindrucksvollen Einkaufszentrum in Neapel seinen Namen gab? Dieser Mann war zwischen 1878 und 1900 König von Italien, stammte aus dem Hause Savoyen und hatte wohl den längsten Namen aller Regenten auf dem Stiefel Europas: Umberto Rainerio Carlo Emanuele Giovanni Maria Ferdinando Eugenio di Savoia. Ihm wurden Probleme nachgesagt, unter den Adeligen des Kontinents eine geeignete Braut zu finden und er ehelichte schließlich eine Cousine ersten Grades, Margarethe von Genua. Am 29. Juli 1900 wurde der König in Monza von einem aus den Vereinigten Staaten von Amerika eingereisten Anarchisten erschossen, als er nach einer Preisverleihung seine Kutsche bestieg. Zu diesem Zeitpunkt bestaunte die Welt in Neapel bereits ein von dem Regenten maßgeblich gefördertes Wunderwerk der Technik - die Galleria Umberto I. Und noch immer werden die Mitglieder einer Studienreise oder eine Klassenfahrt bei ihrem Aufenthalt in der süditalienischen Metropole kaum glauben können, dass dieses riesige Zentrum innerhalb von nur drei Jahren zwischen 1887 und 1890 fertiggestellt wurde.

Die Cholera-Epidemie in den Elendsvierteln

Während in Paris gleichzeitig der Eiffelturm entstand, wuchs in Neapel zwischen der Via Toledo, Vio Santa Brigida, Via San Carlo und Vico Rotto San Carlo die Galleria Umberto I. Bis heute zählt sie zu den spektakulärsten Einkaufszentren des europäischen Kontinents. 1887 war dieser Bau der Auftakt einer neapolitanischen Kraftanstrengung, denn die Stadt bekannte sich zum "Risanamento" und verstand darunter eine Generalkur für die bis dahin vernachlässigten Viertel. Etliche mehr oder minder verfallene Gebäude wurden abgerissen und machten einem modernen Ensemble Platz. Neapel hatte sich zu diesem Zeitpunkt allmählich von einer verheerenden Cholera-Epidemie erholt. Sie war wegen der mangelnden hygienischen Bedingungen in den Elendsvierteln der Stadt ausgebrochen. Der geniale Architekt Emanuele Rocco entschied sich für einen Entwurf, bei dem sich die Elemente der Renaissance und des Barock zu einem eindrucksvollen Gesamtbild vermischten. Und dies alles unter einer gigantischen Glaskuppel, die den Teilnehmern einer Schulfahrt oder einer Studienreise vermutlich den Atem rauben wird.

Gläserne Kuppel in einer Höhe von 57 Metern

Als der Bau abgeschlossen war, hatte das Einkaufszentrum im Herzen der Stadt Neapel tatsächlich ein nahezu majestätisches Gepräge und gereichte dem amtierenden König als Namensgeber zur Ehre. Hinter den nackten Zahlen einer Länge von 147 Metern, einer Breite von 15 Metern und einer Höhe von 34 Metern verbarg sich ein bis dahin an Komplexität und Anmut kaum vergleichbares Gesamtkonstrukt. Die gläserne Kuppel erhebt sich auf 57 Metern und die prächtige Fassade mit ihren riesigen klassizistischen Säulen wurde mit Statuen bestückt. Auf dem Fußboden befindet sich ein sehenswertes Mosaik, das die Zeichen des Tierkreises darstellen soll. Die Idee des überdachten Zentrums folgte der Architektur der berühmten Mailänder Galleria Vittorio Emanuele II., die 1875 eröffnet wurde. In Neapel sollte die Galleria eine Verbindung herstellen zum Königspalast und dem Teatro San Carlo. Der Haupteingang gegenüber dem Theater symbolisiert Europa. Eine Frauenfigur trägt einen Speer. Weitere Statuen beziehen sich auf Asien, Afrika und Amerika.

Modeshows, Konzerte und Kunstausstellungen

Wer sich heute im Rahmen einer Schulfahrt oder Klassenfahrt im Innern der Galleria Umberto I. umschaut, der versteht, warum die Neapolitaner dieses ungewöhnliche Einkaufszentrum lieben. In den eleganten Geschäften finden sich Markenwaren aus aller Welt. Die exklusiven Boutiquen wechseln sich ab mit Antiquitätenläden und Kunstgalerien. Dort, wo sich einst der historische Sitz der freimaurerischen Grand Orient Loge von Italien befand, regiert heute der Kommerz. Das Zentrum beeindruckt aber auch durch sein ungewöhnliches Raumgefühl und fasziniert dank des Glasdachs durch den Lichteinfall. Hin und wieder finden in der Galleria Umberto I. Kunstausstellungen statt. Der zentrale Bereich ist aber auch ein Ort für Modeshows und für klassische Konzerte. Die Galleria ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes im historischen Zentrum von Neapel. Community: 0 Bewertungen
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