Evangelische Kirche zur Paulshöhe in Boltenhagen

Warum die evangelische Kirche in Boltenhagen eine Reise wert ist

Entgegen landläufiger Meinung muss man für eine lohnenswerte Reise nicht zwangsläufig die Landesgrenzen überschreiten. Ein erlebnisreicher Trip ist sehr wohl auch innerhalb Deutschlands möglich, wobei unter anderem die Ostseeregion hervorzuheben ist. Sie besitzt etliche Vorzüge, vereinen sich doch vielerorts maritimer Charme und historische Bedeutsamkeit zu einem spannenden Konglomerat. Mit exakt jener Mischung wartet die evangelische Kirche in Boltenhagen auf. Das an der Paulshöhe verortete Gotteshaus liegt direkt am Wasser.

Seebad mit heilender Wirkung

Wer die Paulshöhe ansteuert, kommt früher oder später mit der zugehörigen Stadt in Kontakt. In diesem Fall mit Boltenhagen, eine Gemeinde, die aufgrund ihres Klimas als staatliches Seeheilbad anerkannt ist. Der Ort besitzt rund 2.500 Einwohner und liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Aus wenigen Kilometern Entfernung grüßen die nächstgrößeren Städte Lübeck und Wismar. Boltenhagen verfügt über einen Naturstrand, der von einer bis zu 35 Meter hohen Steilküste flankiert wird. Topographie und klimatische Beschaffenheit machen Boltenhagen zu einer touristisch geprägten Kleinstadt. Naturgemäß verfügt selbige über entsprechende Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist die evangelische Kirche an der Paulshöhe.

Reise in die Vergangenheit

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und besetzt das Ende einer Düne, bei der es sich um die namensgebende Paulshöhe handelt. Gleich nebenan bahnt sich die Ostsee ihren Weg. Der Blick von der Anhöhe Richtung Meer sucht seinesgleichen. Doch auch der Blick Richtung Kirche lohnt sich. Es ist ein Blick in eine vergangene Epoche. Genauer ins Jahr 1873, in dem die Kirche nach dem Entwurf von Helmuth Brunswig fertig gestellt wurde. Sie zählt zur Neugotik und besteht aus einer Anordnung rötlicher Backsteine.

Nach Betreten des rechteckigen Innenraums unternimmt der Besucher eine Reise in die Vergangenheit. Zahlreiche Gegenstände aus der Erbauungsphase sind erhalten geblieben und verdingen sich als stille Zeugen der Vergangenheit. Etwa das Altargemälde, das die Kreuzigung Jesu bebildert. Hinzu gesellen sich mehrere liturgische Gefäße. Bei einem lauten Zeugen der Vergangenheit handelt es sich um die im westlichen Giebel hängende Glocke. Im Jahr 1879 in Form gegossen, ist das Geläut bis heute weithin hörbares Relikt der beginnenden Industrialisierung.

Musik und Meditation

Ein Besuch des markanten Ausflugsziels lohnt sich nicht nur für Geschichts- oder Religionsinteressierte. Auch Anhänger von Musik und Meditation kommen auf ihre Kosten. Beleg für das vielfältige Angebot sind neben regelmäßig abgehaltenen Gottesdiensten vor allem die anberaumten Konzerte und Taizé-Abende. Während die konzertanten Events die besondere Akustik des Kirchenraums herausstellen, bieten die Taizé-Veranstaltungen zuvorderst eine alternative Gottesdienstform. Sie spricht besonders jüngere Menschen an und zeichnet sich durch ein kurze Messe ohne Predigt aus. Ziel des Taizé-Gebets ist die Herstellung einer meditativen wie kontemplativen Stimmung.

Markante Gedenksteine

Zwei weitere Gründe für eine Reise nach Boltenhagen finden sich außerhalb der Kirche. In unmittelbarer Nachbarschaft zum klerikalen Raum hat die Gemeinde zwei Gedenksteine platziert. Sie verweisen auf eine markante lokale Persönlichkeit beziehungsweise ein prägendes Naturereignis. Gewürdigt wird einerseits Pastor Johann Joachim Hartwig Meyer. Der Geistliche urlaubte anno 1830 in Boltenhagen und hatte entscheidenden Einfluss auf das Ortsbild und die Errichtung der Kirche an der Paulshöhe. Das andere Gestein weist auf das Ostseehochwasser im Jahr 1872 hin. Die Sturmflut kostete mindestens 270 Menschen das Leben und machte Boltenhagen beinahe dem Erdboden gleich. In der Folge der Katastrophe wurden zahlreiche Gebäude renoviert oder gänzlich neu errichtet. Unter anderem die evangelische Kirche. Community: 0 Bewertungen
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