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Die automobile welt eisenach – eine interessante Fahrt durch viele Jahrzehnte des Autobaus

Alleine in Deutschland sind mehr als 60 Millionen Fahrzeuge amtlich registriert und für den Verkehr zugelassen. Weltweit wurde die Marke von fast 1,5 Milliarden Autos, Motorrädern, Bussen oder Traktoren längst geknackt. Doch obwohl das Fahren für uns heute zum Alltag gehört, wissen viele Menschen nicht, wann der Fahrzeug- und Motorenbau begonnen und wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. In Thüringen, wo die Wiege des Wartburgs steht, informiert die automobile welt eisenach awe über dieses Handwerk.

Ein Blick auf die lange Tradition des Motorenbaus

Neben dem Trabant oder dem Lada gehört wohl der Wartburg zu den typischen Fahrzeugen, die mit der einstigen Deutschen Demokratischen Republik in Verbindung gebracht werden. Doch der Wartburg ist genau genommen kein Erzeugnis aus den Zeiten nach dem Mauerbau – vielmehr hat der erste dieser Wagen die Fertigungshalle bereits im Jahre 1898 verlassen. Hergestellt wurde das Gefährt in Eisenach, wo fortan eine Tradition im Bau von Autos, Motorrädern und Motoren begründet wurde. Bis in das Jahr 1991 rollten viele Millionen von ihnen vom Band, ehe das Werk nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung seine Tore schließen musste. Das letze hergestellte Fahrzeug war ein rot lackierter Wartburg 1.3, der mit Trauerflor vom Band lief.

In die mit roten Klinkern verzierten Hallen zog nach dem Mauerfall die automobile welt eisenach ein – die Kleinschreibung ist beabsichtigt. Die Dauerausstellung knüpft an die bereits im Jahre 1967 entstandene Idee an, Einblicke in die Geschichte des Wartburgs sowie der Eisenacher Tradition des Motoren- und Fahrzeugbaus zu gewähren. Zu diesem Zwecke wurden die Gebäude umgestaltet, ergänzt, neu eingerichtet und schließlich im Juni 2005 feierlich wiedereröffnet. Hier befindet sich heute nicht allein das Museum mit tausenden Exponaten. Vielmehr wurden auch Veranstaltungsräume in unterschiedlichen Größen geschaffen, die zu Events im Bereich Kunst und Kultur einladen.

Ausstellungsstücke für Liebhaber der Oldies

Übrigens war es nicht nur der Wartburg, der in Eisenach produziert wurde. So fand hier 1929 auch die Fertigung des ersten BMWs statt. Doch wie ging das damals eigentlich alles vor sich und wie veränderte sich der Autobau im Laufe der Jahrzehnte? Fragen, die die automobile welt eisenach mit vielen Exponaten, Bildern und Schautafeln sowie mit interaktiven Medien beantworten möchte. Zahlreiche Errungenschaften der Technik – einst bejubelt, heute eher belächelt – lassen sich in den Hallen bewundern. Das Museum hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um Anlagen, Maschinen und ganze Fertigungsstraßen im Originalzustand auszustellen.

Aber dabei bleibt es natürlich nicht. Denn was wäre eine Autofabrik ohne Fahrzeuge? Vom alltagstauglichen Familiengefährt über den Flugzeugmotor bis hin zum echten Rennwagen – der sich auf der Piste gegen manchen Porsche und Maserati durchsetzen konnte – können hier dutzende Modelle aus allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts bestaunt werden. Die Dauerausstellung wurde zudem um manches ergänzt, was fest mit dem Thema verbunden ist. So etwa um eine alte Tankanlage oder eine aus dem Jahre 1912 stammende Reparaturwerkstatt. Einiges davon wirkt selbst aus heutiger Sicht noch fortschrittlich – und muss vor mehr als 100 Jahren nahezu utopisch angemutet haben.

Unterschiedliche Gewerke greifen ineinander

Allerdings steht hier nicht allein der technische Wandel im Laufe der Zeit im Fokus. Vielmehr möchte die automobile welt eisenach darüber aufklären, wie der Fahrzeug- und Motorenbau einst wirklich aussah. Denn wer weiß heute schon, dass neben Metall und Stahl eher fremde Materialien wie Holz oder Leder zum Einsatz kamen – und das nicht nur für die Gestaltung des Innenraums? In Eisenach arbeiteten diverse Handwerksberufe miteinander. Darunter sogar solche wie der Tischler, den man in der modernen Autofertigung wohl vergeblich suchen würde.

Ohnehin ist die Reise durch die Jahrzehnte ebenso interessant wie kurios. Während das erste Gefährt aus dem Jahre 1898 noch an eine motorbetriebene Pferdekutsche erinnert, waren es vor allem die 1920er und 1930er Jahre, die manche Schönheit unter den Karosserien hervorbringen konnten. Bei alledem sollen die kleinen und großen Gäste aber nicht lediglich sehen und staunen, sondern auch anfassen und ausprobieren. Einige der alten Geräte wurden saniert, wodurch ihre Funktionstüchtigkeit erhalten werden konnte – manches davon steht den Besuchern offen, um Metallstücke zu biegen oder einen Reifen aufzupumpen. Die Geschichte des Fahrzeugbaus wird auch dadurch eindrucksvoll erlebbar. Community: 0 Bewertungen
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