Besucherbergwerk „Hühn” in Trusetal

Die Region um Trusetal und Schmalkalden ist stark von einer langen Bergbautradition geprägt. Zahlreiche ehemalige Bergwerke wurden erhalten und sind für Besucher geöffnet. Sie bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte des Bergbaus in der Region und sind schöne Ausflugsziele für eine Klassenfahrt. Eines ist das Besucherbergwerk „Hühn” in Brotterode im Ortsteil Trusetal. Es befindet sich am Ortsausgang Richtung Seligenthal und Schmalkalden. Hier können Besucher allerlei aus dem Alltag der Bergleute besichtigen.

Bergbautradition zum Anfassen und Erleben

Das Besucherbergwerk „Hühn” besitzt eine lange Bergbautradition. Schon im 16. Jahrhundert wurde dort Bergbau betrieben, seit dem 19. Jahrhundert der Abbau von Schwer- und Flussspat bis 1990. Nach der Wende musste der Betrieb eingestellt werden, weil die Produktion mit dem Wettbewerb auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten konnte. Die Schließung war ein schwerer Einschnitt für die Menschen in der Region, deren Alltag seit Generationen eng mit dem Bergbau verbunden war. Mit der Schließung des Bergwerks ging eine lange Bergbautradition zu Ende und ca. 700 Bergarbeiter wurden dadurch arbeitslos. Um das Erbe erhalten und die Bergbautradition weiter pflegen zu können, wurde der Bergbau- und Heimatverein Trusetal e. V. gegründet mit dem Ziel, aus der Grube Hühn ein Besucherbergwerk zu machen. Fast wäre dieses Vorhaben an der fehlenden Unterstützung durch die Politik gescheitert, aber durch viel Engagement gelang es, bei der Erfurter Denkmalschutzbehörde Teilbereiche der Anlage unter Denkmalschutz zu stellen. Seit Mai 1996 ist das ehemalige Bergwerk ein Besucherbergwerk.

Zu Beginn der Führung werden alle Besucher mit einem Helm ausgestattet, manche sogar stilecht mit Grubenlampen wie bei echten Bergleuten. In den Stollen gibt es eine Menge zu sehen, von Gleisen bis zur technischen Ausstattung. Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit der Grubenbahn „Hühn-Express” zum ehemaligen Förderschacht der Schwer- und Flussspatgrube, der noch vollständig erhalten ist ebenso wie der angrenzende Fördermaschinenraum. Einige Geräte werden vorgeführt und über Lichter wird die Abfolge einer Sprengung gezeigt. Im Besucherbergwerk ist auch eine Bergbau- und Mineralien-Ausstellung zu bewundern. Zwei besondere Attraktionen dieser Ausstellung sind das wirklichkeitsgetreue Modell einer typischen regionalen Bergbaugrube und das Modell einer früheren Spatmühle, die es früher in Trusetal gab.

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt einen Imbiss auf dem Gelände.

In der Vor- und Nachsaison (April, Mai, Juni, September) ist das Bergwerk von Montag bis Mittwoch und Samstag und Sonntag geöffnet. 4 x pro Tag finden Führungen statt (10.30, 13.00, 14.30, 16.00 Uhr). Donnerstag und Freitag sind Ruhetage. Während der Hauptsaison im Juli und August ist zusätzlich am Freitag geöffnet und nur am Donnerstag geschlossen. Bei Gruppen ab 6 Teilnehmern besteht auch die Möglichkeit, Sonderführungen außerhalb der normalen Öffnungszeiten nach vorheriger Absprache per Telefon oder Mail zu buchen. Eine Führung dauert ca. eine Stunde.

Wenn Sie mit Ihren Schülern noch weitere Einblicke in die Bergbautradition dieser Region bekommen möchten, bietet sich eine Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad am Trusetaler Wasserfall entlang an, der in 3 Stufen von einer Felswand herabfällt. Dieser Pfad führt auch am Wallenberger Turm vorbei, dem Überbleibsel einer ehemaligen großen Schutzburg, die dem Schutz der Erzhändler auf ihrem Handelsweg diente.
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