Von-Velen-Garten mit Freilichtmuseum in Papenburg

Von-Velen-Anlage in Papenburg mit ihrem Freilichtmuseum, dem Papenbörger Hus und dem Skulpturengarten repräsentiert ein Stück Papenburg. Benannt wurde sie nach Dietrich von Velen, der im 17. Jahrhundert die Stadt Papenburg gegründet hatte.

Was zeigt die Von-Velen-Anlage in Papenburg?

In der Anlage wurden historische Papenburger Häuser aufgebaut und mit dem Mobiliar des 17. bis 18. Jahrhunderts ausgestattet. Damit zeigen sie anschaulich, wie Einwohner des Ortes früher gelebt hatten. Papenburg entwickelte sich kurz nach seiner Gründung zu einer Stadt der Seefahrer. Aus früheren Torfstechern der Region wurden Hochseekapitäne, was ein Motto der Ausstellung ist. Sehr gut ist das im Fehn-Freilichtmuseum nachzuvollziehen. Es zeigt auch die Entstehung des Moores, den historischen Torfabbau, die Verschiffung des Torfes, das Leben der ersten Siedler in primitiven Moorkaten sowie den späteren Schiffsbau und die Hochseeschifffahrt, nachdem in Papenburg Werften entstanden waren.

Die Besucher der Anlage erleben damit eine Zeitreise, an deren Ende sie eine romantische Bootsfahrt mit einem der beiden Motorschiffe (MS Leidi oder MS Michaela) unternehmen können. Unter Bäumen und Brücken gleiten die elektrisch angetriebenen Boote über den Von-Velen-Kanal bis zu einem wahrhaft idyllischen See, von dem aus sich ein malerischer Blick hin zu einem riesigen Wintergarten eröffnet. Er gehört zur HÖB (Historisch-Ökologische Bildungsstätte) mit ihrer modernen Wohnsiedlung, die nach ökologischen Gesichtspunkten aufgebaut wurde. Hier lädt ein Restaurant die Gäste zu Buchweizenpfannkuchen und ostfriesischem Tee ein.

Die Geschichte Papenburgs

Im Jahr 1631 erwarb Dietrich von Velen als Lehen das Gut Papenborg. Er hatte vormals das Amt eines Drostes inne (ein seit dem Mittelalter bestehendes Hochamt), nun wollte er die Moore der Region für die Landwirtschaft erschließen. Zu diesem Zweck legte er eine sogenannte Fehnkolonie (Moorsiedlung) an, für die es in jener Zeit schon Vorbilder in Holland gab. Die ersten Siedler legte von der Ems aus Kanäle mit einer Gesamtlänge von 43 km an, die das Moor entwässerten und gleichzeitig Wasserstraßen wurden. Über diese gelangten spätere Schiffe via Ems in die Nordsee. Die ersten Siedler waren noch mit Torfstechen befasst und hausten in dürftigen Heidekaten. Den Torf verschifften sie in die umliegenden größeren Städte wie Oldenburg, Bremen und auch das relativ weit entfernte Hamburg. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich dann in Papenburg der Schiffsbau, es entstanden 23 Werftanlagen in der Stadt. Nachdem 1769 das Sieltor zur Ems verbreitert worden war, konnten Seefahrer mit hochseetüchtigen Schiffen zu fernen Kontinenten aufbrechen. Die ehemaligen Muttschiffer waren nun Hochseekapitäne, die früheren Torfstecher bauten Schiffe und wurden Werftbesitzer.

Der Von-Velen-Skulpturengarten

Ein Highlight der Gesamtanlage ist der Von-Velen-Skulpturengarten. Er vereint Natur und Kunst. Ab 2014 begannen die Papenburger „Gartenfrauen“ damit, parallel zur Landesgartenschau eine brachliegende Wiese beim Papenbörger Hus umzugestalten. Sie legten einen Garten an und motivierten vorrangig einheimische Künstler dazu, hier Skulpturen aufzustellen. Der damit entstandene Von-Velen-Skulpturengarten ist inzwischen ein Besuchermagnet. Seine Faszination ergibt sich aus der Verbindung von Blumenpracht und vielfältigen Skulpturen. Die Einbettung der kunsthandwerkliche Exponate in den blühenden Garten begeistert inzwischen alljährlich über 15.000 Besucher.

Die Vorarbeiten waren seinerzeit aufwendig: Es musste das Gelände als Garten geplant und anschließend gepflügt werden. Dann legten die Gartenfrauen einen Rundweg an und begannen mit den Anpflanzungen. Die schon vorhandenen Obstbäume und weitere erhaltenswerte Gewächse ließen sie stehen, brachten sie wieder in Form und legten zusätzliche Blumenbeete an. Die nötigen Pflanzen brachten sie teilweise aus ihren eigenen Hausgärten mit. Der Clou dieser Initiative war, dass die gesamte Gartenanlage fast kostenneutral aufgebaut werden konnte. Community: 0 Bewertungen
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