Nordsee hautnah erleben: Eine Wattwanderung von der Hallig Hooge nach Pellworm

Nicht nur große Städte sind für junge Menschen Points of Interest, sondern auch einmalige Naturlandschaften. Dazu zählt in Deutschland eindeutig das Wattenmeer, das mit Recht zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde. Als Startpunkt für eine abenteuerliche und lehrreiche Wattwanderung kann die idyllische Hallig Hooge gewählt werden. Sie ist wohl die bekannteste Hallig und gehört zu den nordfriesischen Halligen und Inseln. Sie und die Ihnen anvertrauten jungen Leute erreichen die Hallig Hooge mit Ausflugsschiffen von den Inseln Amrum oder Föhr, die im Sommer am Hafen Schlüttsiel anlegen. Bei früher Ankunft lohnt es sich zunächst, die Hallig und ihre zehn Warften zu Fuß zu erkunden. Eine Wattwanderung sollte unter sachkundiger Führung stattfinden, denn die Nordsee mit ihren Gezeiten hat durchaus ihre Tücken.

Pellworm scheint zum Greifen nah, doch der Schein trügt

Die Wattwanderung beginnen Sie von Landsende, einem alten Anleger östlich der Ockenswarft. Von hier aus scheint Pellworm zum Greifen nah. Man erkennt bei klarer Sicht schon den alten Leuchtturm und die Windmühle. Doch der Schein trügt, denn ganz einfach ist diese Wattwanderung nicht. Sie führt durch tiefen Schlick, über Muschelbänke und durch Priele. Die Strecke ist zudem über acht Kilometer lang und die nächste Flut kommt ganz bestimmt.

Sie sollten sich deshalb mit ihren Schützlingen gut vorbereiten, ehe Sie sich auf das vielversprechende Abenteuer einlassen. Besonders gefährlich sind die Priele. Das sind Flüsse im Meeresboden, die auch bei Ebbe noch Wasser führen. Tiefe Priele können selbst bei Niedrigwasser befahren werden. Sie sind wichtige Transportwege für die Bewohner der Hallig, können unkundigen Wattwanderern aber gefährlich werden. Ein Wattführer kennt den Grund wie seine Westentasche und weiß, wie man den Hindernissen aus dem Wege geht.

Die Wattwanderung nach Pellworm erfolgt nicht auf geradem Weg. Man folgt dem Wattführer in einem großen Bogen. Nur so ist es möglich, das Rummelloch, den tiefsten Priel auf der Route, an seiner flachsten Stelle zu queren. Das Fahrwasser des Rummellochs ist übrigens durch junge Birken, die Pricke genannt werden, markiert. Das Tragen von sogenannten Wattsocken oder Strandschuhen ist wegen der Muschelbänke unbedingt empfehlenswert, damit Sie sich an den scharfen Muschelschalen nicht die Füße verletzen. Schon kurz nach Beginn der Wanderung werden Sie bis zum Knöchel im Watt versinken. Immer mal wieder werden Sie knietief durchs Wasser waten. Die abwechslungsreiche Tour ist durchaus eine körperliche Herausforderung, wenngleich nur wenige Abschnitte sehr schlickig sind.

Das Watt ist lebendig und abwechslungsreich

Trotz der Anstrengung möchte man bald nirgendwo anders sein. Das flache Wasser ist angenehm warm. Der Untergrund verändert sich ständig. Manchmal ist der Grund auch fest. Sie entdecken Herzmuscheln und Wattwürmer, kleine Quallen und Strandkrabben sowie jede Menge Seevögel, für die das Watt eine lebenswichtige Nahrungsquelle ist. Am Horizont tauchen immer wieder Schiffe auf. Man kann mit Glück weitere Halligen wie Gröde und Langeneß sehen. Vielleicht lassen sich sogar Seehunde blicken.

Der kundige Wattführer wird Ihnen das Watt erklären. Dazu gehört auch, wie sich das Watt im Laufe der Zeit verändert hat. Zeitweise laufen Sie über ehemals festes Land, auf dem früher Menschen gelebt haben. Mitunter werden auch noch alte Scherben freigespült. Früher gab es auf der Route mal eine größere Insel. Nach einer großen Sturmflut sind davon nur noch Reste übrig geblieben, die heute die Inseln Pellworm und Nordstrand bilden. Die geführte Wattwanderung nach Pellworm dauert gut zweieinhalb Stunden. Am Deich der Insel werden Sie vermutlich von Schafen begrüßt. Nach einer kurzen Rast geht die Wanderung auf dem Deich Richtung Anleger in festem Schuhwerk weiter, von wo Sie die Aussicht auf die Hallig Hooge, das Wattenmeer, den Leuchtturm und die hübsche Mühle genießen können. Community: 0 Bewertungen
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