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Museum Starnberger See – Geschichte, Schifffahrt und regionale Kultur erleben

Ein Museum mit langer Tradition

Das Museum Starnberger See blickt auf eine über 100-jährige Entwicklung zurück, die eng mit dem kulturellen Interesse engagierter Bürger verbunden ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand der Wunsch, das historische und künstlerische Erbe der Region systematisch zu bewahren. Besonders der Mediziner Martin Penzl setzte entscheidende Impulse, indem er bedeutende Kunst- und Kulturobjekte zusammentrug.

Als Museumsstandort wählte die Gründergruppe das heutige, denkmalgeschützte Lochmannhaus, das 1912 erworben wurde und bis heute den historischen Kern des Museums bildet. Bereits 1914 wurde das Museum feierlich eröffnet – ein Ereignis, das damals sogar Mitglieder des bayerischen Königshauses anzog.

Im Laufe der Jahrzehnte wechselte die Trägerschaft mehrfach, blieb jedoch stets eng mit der Stadt Starnberg verbunden. Ein moderner Erweiterungsbau ergänzte 2008 das historische Ensemble und bildet seither das architektonische Herz des heutigen Museums.

Dauerausstellung: Höfische Schifffahrt und regionale Seegeschichte

Im Mittelpunkt der Besichtigung steht die umfangreiche Dauerausstellung zur Schifffahrtsgeschichte des Starnberger Sees. Sie erstreckt sich über mehrere Ebenen des modernen Neubaus und bietet einen umfassenden Einblick in die wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Region.

Zu den eindrucksvollsten Exponaten zählt ein originaler Einbaum, wie er bis ins 19. Jahrhundert von Fischern genutzt wurde. Solche Boote gehören zu den ältesten Fundstücken des Sees und verdeutlichen die lange Tradition des Fischfangs im Würmseegebiet.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der höfischen Schifffahrt der bayerischen Herzöge und Könige. Bereits im 16. Jahrhundert nutzten adelige Auftraggeber den See als Bühne für prunkvolle Feste, Jagden und repräsentative Auftritte. Das Museum präsentiert Modelle, Objekte und historische Darstellungen dieser prachtvollen Ära.

Hervorzuheben ist das vollständig erhaltene Königsschiff „Delphin“ von 1837, das als Herzstück der Ausstellung gilt. Es vermittelt eindrucksvoll, wie exklusiv die Flotte des bayerischen Hofs einst ausgestattet war.

Darüber hinaus zeigt die Dauerausstellung Meilensteine wie die Entstehung der Dampfschifffahrt, den Bau der Eisenbahnlinie sowie die Entwicklung der Villenkolonien rund um den See – ein anschauliches Spiegelbild des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels.

Das Lochmannhaus – ein Exponat für sich

Ein weiteres Highlight ist das historische Lochmannhaus, das nicht nur Ausstellungsort, sondern selbst eines der bedeutendsten Objekte der Sammlung ist. Teile des Gebäudes stammen nachweislich aus dem frühen 16. Jahrhundert, darunter eine kunstvolle Täfelung im Obergeschoss.

Das Haus besitzt eine einzigartige Doppelstruktur: Während im Erdgeschoss früher eine Pächterfamilie lebte, waren die repräsentativen Räume im Obergeschoss der ansässigen Herrschaft vorbehalten. Diese räumliche Trennung prägte die Nutzung über Jahrhunderte hinweg.

Vor seiner musealen Nutzung diente das Gebäude als Wohn- und Wirtschaftshof mit Fischrecht. Bis zum Bau der Eisenbahn 1865 lag es unmittelbar am Seeufer, was seine besondere Stellung innerhalb der lokalen Geschichte verdeutlicht.

Ein Ort für Bildung und Entdeckungen

Für Klassenfahrten und Studienreisen bietet das Museum vielfältige Möglichkeiten, regionale Geschichte greifbar zu erleben. Neben der umfangreichen Dauerausstellung finden regelmäßig Wechselausstellungen statt, die sich mit Themen der Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte befassen und das Angebot erweitern.

So bietet das Museum Starnberger See eine anschauliche Mischung aus Kulturgeschichte, Architektur und lebendiger Vermittlung – ein lohnender Lernort für Gruppen jeden Alters. Community: 0 Bewertungen
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