Haus Samson
Hier begegnen Ihre Schüler der ostfriesischen Wohnkultur des 18. bis 19. Jahrhunderts. Das Haus Samson steht für hautnah erlebte Geschichte, die Schülern Spaß macht.
Architektonischer Blickfang
Inmitten der idyllischen Altstadt steht wohl das schönste Haus von Leer: das Haus Samson. Mit den weißen Sprossenfenstern, den grünen Fensterläden, der prachtvollen Haustür und dem imposanten Perückengiebel ist es ein Blickfang für Jung und Alt. Die aus weiß getünchtem Sandstein gehauenen Akanthusblätter ähneln weißen, gepuderten Barockperücken und dienten als Namensgeber für die Giebelform.
Vermutlich wurde im Jahre 1570 der Backsteinbau errichtet. Die heutige Fassade entstand erst im Jahre 1643 durch den niederländischen Architekten Philips Vingboons (um 1607-1678). Als Vorbild diente ihm das Amsterdamer Giebelhaus des Frühbarocks. Ganz in der niederländischen Tradition erhielt das Haus einen Namen. Warum man sich für „Samson“ entschied, darüber kann nur gemutmaßt werden. Samson, eine Gestalt aus dem Alten Testament, steht für Kraft und Stärke. Womöglich sollte der Name ein Omen für das Haus und seine Besitzer sein.
Seit mehreren Generationen ist das Haus im Besitz der Familie Wolff. Ein Wappen mit Fisch und Ring verweist auf die Vorfahren. Sie eröffneten 1800 eine Weinhandlung in dem Gebäude und gründeten eine Spirituosenfabrik. Bis heute betreibt die Familie Wolff hier ihre Weinhandlung.
Lebendige Geschichte
Von außen kaum erkennbar, verbirgt sich hinter dem geschichtsträchtigen Gebäude nicht nur die Weinhandlung. Auch ein Privatmuseum ist in den oberen Etagen untergebracht und entführt Sie und Ihre Schüler in die ostfriesische Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts. Wie kochten die Ostfriesen? Wo schliefen sie und wo bewahrten sie ihre Kleidung auf? Diese und andere Fragen beantwortet das Museum Ihren Schülern auf einer Zeitreise in die Vergangenheit.Durch das Weingeschäft hindurch führt eine enge Treppe den Besucher hinauf zu den ehemaligen Speicherböden. Dort befindet sich außer dem Museum auch die Verwaltung der Firma Wolff. Das Sammeln antiker Dinge war die große Leidenschaft des Museumsgründers Claas Wolff. So reiste er in den 50er Jahren durch Ostfriesland und trug historisch bedeutsame Gegenstände und Möbel aus verschiedenen Epochen zusammen. Liebevoll arrangiert dokumentiert die Ausstellung, wie die Ostfriesen einst lebten. Ihre Schüler betreten authentisch wirkende Wohnräume und werden so in vergangene Zeiten versetzt. Ob Butze, Buddelei oder Bettpfanne – detailverliebt vermittelt das Museum Kulturgeschichte auf besonders lebendige Art und Weise.
Claas Wolffs Verdienste honorierte die Stadt Leer und benannte sogar einen Weg nach ihm: den Claas-Wolff-Pfad.
Die Zeitzeugnisse dauerhaft zu bewahren, dafür setzten sich Claas Wolff und seine Nachfahren stets ein. Deshalb ging das denkmalgeschützte Haus Samson samt Museum 2007 in den Besitz der Hilke und Fritz Wolff Stiftung über, um so über Generationen hinweg Sammlung und Gebäude zu erhalten.
Besichtigen können Sie und Ihre Klasse diese einzigartige Ausstellung ostfriesischer Wohnkultur während der Öffnungszeiten der Weinhandlung Wolff.
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