Das Münsterland in Westfalen beheimatet das anmutige Schloss Steinfurt

In der Nähe der Altstadt von Burgsteinfurt, einem Stadtteil von Steinfurt im Münsterland, liegt das bezaubernde Schloss Burgsteinfurt. Die „Burg an der steinernen Furt“ begründete die gleichnamige Ansiedlung. Erbaut wurde die mittelalterliche Burganlage bereits im 12. Jahrhundert. Das runde Wasserschloss, eines der ältesten und angeblich schönsten Westfalens, ist idyllisch auf einer Insel inmitten des Flüsschens Aa gelegen. Im Laufe der Zeit wurde der Stammsitz des Fürstenhauses zu Bentheim-Steinfurt häufig umgestaltet und ausgebaut, zerstört und wieder aufgebaut. Aus diesem Grund zeigt das Bauwerk Stilelemente aus unterschiedlichen Epochen wie Romanik, Rokoko und Klassizismus. Die heutige Burg besteht aus drei Gebäuden, der Ober– und der Unterburg auf zwei separaten Inseln und einer Wassermühle. Der Kern der Anlage, die sogenannte Oberburg, umfasst die wichtigsten herrschaftlichen Wohngebäude. In der vorgelagerten Unterburg befinden sich Gebäude, die der Bewirtschaftung, der Versorgung der Burgbewohner oder der Verteidigung dienten. Vor- und Hauptburg sind durch eine Brücke miteinander verbunden.

Das Schloss mit dem Turm ohne Aussicht gewährt Einblicke in längst vergangene Zeiten

Nicht ohne Grund errichtete man die Burganlage auf einer Insel. Da das Münsterland zum größten Teil flach ist, bot die Landschaft keinen natürlichen Schutz für Festungen. Mangels signifikanter Erhebungen wie Berge oder Klippen benötigten die Burgherren andere Lösungen, um die Wehrhaftigkeit der Anlagen zu gewährleisten. Folglich legten die Baumeister damals künstliche, von Wassergräben umgebene Inseln an, um auf ihnen die Festungsanlagen zu errichten. Zusätzlich übernahmen Schützen ihre Bewachung. So gehörten zur Unterburg von Schloss Steinfurt zwei Hauser für die sogenannten Burgmannen, die die Verteidigung sicherstellten.

Die ursprüngliche Burg, die Rudolf II. von Stenvorde, Edelherr von Steinfurt um 1129 erbaute, war nicht mehr als ein quadratischer Wohnturm auf einem in einer Niederung der Aa aufgeschütteten Hügel. Seinen eigentlichen Zweck, das frühzeitige Erspähen von Feinden zu ermöglichen, erfüllte der Turm allerdings nicht. Statt bis zum Horizont reichte die Aussicht nur bis zur Stadtgrenze. Der Buchenberg, eine Anhöhe in der Nähe, versperrte den Blick.

In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Burg um verschiedene Gebäude ergänzt.

Als die Familie derer von Steinfurt keine männlichen Nachkommen mehr hatte, erbte Graf von Bentheim das Schloss Steinfurt durch Heirat. Da jedoch niemand sie bewohnte, verfiel die Burg, bis sie 1558 zum Schloss umgestaltet wurde. Nach schwerer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg musste die Burganlage schließlich Anfang des 18. Jahrhunderts von Grund auf erneuert werden.

Die reizvolle Umgebung von Schloss Burgsteinfurt lädt zum Wandern ein

Noch heute bewohnt eine echte Adelsfamilie das historische Schloss, die Familie des Fürsten zu Bentheim und Steinfurt. Weil es sich bei der Burg um kein Museum handelt, ist eine Besichtigung verständlicherweise nur nach Absprache mit dem Besitzer möglich. Alternativ kann man den Adelssitz hervorragend durch Wanderungen und Spaziergänge im reizvollen Umland und im angrenzenden Schlosspark Bagno erkunden.

Ein wenig außerhalb der Anlage befindet sich zudem die romantische Schlossmühle, die zurzeit ein italienisches Restaurant beherbergt. In dieser märchenhaften Kulisse mit dem Kopfsteinpflaster und den alten Laternen lässt es sich verträumt dem Rauschen des Wassers und dem Klappern des Mühlrades lauschen. Schräg gegenüber der Mühle führt eine Brücke zum malerischen Torhaus der Burg, dem Zugang zum Innenhof der Vorburg. Das historische Ambiente versetzt Besucher zurück in verflossene Zeiten und bietet darüber hinaus einen einmaligen Blick auf das Schloss und ein zauberhaftes Panorama. Community: 0 Bewertungen
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