Das Schifffahrtsmuseum in Flensburg

Die im nördlichen Schleswig-Holstein gelegene Hafenstadt Flensburg hat sich ein Schifffahrtsmuseum eingerichtet, das sehr interessante Fakten und Geschichten zum Hafen und den Kaufmannshöfen, zu Schiffen, Werften, Tauwerk, Takelage, Maschinen, Matrosen, Kapitänen und Reedern erzählt. Das Museum zeigt sieben Dauerausstellungen und fast durchgängig eine wechselnde Sonderausstellung.

Was erleben die Schülerinnen und Schüler im Flensburger Schifffahrtsmuseum?

Viele der Ausstellungen sind interaktiv gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler können also anfassen, ausprobieren, hinsehen und -hören, was immer großes Staunen hervorruft. Der Museumsbesuch wird auf diese Weise eine spannende Entdeckungsreise. Das Schifffahrtsmuseum wurde 1984 eröffnet, damals feierte Flensburg seine 700-Jahr-Feier. Der Schwerpunkt ist die große Seefahrttradition der Stadt. Sein Bau ist das ehemalige Zollpackhaus, das bis 1843 erbaut und bis 1972 als Zolllager genutzt wurde. Hier lagerten die Flensburger Kaufleute vorwiegend Rum. Vor seiner Einweihung als Museum war das denkmalgeschützte Gebäude historisch restauriert worden. Es ist seither barrierefrei zugänglich. Eine weitere Renovierung erfolgte bis 2012.

Einzelne Themenschwerpunkte

Inzwischen hat sich die Ausstellungsfläche über das Zollpackhaus hinaus ausgedehnt. In diesem geht es um die Seefahrer- und Kaufleutetradition. Im nunmehr ebenfalls belegten Zollamtshof zeigen weitere Ausstellungen die Westindien- und Butterfahrten sowie die Flensburger Werft. Im jüngsten, neu errichteten Ausstellungsgebäude auf dem Museumshof präsentieren die Kuratoren den Wandel der Technik sowie den Alltag an Bord der Schiffe. Das Zollpackhaus zeigt seine Sammlungen auf mehreren Speicherböden. Den untersten tragen gusseiserne Säulen, die aus dem Beginn der Flensburger Eisenindustrie stammen. Schwerpunkte dieser Sammlungen sind historische Schiffsmodelle und -porträts, deren Geschichte teilweise bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Auch viele nautische Instrumente und Exponate von den Grönlandfahrten im 18. und 19. Jahrhundert zeigt das Zollpackhaus, ebenso Fliesen und Volkskunstobjekte der Seefahrer.

Schatz des Schiffergelags im Erdgeschoss

Ein großes Stadtmodell im Erdgeschoss stellt die Flensburger Blütezeit um 1600 dar. Es handelt sich um den sogenannten „Schatz des Schiffergelags“, der Relikte der Hafenbewirtschaftung jener Zeit illustriert. Auch das Hafentreiben späterer Jahrhunderte und Erinnerungsstücke an den Segelschiffbau werden ausgestellt. Im ersten Obergeschoss erfahren die Besucher alles zur Geschichte der Segelschiffentwicklung und des Schiffbaus sowie der Flensburger Handelshäuser. Die Kaufleute der Stadt handelten damals mit Westindien, von wo aus sie Rohrzucker, Kaffee, Rum und Farbhölzer nach Europa einführten. Parallel dazu entwickelten sich die Flensburger Reedereien. Dem Rum ist eine spezielle Abteilung im Keller des Museums gewidmet. Dort befand sich bis 1972 das Zolllager. Das Rum-Museum wurde im Mai 1993 eingerichtet und 2014 neu konzipiert. Gegenwärtig zeigt es den Besuchern einen 18-minütigen Film von Sönke Lassen, der mit seinem Team Schauplätze wie den Hafen, das Freilichtmuseum Molfsee, das Aarhuser Museumsdorf Den Gamle By und die Arniser Schifferkirche besucht hatte.

Sonderausstellungen der jüngeren Zeit

Immer wieder richtet das Schifffahrtsmuseum Sonderausstellungen ein. Beispiele wären:

„Rum & Zucker Meile“: Die Rum & Zucker Meile beginnt am Schifffahrtsmuseum und setzt sich über Plätze des früheren Rumhandels fort. Dazu gehören unter anderem Pott-Rum beim Nordertor, Hansens Brauerei, Zuckerhof und -raffinerie, verschiedene Handelshäuser und Palais von Kaufleuten, ein Bommerlunder-Gebäude und Matz-Rum.

„Rum, Schweiß und Tränen“: In dieser Sonderausstellung geht es um die Sklaverei, die auch Flensburger Unternehmer praktizierten.

Kapitänsweg: Der Erkundungsweg beginnt beim Schifffahrtsmuseum und folgt den Wegen eines Kapitäns im 17. Jahrhundert durch die Stadt. Folglich führt der Weg um den Hafen und durch die Innenstadt. Er ist mit steinernen Einfassungen im Boden in Form eines Steuerrads markiert. Stationen sind unter anderem das Kompagnietor, der Schiffbrückplatz, die Hafenspitze, der Fischereihafen, das Werftkontor, der Westindienspeicher und zwei Kirchen.

Wie viel Zeit benötigt der Museumsbesuch?

Wenn die Schülerinnen und Schüler einige der Wege durch den Hafen und die Innenstadt ablaufen, die zu den Sonderausstellungen gehören, können sie sich fast einen ganzen Tag lang im Flensburger Schifffahrtsmuseum aufhalten. Dabei lernen sie auch die wunderbare Stadt bestens kennen. Community: 0 Bewertungen
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