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Die Welt unter Wasser im Deutschen Meeresmuseum

Die schillernde und aufregende Welt der Meere hinter den Mauern eines Klosters - das gibt es nur in Stralsund. Denn hier hat das Deutsche Meeresmuseum in der Kirche des ehemaligen Dominikanerkloster St. Katharinen in der historischen Altstadt Stralsunds seit vielen Jahren eine ebenso außergewöhnliche wie faszinierende Heimstatt gefunden.
Das Gebäude dieses Klosters mit den Wurzeln in der Mitte des 13. Jahrhunderts zählt zu den Backstein-Perlen des deutschen Nordens. Später wurden hier eine humanistische Bildungsstätte und ein Domizil für Waisen untergebracht, ehe in den fünfzig Räumen zunächst ein Kulturhistorisches Museum, dann ein Gymnasium und im Anschluss ab 1951 ein Natur-Museum als der direkte Vorläufer des heutigen Deutschen Meeresmuseums seine Tore öffnete.
Schon zu Zeiten der DDR war diese faszinierende Unterwasserwelt in der dreischiffigen Hallenkirche ein Magnet für Besucher aus ganz Europa. Außerdem beherbergen die Klausurgebäude des ehemaligen Klosters das Kulturhistorische Museum Stralsund.

Das Ozeaneum ist die Ergänzung

Nach der Wende zur deutschen Einheit wurde das zuvor städtische Museum für Meereskunde und Fischerei in die „Stiftung Deutsches Museum für Meereskunde und Fischerei“ überführt und fand unter dem neuen Namen "Deutsches Meeresmuseum" seinen Platz unter den interessantesten Sammlungen mit Exponaten aus dem Lebensraum in den Weiten der Ozeane.
Seit dem Jahr 2008 ergänzt das Ozeaneum auf der Hafeninsel in Stralsund als weiterer Teil der Stiftung die Ausstellungen des Meeresmuseums. Während sich dieses den Tropen und den Lebewesen in den warmen Gestaden widmet, beschränkt sich das Ozeaneum auf die Darstellung der vielseitigen Welt der kalten Meere.
Mittlerweile hat das Meeresmuseum von Stralsund einen festen Platz unter den fünf am meisten besuchten Museen in Deutschland.

Was wird gezeigt?


Unter dem Dach der dreißig Meter hohen Katharinenhalle präsentiert das Meeresmuseum in zahlreichen Ausstellungen Aquarien aller Art. Diese Szenerie mit einem kaum beleuchteten Erdgeschoss, um den Bewohnern der Tiefsee ideale Bedingungen zu ermöglichen, ist einzigartig auf dem Kontinent. Sechzig Millimeter dick sind die Scheiben der insgesamt 36 Aquarien, und dahinter befinden sich Lebewesen aus allen sieben Weltmeeren der Erdkugel.
Besonders stolz ist das Meeresmuseum in Stralsund auf die Atmosphäre und auf die Optik des einstigen Kirchenchors des Katharinenklosters. Unübersehbar ist dort das Skelett jenes Finnwals, der sich im Jahr 1825 in diesem Teil der Ostsee verirrte und vor Rügen strandete. Das Skelett wiegt rund tausend Kilogramm und hat die stattliche Länge von fünfzehn Metern. Es wird von zwei stählernen Seilen gehalten, die am gotischen Gewölbe der Decke befestigt wurden.
Auch das Skelett eines 1993 vor Hiddensee gestrandeten acht Meter langen Entenwales kann neben weiteren beeindruckenden Exponaten von Walen und Delfinen im ehemaligen Kirchenchor besichtigt werden.

Gruppenbesuche müssen nicht angemeldet werden. Wenn aber eine der auf das Schüleralter zugeschnittenen Führungen gewünscht wird, ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Auch thematisch zum Meeresmuseum passende Projekttage können gebucht werden. Gruppen profitieren zudem von Vergünstigungen bei den Eintrittspreisen.

Bewahrer von großen und kleinen Tieren

Das Deutsche Meeresmuseum hat es sich seit nunmehr vierzig Jahren zur Aufgabe gemacht, die Totfunde von Schweinswalen und Kegelrobben an der deutschen Ostseeküste zu registrieren, um einen Überblick über den Bestand und über die Gefährdung dieser Lebewesen zu erhalten. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet.
Bei der Erfassung der lebenden Säugetiere der Ostsee kommen zum Beispiel akustische Messgeräte zum Einsatz, denn das Museum versteht sich auch als Bewahrer der kleinen und großen Tiere der Welt unter Wasser. Eine Kooperation mit dänischen Meeresforschern besteht seit dem Jahr 2018 über das Projekt "Hearing in Penguins". Dabei geht es um das Hörvermögen von Pinguinen.
Eine weitere Aufgabe des Museums ist mittlerweile die Präparation von Tieren. Dabei werden neben beispielsweise Funden von Pottwalen auch solche von Land-Bewohnern der Pol-Regionen, wie etwa Eisbären, bearbeitet.
Aller Voraussicht nach wird das Deutsche Meeresmuseum im Frühjahr 2021 für zwei Jahre für eine Modernisierung der historischen Gewölbekeller des ehemaligen Klosters geschlossen. Bis dahin steht es der Öffentlichkeit und damit insbesondere auch Schulklassen zur Verfügung.
Übrigens finanziert sich das Museum zu über achtzig Prozent aus eigenen Mitteln; keine Selbstverständlichkeit in der deutschen Museumslandschaft.

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