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Kunstmuseum Den Haag

Als Sitz des Internationalen Gerichtshofs und des Internationalen Strafgerichtshofs gilt Den Haag als Welthauptstadt der Gerichtsbarkeit. Zudem residiert hier das niederländische Königshaus. All das, obwohl Den Haag rein rechtlich keine Stadt, sondern eine Gemeinde ist. Doch die Gemeinde hat nicht nur juristisch Außergewöhnliches zu bieten. Das Kunstmuseum Den Haag widmet sich der Modernen Kunst, dem Handwerk, dem Delfter Blau und Mode und gehört mit etwa 160.000 Exponaten zu den größten Kunstmuseen Europas. Das Kunstmuseum Den Haag befindet sich im Gartenstadtviertel Duinoord, also knapp drei Kilometer von der niederländischen Westküste zur Nordsee entfernt.

Vom Gemeentemuseum zum Kunstmuseum von Weltrang

Viele Besucher des Kunstmuseums Den Haag bezeichnen das prächtige Gebäude im Stil des Art déco als sein wertvollstes Ausstellungsstück. Erste Pläne des Stadtarchivars Hendrik Enno van Gelder existierten bereits im Jahr 1906. Im neuen Gemeentemuseum sollte die historische Sammlung von Den Haag untergebracht werden. Als van Gelder im Jahr 1912 zum Museumsdirektor ernannt wurde, konkretisierte er die Pläne für das neue Haus. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, in dem die Niederlande neutral geblieben war, wurde Hendrik Petrus Berlage als Architekt angestellt. Sein erster gemeinsamer Entwurf mit van Gelder lehnte die Gemeindeverwaltung als zu opulent ab. Der zweite, bescheidenere Entwurf aus dem Jahr 1927 wurde schließlich ab 1931 realisiert. Nach vier Jahren Bauzeit und einem Jahr nach dem Tod seines Architekten Berlage wurde Haags Gemeentemuseum eröffnet. Im Garten mit Brasserie hinter dem Museumsgebäude steht ein Pavillon, der seinen Namen trägt.

Im Jahr 1963 kam der Schamhart-Flügel hinzu, in dem seit 2002 das Fotomuseum Den Haag und das Museum für zeitgenössische Kunst untergebracht sind. Bis 1998 wurden ein Keller und Werkstätten zwischen den Gebäuden hinzugefügt. Seit 2014 ist der Innenhof mit Glas überdacht. Im Jahr 2019 schließlich hieß das Gemeentemuseum fortan Kunstmuseum Den Haag.

Der gesamte Komplex des Museums wirkt wie ein surrealistisches Gemälde von M.C. Escher. Gerade Gänge gibt es nicht. Die Besucher können überall Neues entdecken und sich in den Räumen verlieren. Eine Konstante gibt es jedoch: die Zahl Elf. Der Architekt Berlage hatte extra einen neuen Ziegelsteintypus entworfen. Quader und Würfel mit elf Zentimetern Seitenlänge wurden verbaut. Auch Vitrinen und Fenster basieren auf Vielfachen von Elf.

Delfter Blau, Piet Mondrian und die Wunderkammern

Das Delfter Blau war ursprünglich nur eine günstige Variante zum chinesischen Porzellan. Auch einfache Menschen sollten sich das schöne Geschirr leisten können. Und so entstand seit dem 17. Jahrhundert in Delft, der Kleinstadt zwischen Den Haag und Rotterdam, das niederländische Porzellan, das eigentlich aus Ton besteht. Im Kunstmuseum Den Haag wird die Vielseitigkeit mit den innovativen Formen und den anmutigen Abbildungen des Delfter Blau präsentiert. Zu sehen sind typische chinesische Motive, aber auch moderne in anderen Farben.

Wer an Moderne Kunst denkt, kommt an Piet Mondrian nicht vorbei. Seine großflächigen Gemälde in den Grundfarben Gelb, Rot und Blau prägten nicht nur den Stil des Neoplastizismus seit 1920; Piet Mondrian selbst prägt auf eine gewisse Weise das Kunstmuseum Den Haag. Denn es besitzt mit über 300 seiner Gemälde die weltweit größte Sammlung. Hier können Sie nicht nur in das Leben und Schaffen eines der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei eintauchen.

In den Wunderkammern setzen Sie Ihre frischen Eindrücke direkt in eigene Kunst um. Mit einem Tablet in der Hand lösen Sie allein oder in der Gruppe unterschiedliche Aufgaben. Hier lädt die Kunst zur Interaktion ein und vermittelt dabei spielerisch, wie unterschiedlich Kunst auf jeden einzelnen Menschen wirkt und wie sie das schafft. Die Wunderkammern sind ein Kaleidoskop aus Kunstwerken, Fotografien und Mode. Die Kombination aus allem regt die Fantasie an und motiviert zu neuen Gedanken über und mit der Kunst. Community: 0 Bewertungen
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