Illusionen und optische Täuschungen – das Escher-Museum in Den Haag

Sollten Sie eine Klassenreise oder Kursfahrt in die niederländische Stadt Den Haag planen und noch nach einem Ausflugsziel suchen, das die Schülerinnen und Schüler garantiert fasziniert, kann Ihnen das Escher-Museum empfohlen werden.

Das Museumsgebäude

Schon das Haus, in welchem das Museum untergebracht ist, ist sehenswert und einen Besuch wert. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Winterpalast der Königinmutter Emma. Diese verbrachte regelmäßig von 1901 bis zu ihrem Tod die kalte Jahreszeit in dem prächtigen Bau aus dem Jahr 1760. Anschließend wurde er von allen nachfolgenden Königinnen des Landes als Arbeitspalast genutzt.

Bis heute ist die alte, royale Atmosphäre in den Räumen spürbar. Es gibt beispielsweise einen außergewöhnlichen Parkettboden und äußerst eindrucksvolle Kronleuchter. Schon im Treppenhaus gilt es, eine optische Täuschung zu entdecken, die allerdings noch nichts mit dem Künstler Escher zu tun hat. Die prachtvolle Haupttreppe scheint bis in den zweiten Stock zu führen, endet aber bereits im ersten. Der Grund hierfür ist, dass die Königinmutter ihre Gemächer lediglich in der ersten Etage hatte und die darüber liegenden Zimmer über einfache, unsichtbare Treppenhäuser erreicht werden konnten.

Was ist das Besondere am Escher-Museum?

Maurits Cornelis Escher war ein bedeutender niederländischer Künstler und Grafiker, der von 1898 bis 1972 lebte. Seine Werke sind stark durch die Mathematik beeinflusst und zeigen optische Täuschungen, Paradoxa und sogenannte „unmögliche Figuren“, also Konstrukte, die in dieser Form nicht existieren können. Hauptmotive seiner Bilder sind phantastische Welten, die beim Betrachter Verwunderung hervorrufen und zum Nachdenken anregen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihrer Reisegruppe werden mit Sicherheit fasziniert von diesen ungewöhnlichen Bildern sein. In der Dauerausstellung des Museums sind über 120 Drucke zu sehen. Eschers Frühwerke zeigen größtenteils Holzschnitte mit den Motiven Mensch und Natur und erst später schuf er die Lithographien mit Metamorphosen und optischen Täuschungen, für die er heute berühmt ist. M. C. Escher inspiriert Filmemacher und Architekten weltweit.

Im Filmsaal erfahren die Besucherinnen und Besucher anhand von Fotos und kurzen Filmsequenzen spannende Fakten zu Leben und Werk des Künstlers. Versäumen Sie es nicht, Ihre Gruppe auf die interaktive Ausstellung im zweiten Stock hinzuweisen, denn hier können die Jugendlichen selbst kreativ werden und beispielsweise eigene Flächenfüllungen erstellen. Auch die Experimente, die sie hier durchführen können, stoßen stets auf Interesse und Begeisterung. So kann man sich unter anderem in einen Zwerg oder einen Riesen „verwandeln“ und lernt mit den Augen Eschers zu sehen.

Im Op-Art-Raum werden Kunstwerke gezeigt, die sich zu bewegen scheinen – perfekte Illusionen, die stets großes Staunen unter den Betrachtern hervorrufen. Ein absolutes Highlight des Escher-Museums ist der sieben Meter lange Druck „Metamorphosis III“ mit dem Thema Unendlichkeit und Ewigkeit, der in den Jahren 1967 und 1968 entstand.

Allgemeine Informationen

Für Gruppen können auch geführte Rundgänge durch das Museum gebucht werden. In der ehemaligen Palastküche befindet sich heute ein gemütliches Café für eine Stärkung oder Erfrischung nach dem Besuch. Wer sich ein Andenken an die Ausstellung mit nach Hause nehmen möchte, wird sicher im Museumsshop im Erdgeschoss fündig. Dieser bietet ein großes Sortiment und der Erlös kommt der Kunst- und Kulturszene in Den Haag zugute. Community: 0 Bewertungen

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