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Micropia – Der Zoo der etwas anderen Art

Sie können als Retter oder als Zerstörer auftreten, sie sind so zahlreich wie bedeutsam und tummeln sich in den lauschigsten Plätzchen unseres Körpers, scheinen sich aber auch unter den widrigsten Bedingungen noch wohlzufühlen. Doch vor allem sind sie eines: dem Leben unentbehrlich. Dennoch entziehen sich die kleinen Lebensbegleiter selbst dem Blick des wissbegierigsten Betrachters, es sei denn, ihm steht besonderes Gerät zur Verfügung, das ihm sowohl den Anblick ihrer abenteuerlichen Gestalt als auch Einblick in ihre sonst so geheime Lebensweise gewährt. Die Rede ist von den Mikroben, den winzigsten Geschöpfen unseres Planeten, deren unsichtbare Welt das weltweit erste und einzige Mikrobenmuseum der breiten Öffentlichkeit sichtbar machen will. Neben dem herkömmlichen zoologischen Garten Artis im Zentrum der niederländischen Hauptstadt Amsterdam gelegen und im Jahre 2014 eröffnet, bietet dieser Tiergarten der etwas anderen Art Schülern und Lehrern gleichermaßen auf zwei Ebenen eine lehrreiche Entdeckungsreise in die mannigfaltigen Gefilde mikrobiologischer Organismen. Ob Algen und Bakterien, die die Gewässer bevölkern, Pilze, die unsere Nahrungsmittel verderben oder Viren, die unsere Zellen befallen können – im Micropia werden sämtliche Aspekte des mikrobiologischen Lebens anschaulich dargestellt und erklärt. Zudem ist es den zahlreichen Mitwirkenden ein Anliegen, die wesentliche Bedeutung der ausgestellten Mikroorganismen sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die Tier- und Pflanzenwelt nicht in den Hintergrund treten zu lassen und zwischen der Mikrobiologie und gegenwärtigen Herausforderungen wie Umweltverschmutzung den Zusammenhang herzustellen. So verwickeln die teils lebendig ausgestellten Mikroben die Besucher in ihre Geschichte, die sie so schnell nicht mehr loslassen wird. Doch keine Angst! Gefährliche Erreger wie Ebola- oder HI-Viren präsentiert das Museum aus Sicherheitsgründen ausschließlich anhand von Modellen oder Filmen.

Mit den Sinnen im Reich der Winzlinge


In eine dunkle Atmosphäre gehüllt, bedienen sich die zahlreichen Stationen verschiedener Mittel, um die wuseligen Kreaturen unseren Sinnen zugänglich zu machen. Das Auge besticht beispielsweise die mit dutzenden Petrischalen bestückte Wand, welche das bunte Wachstum verschiedener Mikroorganismen auf eindrucksvolle Weise veranschaulicht. Eine Vielzahl an digitalen Mikroskopen, die an steuerbare 3D-Ferngläser gekoppelt sind, ermöglichen es den Schülern außerdem einen Tauchgang tief in das verborgene Reich der Winzlinge zu wagen sowie ihre Lebens- und Ernährungsweise in hochauflösenden Bildern zu erforschen. Darüber hinaus werden an den Stationen häufig kurze Lehrfilme zum besseren Verständnis angeboten. Wen es da noch nicht juckt, dem sei ein Gang vor den Bodyscanner empfohlen. Dieser vergegenwärtigt nicht nur die schier unvorstellbare Zahl an Mikroben, die sich auf dem menschlichen Körper tummeln, sondern auch, welche Bakterien und andere Organismen sich in welchen Bereichen des Körpers ansiedeln. Doch auch im geschäftigen Treiben der Ameisen, die in ihrer eigens eingerichteten Farm ausgestellt sind, kann man sich leicht verlieren.
Doch wozu Ameisen nicht imstande sind, das schaffen extremophile Mikroben mit links. Ein interaktives Panorama zeigt in dreidimensionalen Bildern, wie sich die meist einzelligen Mikroorganismen an lebensfeindlichste Bedingungen angepasst haben, von radioaktiver Strahlung bis hin zu Temperaturen von über 80 Grad Celsius.
Besonders interessant für den unerschrockenen Forschergeist dürften die Stationen sein, die ihm erlauben, Pilzkulturen zu befühlen und die verschiedenen Stadien verderbender Lebensmittel zu erriechen. Wer sich jedoch fragt, woher die Mikroorganismen des Micropia-Museums stammen, werfe einen Blick in das museumseigene Labor. Lediglich durch eine Glasscheibe getrennt, lassen sich die Labormitarbeiter dabei zum Beispiel beobachten, wie sie Kulturen auf den Nährböden anlegen.

Der erste Schritt in die Mikrobiologie


Überdies stellt das Micropia-Museum ein komplettes und umfangreiches Lehrpaket bereit, um Lehrern die Vorbereitung ihrer Schüler auf den Museumsbesuch zu ermöglichen und das Erlernte nach dem Besuch aufzuarbeiten. Um das Ansehen des Fachgebietes zu fördern und das Interesse der Schüler dafür zu wecken, gibt das Museum ausführlich Auskunft über Berufsmöglichkeiten sowohl im Praxis- als auch im Forschungsbereich und stellt somit den Stein des Anstoßes einer Karriere auf dem faszinierenden Feld der Mikrobiologie dar.
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