Piazza dei Miracoli – Entdeckungsreise auf dem Platz der Wunder
Wer einmal in die Toskana reist, der sollte sich einen Ausflug nach Pisa nicht entgehen lassen. Pisa ist eine pulsierende und aufregende Stadt, klassisches italienisches Flair und eine historisch durchdrungene Atmosphäre laden einfach zum Verweilen und Erkunden ein. An kaum einem anderen Ort in Pisa ist diese Aura so erlebbar wie auf der Piazza del Duomo.
Schon der berühmte italienische Dichter Gabriele D'Annunzio wurde von seinem Anblick in den Bann gezogen. Er taufte den Platz „Prato dei Miracoli“, die „Wiese der Wunder“ und verlieh ihm damit seinen international bekannten Namen Piazza dei Miracoli, den Platz der Wunder.
Im Norden der Stadt gelegen fasziniert dieses touristische Herz von Pisa mit seinen imposanten Marmorbauten, umgeben von strahlenden grünen Wiesen. Die Gebäude bilden zusammen das weltweit berühmteste architektonische Ensemble. Hier findet sich das Baptisterium, der Friedhof Camposanto Monumentale und der Dom Santa Maria Assunta mit dem Campanile, dem Schiefen Turm von Pisa. Zu Recht gehört der Platz seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er bildet mit seinen mystischen mittelalterlichen Bauten nicht nur ein Gesamtkunstwerk, sondern erzählt auch von einer Jahrhunderte alten Geschichte, die einfach entdeckt werden möchte.
Auf den Spuren des alten Italiens
Wer sich auf einen Erkundungsgang auf die Piazza die Miracoli begibt, der lernt diesen Ort in den unterschiedlichsten Facetten kennen. Das Zusammenspiel aus Architektur, Kunst und Historie lädt zu einem ganz besonderen, spannenden Abenteuer in Pisa ein. Ein Muss ist dabei ein Besuch im Baptisterium. Die größte Taufkirche der Welt, mit einem Durchmesser von 33 Metern und der Gesamthöhe von 54 Metern, wurde im 12. Jahrhundert erbaut und hat das Heilige Grab in Jerusalem zum Vorbild. Eine Vielzahl berühmter italienischer Künstler, wie Niccolò und Giovanni Pisano, haben sich dort mit ihrem Können verewigt. Ein Höhepunkt für jeden sollte hier die Besichtigung der oberen Galerie sein. Von dort überblickt man das Innere der Taufkirche und hat eine wunderbare Aussicht auf die gesamte Piazza.
Hautnah erleben lässt sich die Geschichte Pisas auf dem Camposanto Monumentale. Einer Legende nach wurde der Friedhof im Jahr 1277 rund um eine Erdschicht errichtet, die Kreuzfahrer aus dem Heiligen Land mitgebracht haben sollen. Bekannt ist der Camposanto vor allem durch seine kunstvollen Fresken und seiner Vielzahl an außergewöhnlichen Gräbern. Im Inneren beherbergt er antike Sarkophage aus der Zeit der Römer, darüber hinaus finden sich hier auch die Ruhestätten der bedeutenden Familie Medici, die im 16. Jahrhundert die Stadt Pisa beherrschten.
Natürlich sollte bei einer Besichtigung der Piazza dei Miracoli der Schiefe Turm nicht ausgelassen werden. Welcher Glockenturm ist schon berühmter als der Dom zu dem er errichtet wurde? Seine schräge Neigung erhielt er schon zu Beginn seines Baus. Eine Vielzahl von Architekten versuchte ihn, im Lauf der Jahrhunderte, zu begradigen, doch leider schlugen alle Versuche fehl. Insgesamt dauerten die Arbeiten am Gebäude weit über 200 Jahre. Kriege, Geldmangel und stetiger Kampf gegen sein zunehmendes Gefälle unterbrachen seine Fertigstellung immer wieder. Zahlreiche Mythen ranken seitdem um den Schiefen Turm von Pisa. Schon der berühmte Mathematiker Galileo Galilei soll hier seine Experimente zur Fallbewegung durchgeführt haben. Heute kann der Turm, nach umfangreichen Absicherungsarbeiten, natürlich wieder problemlos besichtigt werden und lädt immer zu einem witzigen Erinnerungsfoto ein.
Auf der Piazza dei Miracoli kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Egal ob Liebhaber von Kunst, Fans von Geschichte und Architektur oder Besucher, die einfach nur die faszinierende Umgebung genießen wollen, der Platz der Wunder ist ein Highlight für jeden Besucher Pisas.