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Das Anne Frank-Haus in Amsterdam - ein absolutes Muss

Amsterdam ist immer eine Reise wert


Amsterdam ist für einen Städtetrip immer sehenswert und lohnt sich für jede Art von Besuch, denn es ist für jeden etwas mit dabei. Die Stadt an sich ist speziell im Stadtkern wunderschön anzusehen mit ihren unzähligen Grachten, Booten und Puppenhaus anmutenden Häusern entlang der Wasserstraßen. Amsterdam lebt praktisch auf dem Wasser, denn es gibt auch zahlreiche Hausboote auf den Grachten zu bewundern. Interessiert man sich für Kunst und Kultur, ist man in den vielen Museen wie dem Van Gogh-Museum oder dem Rijksmuseum am Museumplein goldrichtig.

Kulturhistorisches findet man an vielen Orten wie dem Diamantmuseum oder auch dem kleinen Tulpenmuseum. Amsterdam ist aber auch sehr geschichtsträchtig und besonders der Zweite Weltkrieg hat hier seine Spuren hinterlassen. Ein absoluter Touristenmagnet ist das bekannte Anne Frank-Haus an der Prinsengracht. Viele Besucher pilgern jedes Jahr an diesen Ort, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie das Mädchen aus dem berühmten Tagebuch hier gelebt hat und sich vor den Nazischergen verstecken musste.

Absolut beeindruckend – aber auch sehr beklemmend

Das Anne Frank-Haus liegt malerisch an einer der größten Grachten in Amsterdam und wirkt heutzutage von außen sehr anheimelnd und lädt zum Besuchen ein. Die Prinsengracht mit ihren vielen kleinen Brücken und den vorüberziehenden Booten könnte schöner nicht sein. Kaum vorstellbar, dass Anne Frank sich hier für über zwei Jahre mit ihrer Familie und vier weiteren Juden im Hinterhaus eines Freundes ihres Vaters vor der Verhaftung durch die Nazis verstecken musste. Dass ihr das alles andere als leichtgefallen ist, kann man ihrem Tagebuch, das auf der ganzen Welt berühmt geworden ist, entnehmen.

Es war nicht nur die Angst vor der Naziherrschaft, die ihr zu schaffen gemacht hatte, sondern auch das Eingesperrtsein im Teenageralter, wo man sich eigentlich gern frei entfalten und dem anderen Geschlecht näherkommen möchte. Vor allem die Enge der kleinen Hinterzimmer bedrückt die Besucher des Anne Frank-Hauses am meisten. Während man es sich beim Lesen ihres Buches nur vorstellen kann, steht man nun direkt am Ort des Geschehens und kann förmlich spüren, wie Anne Frank sich damals gefühlt haben muss.

Auf den Spuren von Anne Frank

Mitten im Zweiten Weltkrieg von 1942 bis 1944 lebte Anne Frank in Amsterdam in der Verborgenheit. Die acht untergetauchten jüdischen Menschen waren komplett abhängig von der Hilfe und Fürsorge ihrer Helfer, die sie mit allem versorgten, was notwendig war wie Essen, Kleidung oder Zeitungen und Bücher. Mit Anne waren ihre Eltern und ihre Schwester Margot in dem Unterschlupf sowie die dreiköpfige Familie van Pels und Fritz Pfeffer, mit dem sich Anne ein Schlafzimmer teilen musste. Durch eine schwenkbare Wand, die von einem Schrank verstellt wurde, kam man in das Hinterhaus, in dem sich die vier Untergetauchten verborgen hielten. Bis zum verhängnisvollen 4. August 1944 konnten die acht Juden sich dort versteckt halten, aber dann wurden sie von der holländischen Polizei, die der deutschen SS unterstand, verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht. Anne Frank wurde gemeinsam mit ihrer Schwester Margot erst nach Auschwitz-Birkenau und später nach Bergen-Belsen gebracht, wo sie an Fleckfieber starb – zwei Monate vor der Befreiung durch britische Soldaten.

Heutzutage ist das Haus an der Prinsengracht ein Museum am Originalschauplatz mit vielen Gegenständen aus dieser Zeit und zahlreichen Fotos und Kurzfilmen. Die authentische Atmosphäre in dem Anne Frank-Haus zieht die Besucher in ihren Bann und lässt andächtig verweilen. Das Vorderhaus dient seit seiner Eröffnung im Jahr 1960 zu Ausstellungszwecken, während das Hinterhaus auf Wunsch von Annes Vater Otto Frank, der als Einziger nach Kriegsende den Holocaust überlebt hatte, leer geblieben ist. Im Museum ist auch das Original-Tagebuch zu bestaunen, das dem kleinen jüdischen Mädchen weltweit zu so großer – trauriger – Berühmtheit verholfen hat.
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