Mentzendorff-Haus/Riga
Moderne mit Vergangenheit
In kaum einem anderen europäischen Land finden Sie diese Möglichkeiten so zahlreich und intensiv wie in Lettland. Dynamisch und souverän entwickelt sich das traditionsreiche Land an der Ostsee, und dessen bewegte Geschichte wird in der Hauptstadt Riga besonders aufwendig bewahrt. Riga selbst ist mehr als 800 Jahre alt und seine Altstadt wurde von der UNESCO zu Recht als Weltkulturerbe eingestuft.
Bewegte Vergangenheit
Ein richtiges Juwel in dieser einzigartigen Stadt des Jugendstils und unbedingt eine Fahrt wert ist das Mentzendorff-Haus mitten in der Altstadt. Angegliedert an das Rigaer Museum für Geschichte und Schifffahrt wurde es erst 1992 eröffnet und erlaubt durch verschiedene Exponate und Einrichtungsgegenstände einen intensiven Einblick in den Lebensstil des reichen Rigaer Bürgertums im 17. und 18. Jahrhundert. Hier wird sehr anschaulich aufgezeigt, wie der Alltag vermögender Bürger im Riga jener Zeit ausgesehen haben mag.
Viel gesehen und erlebt hat auch das Gebäude selbst: Errichtet im Jahr 1695 von einem Deutsch-Balten, wurde es in späteren Jahren von Händlern genutzt. Diese richteten im Erdgeschoss Verkaufsräume für ihre Waren ein, im ehemaligen Dachboden ist nun der heutige Ausstellungssaal untergebracht. Den Namen Mentzendorff-Haus erhielt dieses Schmuckstück durch August Mentzendorff, der bis ins Jahr 1939 der letzte Eigentümer war. Er importierte Kaffee und Schokolade und betrieb erfolgreich internationalen Handel mit diesen Waren.
Die Umwandlung zu einem Stadtgeschichtsmuseum wurde nach der Unabhängigkeit Lettlands möglich und durch Dietrich A. Loeber auf den Weg gebracht. Seine Mutter war die Tochter von August Mentzendorff, die in ihrem langen Leben selbst eine enge Verbindung mit der bewegten Vergangenheit des Hauses und der Geschichte Rigas an sich hatte.
Imposanter Zeitzeuge
Reichtum und Zerstörung, Souveränität und Fremdherrschaft wechselten sich in der Geschichte Rigas immer wieder ab, und fremde Herrscher versuchten zu allen Zeiten sich an dieser strategisch optimal gelegenen Hansestadt am Unterlauf der Düna Einfluss und Macht zu sichern.
Das Mentzendorff-Haus ist daher viel mehr als nur ein imposanter Zeitzeuge. In diesem Gebäude in der Kungu iela erwartet die Besucher ein breites Angebot. Hier finden unterschiedliche Ausstellungen, Konzerte und Lesungen statt. Auch Gelegenheiten zum
Mitmachen gibt es, zum Beispiel in der hier untergebrachten Werkstatt für Glaskunst. Auf vier Stockwerke sind die reichhaltigen Angebote und Exponate verteilt und lassen Sie und Ihre Schüler am Alltagsleben früherer Zeiten teilhaben. Einmalige Einrichtungsgegenstände sind ebenso zu sehen wie historische und gut restaurierte Decken- und Wandgemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In diesem einzigen Museum seiner Art im gesamten Baltikum können Sie in dem ehrwürdigen Speicher und den alten Geschäftsräumen die Luft internationaler Geschäftstätigkeit atmen. Sie sind zu Gast in der sehr gut erhaltenen Küche mit dem Mantelkamin. Im Salon und dem Tanzsaal wurden Konversation und Etikette stilvoll gepflegt - und wohl auch so mancher Handel erfolgreich eingefädelt und abgeschlossen.
Weitere Räume wie das Mädchenzimmer oder das Zimmer des Hausherrn in diesem gut erhaltenen Eckhaus geben Ihnen einen tiefen Einblick in das rege Leben vergangener Rigaer Zeiten. Die Besichtigung der historischen Kellergewölbe und der Familienkapelle runden Ihren lohnenswerten Ausflug ab, der Ihnen lange im Gedächtnis bleiben und ganz sicher für anregende Gesprächsthemen sorgen wird. Community: 0 Bewertungen
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