Das National Museum of Scotland in Edinburgh
Das reichhaltige Kulturerbe des Nordens
In seiner heutigen Form existiert das „National Museum of Scotland“ mit zwei miteinander verbundenen Gebäuden an der Kreuzung der Chambers Street mit der George IV Bridge im historischen Zentrum Edinburghs seit dem Zusammenschluss des Museum of Scotland und dessen Beständen aus der schottischen Kultur und Geschichte mit dem benachbarten Royal Scottish Museum und dessen Sammlungen zu Technik und Naturgeschichte sowie Wissenschaft und Weltkulturen seit 2006. Der Eintritt ist gratis, 2018 war das Haus mit gut 2,2 Millionen Gästen die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in ganz Schottland. Die beiden Bauwerke unterscheiden sich äußerlich deutlich voneinander. Während das Gebäude des Museum of Scotland erst 1998 errichtet wurde, stammt jenes des Royal Museum samt seiner Fassade im Stil der venezianischen Renaissance und der großen Haupthalle mit der imposanten Stahlkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert und wurde von 1861 bis 1866 erbaut. Im Bereich National Museum werden heute auch die Sammlungen des einstigen National Museum of Antiquities of Scotland gezeigt, zu denen neben archäologischen Fundstücken und mittelalterlichen Objekten aus Schottland auch geologische Artefakte aus der gesamten Welt gehören. In den 2011 neu eröffneten 16 Galerien sind insgesamt ca. 8.000 Exponate ausgestellt. Zu den bedeutendsten Stücken zählen der ausgestopfte Körper des Klonschafs „Dolly“, ein Anzug des Popstars Elton John, Fundstücke aus dem antiken Ägypten, die Kostümsammlung der Modeschöpferin Jean Muir, die mechanische Uhr „Millennium Clock“ und ein Exemplar der „Scottish Maiden“, einer Vorläuferversion der Guillotine.
Die „Grand Gallery“
Das Royal Museum wurde insbesondere im Verlauf der 1930er Jahre mehrfach baulich erweitert, der bislang jüngste Umbau ist die aus ehemaligen Lagerräumen erschaffene, im Jahr 2011 fertiggestellte, 1.400 m² große Eingangshalle samt Aufzügen und Rolltreppen. Der wohl bekannteste Bereich des Royal Museum ist sicherlich die „Grand Gallery“, deren Erscheinungsbild unverkennbar an ihr architektonisches Vorbild, den bei einem Brand 1936 komplett zerstörten „Crystal Palace“ auf dem Gelände der ersten Weltausstellung im Jahr 1851 in London erinnert. In der von Tageslicht aus einem Glasdach hell erleuchteten „Grand Gallery“ befinden sich vor allem viele der größeren Objekte aus den Sammlungen. Häufig fotografiert wird die 20 Meter hohe und sich über vier Etagen ziehende Installation „Window on the World“ aus 800 verschiedenen Ausstellungsstücken aller Sammlungen des Hauses. Im Erdgeschoss neben der „Grand Gallery“ befindet sich der Bereich „Discoveries“ (Entdeckungen), in dem laut Aussage des Museums die Abenteuer, Erkundungen und Erfindungen berühmter Schotten gewürdigt werden. Hier können u. a. bis zu 3.000 Jahre alte Skulpturen und Steintafeln aus Assyrien, das Schmuckkästchen „Monymusk Reliquary“ aus dem Schottland des 8. Jahrhunderts, der keltische Silberschatz „St. Ninian's Isle Treasure“ von den Shetlandinseln und einige der gut erhaltenen Lewis-Schachfiguren von der Isle of Lewis aus dem 12. Jahrhundert besichtigt werden.
Kelten, Pikten und Römer
Weitere sehenswerte Stücke sind die aus Silber hergestellte Hunterstonfibel aus dem frühen 8. Jahrhundert aus North Ayrshire, das gut 2.200 Jahre alte eisenzeitliche Rüstzeug für Pferde „Torrs Chamfrein“ aus Castle Douglas im Council Dumfries and Galloway und das piktische Steinmonument „Hilton of Cadboll Stone“ von der Halbinsel Tarbat aus dem späten 8. Jahrhundert aus der nördlichen Region Easter Ross. Großen kulturhistorischen Wert besitzen auch der Symbolstein „Woodwrae Stone“ aus dem 8. oder 9. Jahrhundert aus den Fundamenten der Burganlage in Woodwrae (Angus), die mit keltischen Kreuzen und anderen mystischen Symbolen geschmückten „Monifieth Sculptured Stones“ und die in der Epoche der Römer gefertigte Steinfigur eines Löwen „Cramond lioness“ aus der Mündung des River Almond in Cramond in der Nähe von Edinburgh. Ebenfalls zu den Prachtexemplaren des National Museum of Scotland gehört der über 2.000 Jahre alte römische Paradehelm samt Maske, der 1905 in Newstead in der südöstlichen Grafschaft Roxburghshire gefunden wurde. Gleichermaßen imposant ist die 1,8 Kilogramm schwere und gut einen halben Meter lange Silberkette „Whitecleuch Chain“ aus der im Herzen Schottlands gelegenen Grafschaft Lanarkshire in den Central Lowlands. Community: 0 Bewertungen
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