Barbarossahöhle
Die Barbarossahöhle, im Nationalen GeoPark Kyffhäuser im Norden von Thüringen, ist ein Naturerlebnis der besonderen Art. Sie ist eine geologische Rarität. Weltweit können nur zwei Schauhöhlen im Anhydritgestein besucht werden. Die 1865, auf der Suche nach Kupferschiefer, von Bergmännern zufällig entdeckte Höhle wurde wenige Wochen nach ihrer Entdeckung für Besucher zugänglich gemacht.
Begeben Sie sich auf eine spannende Entdeckungsreise zu den Geheimnissen und Wundern von Barbarossas unterirdischem Reich. Erforschen Sie die geologische Geschichte der Erde. Tauchen Sie ein in die Geschichte der Menschheit und erfahren Sie mehr über das Leben von Kaiser Friedrich I. und die Sage, die sich um seine Persönlichkeit rankt.
Ein Besuch, dieser Höhle, lohnt sich auf Ihrer Klassenfahrt in den Nationalen GeoPark Kyffhäuser.
Wie ist die Barbarossahöhle entstanden?
Anhydrithöhlen entstehen in großer Tiefe durch Schichtwasser, das von Gesteinsformationen abgedeckt ist. Die Gesteinsschichten stammen aus dem Perm, einer Zeit, in der Mitteleuropa von einem flachen Meer bedeckt war. Durch Verdunstung des Wassers lagerten sich Sedimente ab, aus denen Anhydrit entstanden ist. Die Höhle verfügt über keinen natürlichen Eingang. Die flachen Hohlräume (Schlotten), die ursprünglich mit Karstwasser gefüllt waren, wurden ständig nach oben erweitert. Das durch das Kalkgestein nachfließende Wasser laugte die Gesteinsmassen immer mehr aus. Der Boden der Höhle ist mit Verbruchsschutt gefüllt. An der Erdoberfläche sind die Lösungsprozesse in Form von Dolinen und Erdfällen sichtbar.Die Barbarossahöhle: das erwartet Sie
In der 13000 m² großen Höhle tauchen Sie in eine Zauberwelt aus weißen und grauen Gesteinsformationen, in den verschiedensten Formen, ein. Der Empfangssaal weist eine Höhe von 38 Meter und eine Spannweite von 10 Meter auf. Er ist durch hohe, kuppelartige Gewölbe mit dem Tanzsaal (Höhe 42 Meter) verbunden. An der Decke befinden sich bis zu ein Meter lange Gipsgebilde. Diese einzigartigen geologischen Formationen können weltweit nur in der Barbarossahöhle besichtigt werden.In der Höhle befinden sich viele Seen mit blaugrün schimmerndem Wasser. In ihnen spiegeln sich die einzigartigen Deckenformationen wider.
In einigen Bereichen der Höhle können Sie Alabasteraugen (verhärteter Gips) und Schlangengips, der durch die Faltung der einzelnen Erdschichten entstanden ist, bestaunen.
Das historische Grubengebäude aus der zweiten Hälfte der 19. Jahrhunderts ist heute noch unverändert erhalten geblieben. Sie können den 178 Meter langen Falkenburger Stollen, die Fahrungsstrecke des Betriebsstollens und Trockenmauern besichtigen. Die Barbarossahöhle ist eines der wenigen Zeugnisse des Kupferschieferbergbaus Untertage, die vollständig erhalten und für Besucher zugänglich sind.
Obwohl kein natürlicher Eingang vorhanden war, verfügt die Barbarossahöhle über eine artenreiche Fauna. Sie bildet ein Biotop für zahlreiche Strudelwürmer, Krebse, Spinnen und Insekten. Durch eine offene Wasserverbindung zu einer 400 Meter nördlich gelegenen Quelle, sind Lößschnecken in die Höhle gelangt. Diese sind heute noch in versteinerter Form in den Sedimenten zu finden.
Die Barbarossahöhle gehört zu den am häufigsten besuchten Schauhöhlen in Deutschland.
Die Barbarossahöhle in der Sage
Kaiser Friedrich I. Barbarossa wurde durch einen Zauber in ein unterirdisches Schloss im Kyffhäuser versetzt. Er schläft auf einem Thron aus Elfenbein und stützt sich dabei auf einen Tisch aus Marmor. Sein roter Bart ist fast vollständig um den Tisch gewachsen. Alle hundert Jahre erwacht der Kaiser und verlangt von dem Zwerg Alberich nachzusehen, ob die Raben noch über dem Berg kreisen. Ist dies der Fall, schläft er wieder für hundert Jahre ein. Erst wenn der Bart des Kaisers den Tisch vollständig umgibt, erwacht er endgültig und vertreibt als Adler die Raben über dem Berg. Der Stauffenkaiser steigt mit seinen getreuen Gefolgsleuten an die Oberfläche und schafft Ordnung und Frieden.Wichtige Informationen für Ihren Besuch
Die Höhle ist das ganze Jahr von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Von 01. November bis 31. März ist Montag geschlossen.
Angaben des Inhabers:
Öffnungszeiten:
1. April bis 31. Oktober:täglich
10 Uhr bis 17 Uhr
1. November bis 31. März:
Dienstag bis Sonntag
10 Uhr bis 16 Uhr
Besichtigung nur im Rahmen einer Führung
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