Gerhart-Hauptmann-Museum auf Hiddensee
Lebendiges Andenken
Am 6. Juni 2021 jährte sich der Todestag Gerhart Hauptmanns zum 75. Mal. Der schlesische Dichter ist der wichtigste Vertreter des deutschen Naturalismus und einer der bedeutendsten Dramatiker und Literaten überhaupt. Sein Haus im Ort Kloster auf Hiddensee, wo er viele Jahre lang die Sommermonate verbrachte, ist als Gerhart-Hauptmann-Museum unbedingt sehenswert und ein wunderbares Ziel für eine spannende Klassenfahrt.Ob kurze Schulfahrt oder umfangreiche Studienreise: Es lohnt sich, auf Hauptmanns Spuren zu wandeln. Es gibt verstreut in Deutschland und Polen mehrere Gedenkstätten für den großen Autor, die alle im Museumsverbund Gerhart Hauptmann zusammengefasst sind. Das Gerhart-Hauptmann-Museum auf Hiddensee zeigt das Haus „Seedorn“ so, wie es der Dichter nach seinem letzten Aufenthalt 1943 verlassen hat.
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Das Museum
Der Originalzustand vermittelt einen hervorragenden Eindruck davon, wie Hauptmann damals lebte und arbeitete. So beherbergt die Bibliothek über 1.000 Bücher, dazu Globen und ein Stehpult. Im Kreuzgang ging der Dichter gern auf und ab, wenn er seiner Sekretärin diktierte. Auch der Weinkeller war bestens bestückt, denn Hauptmann liebte den Rebensaft, vor allem die Weine aus Baden. Führungen durch das Haus bringen den kleinen und großen Besuchern das Flair der damaligen Zeit näher.Da Haus „Seedorn“, als Hauptmann es 1930 kaufte, für seine Bedürfnisse zu klein war, ließ er anbauen. Das war seinerzeit kein Problem, denn das Gebäude stand ganz für sich allein. Heute werden die Räumlichkeiten auch für Veranstaltungen wie beispielsweise Lesungen genutzt.
Der Autor
Dass Gerhart Johann Robert Hauptmann, wie der vollständige Name lautet, trotz zahlreicher abgebrochener Studien- und Lehrgänge ein erfolgreicher Autor wurde, verdankte er vor allem der finanziellen Unterstützung seiner ersten Frau Marie, die ein ausreichendes Vermögen mit in die Ehe brachte. Den Sommersitz Haus „Seedorn“ besuchte er allerdings jedes Jahr mit seiner zweiten Frau Margarete, die im Übrigen nach ihrem Tod in einer Urne in dem Grab ihres Mannes beigesetzt wurde. Zwar starb Hauptmann in Agnetendorf (heute Polen), aber nach einigem Hin und Her wurde er hinter der Inselkirche in Kloster begraben. Sein Grab wird von einem großen Findling geschmückt und ist ebenfalls für Besucher zugänglich.Warum ist eine Schulfahrt nach Hiddensee sinnvoll?
Gerhart Hauptmann ist auch den Schülern der Gegenwart bekannt. Werke wie „Bahnwärter Thiel“ und „Die Weber“ sind weiterhin Schullektüre. Für seine Dramen und seine Arbeit erhielt der Autor 1912 den Nobelpreis für Literatur. Es ist also wichtig, sein Gedächtnis bei den nachfolgenden Generationen hochzuhalten und über die wichtigen Inhalte seiner sozialkritischen Stücke nachzudenken und zu diskutieren. Bei einem Rundgang durch das Museum wird den Schülern allerdings mehr mitgegeben als nur die Lebensdaten eines großen Meisters. Mit einer Klassenfahrt zum Gerhart-Hauptmann-Museum auf Hiddensee kann dieses Verständnis daher vertieft werden. Es verbinden sich bei der Studienreise zudem auf ebenso einfache wie gelungene Weise Abenteuer, Urlaub und Kultur. Community: 0 BewertungenBewerten Sie diesen Ort.
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