Goethe-Nationalmuseum in Weimar

Goethe Nationalmuseum
Goethe Nationalmuseum


Ab seinem 26. Lebensjahr bis zum Ende seines Lebens verweilte der weltberühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) in Weimar. Dabei hat der Schöpfer des Faust zeitlebens facettenreiche Spuren hinterlassen, von denen einige noch heute in der Kulturstadt in Thüringen zu entdecken sind. Dazu gehören prominent die Sammlungen des Goethe-Nationalmuseums, dem auch das historische Wohnhaus von Goethe zugerechnet wird. Als Teil von knapp ein Dutzend Gebäuden in Weimar, darunter auch die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, gehört das Goethe-Wohnhaus unter dem Titel Klassisches Weimar seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Insgesamt umgreift das Goethe-Nationalmuseum neben dem historischen Wohnhaus auch den alten Hausgarten sowie einen Erweiterungsbau, der um 1913 und 1914 entstand und unter anderem Dauerausstellungen enthält. Zu den berühmtesten Elementen der dauerhaften Ausstellungsräume des Museums gehören der einstige Wohnbereich von Goethe mitsamt Arbeitszimmer. Damit wird das Goethe-Nationalmuseum zu den zentralen Anlaufpunkten für alle, welche mehr über die Geschichte und den Einfluss Johann Wolfgang von Goethe in Weimar und darüber hinaus kennenlernen möchten.

Geschichte des Wohnhauses

Das zum Weltkulturerbe gehörende Wohnhaus wurde von Goethe für fast 50 Jahre bewohnt – und ist damit der wohl wichtigste architektonische Bezugspunkt im Leben Goethes. Errichtet wurde das Haus noch vor Goethes Lebenszeit durch den Kaufmann und Strumpffabrikanten Georg Caspar Helmershausen, nämlich zwischen 1707 und 1709. Lange ein Miethaus im Besitz der Familie Helmershausen, gehörte Goethe ab 1782 zu den prominenten Mietern. Lange Zeit seines Lebens verbrachte er hier, unterbrochen von der berühmten Italienischen Reise zwischen 1786 und 1788 sowie seiner Unterkunft in einem örtlichen Jagdhaus zwischen 1789 und 1792, um Christiane Vulpius nahe zu sein. Ursprünglich wurde das Haus im Barocken Stil errichtet, Goethe ließ es zwischenzeitlich jedoch mit klassizistischen Elementen erweitern und umbauen. Nach seinem Tod 1832 ging das Haus an seine Schwiegertochter Ottilie, die hier zeitweise lebte. Nachdem der letzte Nachfahre und Enkel Walther Wolfgang Freiherr von Goethe 1885 verstorben war, ging das Goethehaus mitsamt Garten testamentarisch an den Weimarischen Staat über. Daraus entstand schließlich das heutige Museum.

Goethes Wohnhaus als Museum

Das heutige Goethe-Nationalmuseum in Weimar umgreift nicht nur das Gebäude mit Garten, dazu gesellt sich zugleich eine umfassende Sammlung, die Goethe zu Lebzeiten aus kunst- und naturwissenschaftlichen Objekten zusammenstellte. Dabei befinden sich viele der musealen Gegenstände im einstigen Wohnhaus des Dichters. Die zentrale Dauerausstellung widmet sich dem einflussreichen Leben Goethes und führt in elf Räumen durch literarisches Schaffen und klärt zugleich über den staatsmännischen Einfluss der Persönlichkeit auf. Dabei spielen auch seine einflussreichen botanischen Forschungen eine Rolle innerhalb des Museums. Zu seinen Lebzeiten sammelte Goethe mehr als 26.000 Gegenstände mit Kunstbezug und etwa 23.000 naturwissenschaftliche Objekte an. Davon lassen sich signifikante Teile auch im historischen Wohnhaus entdecken. Da viele der Räume möglichst nah an ihrem Originalzustand bewahrt werden, steht das Wohnhaus nur einer limitierten Besucherzahl offen. Doch wer das berühmte Wohnhaus von Goethe mitsamt Goethe-Nationalmuseum in Weimar besuchen kann, erhält einen einmaligen Einblick in Lebensweise, Wirken und Schaffen des weltberühmten Dichters.
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