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Benediktinerabtei Tyniec

Ein wenig Geschichte

Die Geschichte des Benediktinerklosters Tyniec reicht beinahe ein ganzes Jahrtausend zurück, denn gegründet wurde es im Jahr 1044. Grund genug, ihm im Rahmen einer Klassenfahrt einmal einen Besuch abzustatten. Nahe Krakau liegt die Abtei am rechten Ufer der Weichsel hoch oben auf einem steilen Fels. Die Krakauer Herzöge und die polnischen Könige schienen es damals gut mit dem Kloster zu meinen, denn die Mönche konnten hier ungestört ihrem Glauben und ihrer Arbeit nachgehen. Im 13. Jahrhundert fielen dann die Mongolen ein und brannten das Kloster nieder. Nach dem Wiederaufbau erlebte es im 15. und 16. Jahrhundert eine Blütezeit. Im Jahr 1816 mussten die Mönche das Kloster verlassen, von nun an war es dem Verfall preisgegeben. Dann kam das Jahr 1939 und mit ihm der Krakauer Erzbischof Adam Saphieha, er holte die Benediktinermönche zurück und Schritt für Schritt erstrahlte das Kloster wieder in alter Pracht. Heute zählt die Klosteranlage zu den bekanntesten Kulturdenkmälern der Stadt Krakau und eignet sich bestens als Ziel für eine Studienreise.

Was gibt es im Kloster Tyniec zu sehen?

Das Zentrum der Benediktinerabtei bildet die Klosterkirche, sie ist den beiden Heiligen Peter und Paul geweiht. Ursprünglich stand hier eine romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, an diese Zeit erinnern noch die Südwand mit Portal, die Säulen und die Steinplatten des Fußbodens. Mit dem 15. Jahrhundert hielten in Tyniec umfangreiche bauliche Veränderungen und die Gotik Einzug. Die romanischen Türme wurden abgerissen, die Kirche verlängert und es entstand die Hauptfassade mit ihren beiden Türmen. Im 17. Jahrhundert erhielt die Peter- und Paulskirche ihr heutiges - barockes - Erscheinungsbild. So wurde sie im Inneren mit Darstellungen des Lebens des Heiligen Benedikts geschmückt, zudem wurde sie mit einer Kanzel in Form eines Schiffs, wertvollen Altären aus schwarzem Marmor und einem prächtigen Hochaltar ausgestattet. Als bedeutendes Kloster beherbergte die Abtei stets wertvolle Kunstschätze und bedeutende Manuskripte. Somit lädt das Kloster auf eine spannende Studienreise in die Zeit der Romanik, der Gotik, des Barock und des Rokoko ein.

Benediktinermönche zwischen Tradition und Moderne

Der Klosterbereich, in dem die Mönche leben, ist für die Teilnehmer einer Klassenfahrt nicht zugänglich. Der Alltag im Kloster ist auch in der heutigen Zeit noch immer geprägt vom Leitsatz der Benediktiner: „Ora et labora et lege.“ - „Bete und arbeite und lies.“ Die Mönche betreiben einen Buchladen, eine Religionsschule, ein Museum und ein Café. Sie arbeiten im Klostergarten und stellen klostereigene Spezialitäten wie Liköre, Tees, Honig und Brot her, die sie in einem kleinen Laden verkaufen. Wer nun aber während einer Schulfahrt denkt, dass die Mönche hier ein Leben wie im Mittelalter führen, der täuscht sich gewaltig. Die Abtei betreibt eine informative Webseite (www.tyniec.benedyktyni.pl), die Mönche gewähren per YouTube Einblicke in ihren Klosteralltag und Pater Leon ist sogar über Facebook erreichbar. Community: 0 Bewertungen
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