Mit den Sinnen im Reich der Winzlinge
In eine dunkle Atmosphäre gehüllt, bedienen sich die zahlreichen Stationen verschiedener Mittel, um die wuseligen Kreaturen unseren Sinnen zugänglich zu machen. Das Auge besticht beispielsweise die mit dutzenden Petrischalen bestückte Wand, welche das bunte Wachstum verschiedener Mikroorganismen auf eindrucksvolle Weise veranschaulicht. Eine Vielzahl an digitalen Mikroskopen, die an steuerbare 3D-Ferngläser gekoppelt sind, ermöglichen es den Schülern außerdem einen Tauchgang tief in das verborgene Reich der Winzlinge zu wagen sowie ihre Lebens- und Ernährungsweise in hochauflösenden Bildern zu erforschen. Darüber hinaus werden an den Stationen häufig kurze Lehrfilme zum besseren Verständnis angeboten. Wen es da noch nicht juckt, dem sei ein Gang vor den Bodyscanner empfohlen. Dieser vergegenwärtigt nicht nur die schier unvorstellbare Zahl an Mikroben, die sich auf dem menschlichen Körper tummeln, sondern auch, welche Bakterien und andere Organismen sich in welchen Bereichen des Körpers ansiedeln. Doch auch im geschäftigen Treiben der Ameisen, die in ihrer eigens eingerichteten Farm ausgestellt sind, kann man sich leicht verlieren.
Doch wozu Ameisen nicht imstande sind, das schaffen extremophile Mikroben mit links. Ein interaktives Panorama zeigt in dreidimensionalen Bildern, wie sich die meist einzelligen Mikroorganismen an lebensfeindlichste Bedingungen angepasst haben, von radioaktiver Strahlung bis hin zu Temperaturen von über 80 Grad Celsius.
Besonders interessant für den unerschrockenen Forschergeist dürften die Stationen sein, die ihm erlauben, Pilzkulturen zu befühlen und die verschiedenen Stadien verderbender Lebensmittel zu erriechen. Wer sich jedoch fragt, woher die Mikroorganismen des Micropia-Museums stammen, werfe einen Blick in das museumseigene Labor. Lediglich durch eine Glasscheibe getrennt, lassen sich die Labormitarbeiter dabei zum Beispiel beobachten, wie sie Kulturen auf den Nährböden anlegen.
Der erste Schritt in die Mikrobiologie
Überdies stellt das Micropia-Museum ein komplettes und umfangreiches Lehrpaket bereit, um Lehrern die Vorbereitung ihrer Schüler auf den Museumsbesuch zu ermöglichen und das Erlernte nach dem Besuch aufzuarbeiten. Um das Ansehen des Fachgebietes zu fördern und das Interesse der Schüler dafür zu wecken, gibt das Museum ausführlich Auskunft über Berufsmöglichkeiten sowohl im Praxis- als auch im Forschungsbereich und stellt somit den Stein des Anstoßes einer Karriere auf dem faszinierenden Feld der Mikrobiologie dar.