Pál-völgyi-Höhle in Budapest

Die ungarische Hauptstadt Budapest ist eine schillernde Metropole, deren zahlreiche Sehenswürdigkeiten unvergessliche Erlebnisse im Rahmen einer Klassenfahrt versprechen. Nicht alle dieser einzigartigen Attraktionen wurden von Menschenhand geschaffen, es gibt in Budapest einige Naturwunder zu bestaunen. Die Stadt, die sich zu beiden Seiten der Donau erstreckt und daher auch den Beinamen „die Schöne an der Donau“ trägt, verfügt über mehr als 120 natürliche Thermalquellen und ist die einzige Hauptstadt Europas, die gleichzeitig auch Kurstadt ist. Das reiche Thermalvorkommen ist die Ursache für eine weitere Besonderheit: Unter der Stadt erstreckt sich ein weitläufiges Höhlensystem, das durch die Wechselwirkung von heißem Thermalwasser in der Tiefe und eindringendem kalten Oberflächenwasser, das sich seinen Weg durch das karbonathaltige Karstgestein bahnte, geformt wurde. Acht Naturhöhlen können von interessierten Besuchern erkundet werden. Eine der bekanntesten Höhlen ist die Pál-völgyi-Höhle, die sich unterhalb des Budaer Gebirges erstreckt.

Klassenfahrten zur Pál-völgyi-Höhle

Die Pál-völgyi-Höhle stellt das drittgrößte geschlossene Höhlensystem Ungarns dar und ist reich an außergewöhnlichen Tropfsteinformationen. Der bisher eröffnete Teil weist eine Länge von über 7.200 Metern auf und erreicht eine Tiefe von 104 Metern. Die Temperatur liegt beständig bei 11 Grad Celsius, für eine Höhlenbegehung ist daher warme Kleidung unbedingt nötig. Außerdem ist eine gewisse körperliche Fitness von Vorteil, man muss gut zu Fuß sein und sollte nicht von Platzangst gequält werden, denn es sind teilweise schmale Steige, Kletterstellen und Leitern zu bewältigen. Dieser Umstand verleiht der Höhlenbesichtigung jedoch andererseits den gewissen Hauch von Abenteuer.

Besonders beliebt ist der Besuch der Pál-völgyi-Höhlen im Rahmen von Klassenfahrten, denn hier bieten Sie Ihren Schülern nicht nur ein interessantes Ausflugsziel, sondern können Elemente des Lehrplans beispielsweise in Sachen Geologie oder umweltrelevanter Themen einbauen. Für Klassenfahrten bietet man in der Pál-völgyi-Höhle ein besonderes Programm an. Die Klasse wird in mehrere Gruppen aufgeteilt, die jeweils von einem versierten Höhlenführer begleitet werden. Dieser erläutert seiner Gruppe vor Ort die Besonderheiten der Entstehung der Gebirge, des Gesteins und der Höhlen. Er macht die Schüler auf Highlights wie besondere Mineralvorkommen, Formationen und Fossilien aufmerksam. Der Teamgeist wird gestärkt, denn es sind häufig etwas ungewöhnliche Situationen gemeinsam zu bewältigen. Die notwenige Ausrüstung wie Overalls, Helme und Beleuchtung wird gestellt, geeignetes Schuhwerk wird vorausgesetzt. Bitte beachten Sie, dass für Kinder unter 14 Jahren eine Einwilligungserklärung der Eltern vorgelegt werden muss.

Wissenswertes über die Pál-völgyi-Höhle

Die Pál-völgyi-Höhle ist im längsten Höhlensystem Ungarns eingebettet, denn durch Verbindungen der Höhlen Pálvölgyi-Mátyáshegy und Hideglyuk-Harcsaszájú weisen die bisher bekannten Passagen eine Gesamtlänge von rund 31 Kilometern auf. Der Öffentlichkeit sind nur kurze, etwa 500 Meter lange Passagen zugänglich. Doch auf diesen Passagen gibt es allerhand zu entdecken.

Die Höhle ist seit dem Jahr 1919 mit kurzen Unterbrechungen für die Besucher geöffnet. Sie ist vor allem für ihre Stalaktiten bekannt, spektakulär sind aber auch ihre hohen, spaltenartigen Gänge, die beachtlichen Höhenunterschiede und die durch das Thermalwasser ausgewaschenen kugelartigen Formationen. Dem Besucher eröffnet sich eine fremde, faszinierende Welt aus Felsgebilden, die seit Jahrtausenden unverändert sind. Einzigartige geologische Gesteinsformationen, funkelnde Calcitkristalle und fossile Muschelabrücke begeistern Kinder und Erwachsene. Allerdings haben Kinder aus Sicherheitsgründen erst ab 5 Jahren und ab einer Körpergröße von 115 Zentimetern Zutritt zur Höhle.

Wie die übrigen Budaer Höhlen weist auch die Pál-völgyi-Höhle ein Alter von 15 bis 20 Millionen Jahren auf und besteht hauptsächlich aus Kalkstein und Dolomit. Sie blieb lange unentdeckt, da sie keinen natürlichen Eingang aufweist. Im Jahr 1904 wurde der Zugang in einem Steinbruch nahe der Szépvölgyi út eher zufällig entdeckt. Bereits damals wurde ein mehrere hundert Meter langer Abschnitt ausgegraben und bald darauf den Besuchern zugänglich gemacht. Die Erforschung des gesamten Komplexes ist allerdings bis heute nicht abgeschlossen und hält immer wieder neue Überraschungen bereit. Community: 0 Bewertungen
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