Hinter den berühmten Cinque Terre verbergen sich fünf Dörfer und der dazwischenliegende Küstenstreifen in der italienischen Region Ligurien. Die Lage zwischen Meer (Riviera) und teilweise steil abfallenden Bergen bietet einerseits dem Besucher ein spektakuläres Landschaftsbild, andererseits ist sie klimatisch überaus begünstigt. Die gesamte Gegend ist als Nationalpark besonders geschützt und wurde bereits 1997 ins UNESCO-Welterbe aufgenommen. Die Schönheit der Küste und die pittoresken Orte Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso al Mare machen die Cinque Terre zu einem überaus beliebten Urlaubsziel, das auch für Klassenfahrten bestens geeignet ist.
Neben bekannten Wanderwegen kann man sich dort auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend fortbewegen. Bestens organisiert sind etwa Zugverbindungen ab La Spezia. Bei bis zu drei Verbindungen pro Stunde ist ein Maximum an Flexibilität garantiert. Unvergesslich ist auch ein Perspektivenwechsel, wenn man eine der Schiffsverbindungen nutzt. Mit dem Auto sind die Orte über steile, kurvenreiche Straßen erreichbar, was bei Gegenverkehr durchaus abenteuerlich wirken kann.
Anreise und Reisezeit
Wie bereits erwähnt bietet sich speziell für eine Klassenfahrt die Anreise mit der Bahn an. La Spezia ist der Ausgangspunkt, aber als lebendige Hafenstadt mit historischer Altstadt durchaus einen eigenen Besuch wert. Die Bahnfahrt ist dank zahlreicher Tunnels und dazwischen immer wieder spektakulären Ausblicken auf die Riviera bereits ein Erlebnis. Insbesondere in der Hochsaison sind die Cinque Terre oft restlos überfüllt, bereits im Mai muss man in den Zügen häufig stehen. In den einzelnen Orten konzentrieren sich die Besucherströme auf besondere Sehenswürdigkeiten, etwa den Hafen und das Kastell in Vernazza. Dank des milden Klimas bietet sich eine Klassenfahrt in die Cinque Terre bereits ab März oder zur Zeit der Herbstferien an.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten
Jedes der fünf Dörfer besticht durch bunte Häuserfassaden, verwinkelte Straßen mit vielen Cafés und Bars und die Lage an der Steilküste. Die einzelnen Dörfer haben einen eigenen Charakter, deshalb sollen sie kurz vorgestellt werden.
Monterosso al Mare besitzt als einziger Ort der Cinque Terre einen Sandstrand. Zwar wird man kaum wegen eines Badeurlaubs kommen, doch bietet der Strand eine willkommene Abwechslung nach einem Tag, der von Besichtigungen oder Wandern geprägt war. Der mit gut 1400 Einwohnern größte Ort setzt sich aus der Altstadt und einem neueren Viertel zusammen. Sie werden durch einen Felsen, der bis ins Meer reicht, getrennt; auf diesem Felsen steht der im 16. Jahrhundert errichtete Wachtturm Torre Aurora. Ein etwa 100 Meter langer Tunnel für Fußgänger verbindet die Ortsteile. Sehenswert ist der Gigante, eine aus dem Felsen gehauene Steinfigur. Allerdings ist sie zurzeit (Stand Juni 2019) wegen Sanierungsarbeiten eingerüstet.
Vernazza mit knapp 900 Einwohnern wird oft als schönstes Dorf der Cinque Terre bezeichnet. Die Lage auf einer felsigen Halbinsel mit geschütztem Hafen kann als Prototyp für die Orte gelten. Interessant ist ein naturbelassener Tunnel, der durch den Fels getrieben ist und spektakuläre Fotomotive bietet. Direkt auf dem Felsen liegt das Castello Doria, das einen tollen Blick auf Ort und Küste bietet. Doch auch ein Abstecher auf den Wanderweg Richtung Corniglia bietet sich an, denn von dort bietet sich ebenfalls eine fantastische Aussicht.
Corniglia ist der Kleinste der fünf Orte und besitzt durch seine Lage auf einem etwa 100 Meter hohen Felsvorsprung das Flair eines Bergdorfes.
Manarola ist nur wenig größer, aber das Älteste der Cinque Terre. Der Grundstein der Kirche San Lorenzo wurde bereits 1160 gelegt. Als besondere Attraktion gilt die Via dell'Amore, die der Küste entlang nach Riomaggiore führt. Ihren Namen hat sie von den unzähligen Liebesschlössern erhalten, die dort hängen, aber auch die Aussicht weiß zu begeistern.
Riomaggiore liegt steil an und zwischen zwei Berghängen und setzt mit seinen bunten Häusern einen malerischen Schlusspunkt.