Musée Granet – Auf den Spuren lange gehüteter Schätze

Wie mag es wohl gewesen sein, durch die Paläste des alten französischen Adels zu schreiten? Paläste, die nicht nur dazu dienten, ihre Bewohner zu erfreuen, sondern vor allem auch dazu, Besucher zu beeindrucken. In ihrem Streben nach sozialer Anerkennung haben die Mitglieder der französischen Adelshäuser jahrhundertelang bemerkenswerte Sammlungen von Kunstgegenständen zusammengetragen. Niemand hat kommen sehen, dass die Zeit der Adelsherrschaft mit der Französischen Revolution ein abruptes Ende nehmen und der sorgsam gehütete Besitz in neue Hände fallen würde.

Und so haben wir heute die einzigartige Gelegenheit, die wohl gehüteten Schätze mit eigenen Augen zu bestaunen: Über 13.000 Werke umfasst die Sammlung des Musée Granet in Aix-en-Provence. Gegründet wurde es 1838 in den Räumen eines ehemaligen Malteserordens. Seinen Namen erhielt das Museum 1949 im Gedenken an einen seiner großzügigsten Wohltäter, den Maler François-Marius Granet (1775-1849).

Die Ursprünge der heutigen Sammlung gehen auf die Mitglieder des französischen Adels zurück. Zahlreiche und bedeutende Sammlungen gingen nach den Umwälzungen der Französischen Revolution in den Besitz des Museums über. Des Weiteren wurde 1828 eine Zeichenschule mitsamt ihrer eigenen Sammlung in das Gebäude verlegt. Um die vielfältigen Bestände gebührend zu würdigen, wurden im Laufe der Jahre mehrere Gebäude um den einstigen Malteserorden herum errichtet. Von 2003 bis 2006 wurde das Museum von Grund auf umstrukturiert. 2013 konnte es seine Fläche auf die ehemalige Kapelle der Pénitents Blancs des Carmes erweitern.

Vielfältige Ausstellungen

Die Werke des Museums umfassen Gemälde verschiedener Epochen sowie Skulpturen und archäologische Funde. Die Kunstgegenstände sind nach Rubriken zusammengefasst. Einen besonderen Stellenwert hat Paul Cézanne, der Vater der modernen Kunst, der das Museum zu seinen Lebzeiten persönlich besucht hat. Mit zehn seiner Werke bietet das Museum einen Überblick über den Werdegang des Künstlers. Darunter befindet sich als besonderes Highlight ein Porträt von Émile Zola, das bereits in Paris und London bestaunt werden konnte. Im Erdgeschoss des Museums befindet sich eine Ausstellung von Skulpturen, die bedeutende Persönlichkeiten der Region darstellen.

Führungen und Aktivitäten für jedermann

Das Museum bietet Führungen für Einzelpersonen sowie für Gruppen an. Auf Anfrage sind auch fremdsprachige Führungen möglich. Ganzjährig buchbar ist eine Tour, die die Besucher zu den Highlights des Museums führt. Hier bekommt man Gemälde und Skulpturen von mittelalterlicher bis hin zu moderner Kunst zu sehen.

Eine weitere Tour führt die Besucher durch die antike Kunstgalerie, wo sie einen Einblick in die Vielfalt künstlerischer Produktion bekommen. Ob italienische und flämische Primitiven oder Barock, Renaissance oder Klassizismus, sie alle sind Bestandteil dieser Führung. Hier entdeckt man historische und religiöse Malerei, Porträts, Landschaftsbilder, Stillleben sowie für das Europa dieser Zeit typische Alltagsszenen.

Zusätzlich zu diesen beiden Führungen bietet das Museum wechselnde Touren zu einzelnen Künstlern, Epochen oder Themengebieten an. Ein Besuch ist auch für Menschen mit Behinderung zu empfehlen. 2017 hat das Museum für seine Bemühungen, auf die Belange von Menschen mit Einschränkungen einzugehen, das Label „Tourisme & Handicap“ erhalten.

Das Musée Granet bietet dem Besucher mit seiner großen Auswahl von Kunstgegenständen aus den verschiedensten Epochen eine einzigartige Gelegenheit, in vergangene Jahrhunderte einzutauchen. Kunst erzählt mehr von der Zeit ihrer Entstehung als jedes Lehrbuch. Sie lässt uns die Vergangenheit sehen, spüren, erleben. Und so hinterlässt das Museum bei seinen Besuchern Eindrücke, die ihnen auch nach dem Besuch noch lange im Gedächtnis bleiben. Community: 0 Bewertungen
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