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Laterna magika - das weltbekannte Multimedia-Theater in Prag

The Garden Foto: Laterna magika/Serghei Gherciu
The Garden Foto: Laterna magika/Serghei Gherciu

Im Theater „Laterna magika“ in Prag wird die Projektionskunst der historischen „Zauberlaterne“, der „Laterna magica“, auf ganz neue Weise interpretiert. Die Multimedia-Projektionen des Künstlerensembles, das als Teil der „Neuen Szene“ zum Nationaltheater Prag gehört, werden mit modernem Tanz, Pantomime, Illuminationen, Illusionen und klassischer oder zeitgenössischer Musik gemischt beziehungsweise verbunden.
Deshalb gilt das „Laterna magika“ in Prag als erstes Multimedia-Theater der Welt.

Die historische Namensgeberin


Weit vor der Erfindung von Filmprojektor, Fernseher oder Beamer haben sich die Menschen schon mit projizierten Bildern unterhalten. Die sogenannte „Zauberlampe“ oder in lateinischer Sprache „Laterna magica“ war vom 17. bis ins 20. Jahrhundert in Europa weit verbreitet und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem Massenmedium.
Es handelt sich dabei um einen Projektionsapparat, der mit Hilfe einer Lichtquelle, etwa einer Kerze oder Pechfackel, betrieben wurde. Zwischen dem hohlspiegelverstärkten Licht und einem Linsensystem schob man bemalte oder bedruckte Laternenbilder ein, die vergrößert auf einen Hintergrund geworfen wurden.
Über die Jahrhunderte entwickelten die Künstler immer ausgefeiltere Laternenbilder und nutzten zunehmend die Illusion von Licht und Schatten, um das Publikum zu begeistern und die Bilder immer spektakulärer in Szene zu setzen. Eine richtige Projektionskunstrichtung entstand, die alle möglichen Themen unterhaltsam darstellen konnte.
Aber mit der Entwicklung von audiovisuellen Filmen, Diaprojektoren und Kinematografen verlor die „Laterna magica“ zunehmend an Bedeutung.



Zur Geschichte des Ensembles


Im Jahr 1958 riefen der tschechische Film- und Theaterregisseur Alfréd Radok und der Bühnenbildner Josef Svoboda das avantgardistische Theaterensemble von „Laterna magika“ ins Leben.
Der Zweck war, die Präsentation des tschechoslowakischen Staates auf der „Expo 58“ in Brüssel zu unterstützen. Dazu wurden Filmprojektionen mit Bühnendarstellungen kombiniert – ähnlich den Vorführungen mit dem historischen Namenspatron. Diesem Konzept und den entsprechenden Darbietungen verdankte der tschechoslowakische Ausstellungspavillon zum großen Teil seinen herausragenden Erfolg und die Anerkennung der Besucher der Expo.
In der Folge erhielt „Laterna magika“ eine große Zahl an Einladungen zum Gastspiel in viele Länder, beispielsweise in die UdSSR, nach Syrien, Ägypten, Frankreich, England, Belgien, Australien oder in die USA.
„Laterna magika“ feierte weltweit große Erfolge, und nach der Rückkehr in die Tschechoslowakei wurde sie selbstständiger Teil des Nationaltheaters und hatte ihre Spielstätte im Prager Palais Adria, bis zur Eröffnung des bis heute genutzten Theaterbaues „Nová scéna (Neue Szene)”, direkt neben dem Nationaltheater, in Jahre 1983.

Der Besuch im Theater


Bei den Aufführungen im Theater „Laterna magika“ erschließt sich die Geschichte hinter den Darstellungen dem Zuseher immer erst nach einigen Minuten. In manchen Stücken wird sogar das Publikum mit einbezogen. Es entstehen teils surreale Landschaften, die mit spektakulären Tanzshows gefüllt werden. Die etwa halbstündigen bis einstündigen Shows sind ein einzigartiges Erlebnis und weit entfernt von klassischen Theateraufführungen.
Das Ensemble und die Techniker, die hier wahre Wunderwerke vollführen, waren bereits auf der ganzen Welt im Einsatz. Sie schaffen unterhaltsame Illusionen, in denen das Publikum für die Zeit der Aufführung aus dem Alltagsleben herausgelöst wird. Der abwechslungsreiche Spielplan beinhaltet sowohl Inszenierungen bekannter Vorlagen, wie zum Beispiel „Der kleine Prinz“, allerdings ganz neu interpretiert, als auch originär für dieses Theater geschriebene Stücke.
Ein Vorteil beim Besuch des tschechischen Theaters „Laterna magika“: Man muss kein Tschechisch sprechen, um den Sinn von Aufführungen wie „Cocktail“, „Cube“, „The Garden“ oder „Wonderful Circus“ zu verstehen. Falls doch einmal gesprochen wird, werden die englischen und manchmal sogar deutschen Übersetzungen auf die Leinwand projiziert. Wer die Eindrücke der Aufführungen anschließend noch verarbeiten muss, hat in der gemütlichen Theater-Bar die Möglichkeit dazu.
Gerade für Schulklassen dürfte ein Besuch im „Laterna magika“ sehr spannend sein, denn nur selten bekommt man sonst solche beeindruckenden Inszenierungen und Darstellungsformen zu sehen.

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