Die Kathedrale von Valencia
Stilrichtungen vieler Epochen
Das Gotteshaus im Zentrum der spanischen Metropole wurde auf dem Boden eines römischen Tempels errichtet und in späteren Zeiten zu einer Moschee umgewandelt. Heute präsentiert sich die Kathedrale von Valencia mit den Stilrichtungen vieler Epochen. Sie reichen von der Gotik über die Romantik bis zum Barock. Die Bauarbeiten begannen offenbar im 13. Jahrhundert, und sie lassen bis in die Gegenwart erahnen, dass das lateinische Kreuz stets den Grundriss bestimmte. Im 15. Jahrhundert wurde der Kathedrale das Kapitelhaus hinzugefügt, in dem sich heute die Kapelle des Heiligen Grals befindet.
Ein kleiner Becher aus Achat
Nur zweimal im Jahr, am Gründonnerstag sowie Ende Oktober, zum "Fest des Heiligen Kelches", wird die Reliquie in einer Prozession einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. Zwei historische Bruderschaften, die sogenannten "Gralsritter" und die "Caballeros del Santo Caliz", begleiten diese Prozessionen. Der Kelch besteht aus einem kleinen Becher aus Achat und wird von vier goldenen und mit Rubinen und Smaragden verzierten Bügeln gehalten. Wie der "Heilige Gral" zur Kathedrale der Heiligen Maria nach Valencia kam, ist und bleibt ein Rätsel. Möglich ist, dass er während der muslimischen Herrschaft über Spanien in den Pyrenäen versteckt war und später von Alfons V., dem König von Aragón, dem Reliquiar des Palastes von Valencia zugefügt wurde. Einer neueren Dissertation zufolge ist der Kelch zweifelsfrei hebräischer Herkunft und stammt vermutlich aus der Epoche des Herodes in der Zeit um Christi Geburt.
Die Aussicht vom Turm der Kathedrale
Die Kathedrale von Valencia ist zweifellos das Herz dieser Stadt. Sie ist nicht nur der kulturelle Mittelpunkt sondern auch das geografische Zentrum. Wer als Besucher durch die Gassen und über die Boulevards bummelt, der wird sehr bald auf die Altstadt El Carmen treffen und damit auch auf die Plaza de la Reina und auf die Plaza de la Virgen. Überragt wird das sehenswerte Gotteshaus vom Glockenturm Miquelete. Um sich einen Überblick zu verschaffen, lohnt sich der Aufstieg auf die Aussichtsplattform des 51 Meter hohen Turms. Die Kathedrale ist der Himmelfahrt Jesu sowie der Heiligen Maria gewidmet und verbindet die Kunst des Mittelalters mit einer einzigartigen Geschichte. Die drei Portale des Gotteshauses repräsentieren die verschiedenen Stilrichtungen. Fotogen ist insbesondere die Puerta de los Apóstoles mit den Statuen der zwölf Apostel und der Gottesmutter.
Das Tribunal de las Aguas
Im Stil der Renaissance wurde der Hauptaltar der Kathedrale errichtet. Auch um ihn ranken sich Rätsel, denn die Perfektion lässt darauf schließen, dass der Künstler des frühen 16. Jahrhunderts der Werkstatt des legendären Leonardo da Vinci nahestand. Die wichtigsten Stücke des Museums der Kathedrale sind die beiden Gemälde des Francisco Goya. Wer das Glück hat, an einem Donnerstag in Valencia zu sein, der sollte sich ein besonderes Spektakel nicht entgehen lassen. Zur Mittagsstundefindet an der Puerta de los Apóstoles seit nunmehr tausend Jahren das Tribunal de las Aguas statt. Heute ist dies eher ein touristisches Schauspiel, doch über Jahrhunderte wurden dort die Regeln zur Entwässerung der umliegenden Felder der Bauern aufgestellt und Streitigkeiten geschlichtet. Community: 0 Bewertungen
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