Burg Badenweiler
Spannende Geschichten und tolle Aussichten
Eine Burgruine zum Erkunden
Die Burg Badenweiler, auch Burg Badin oder Burg Baden, nach dem ersten Besitzer Ritter Adalbert von Baden genannt, ist seit dem 17. Jahrhundert eine Ruine. Wegen ihrer einzigartigen Lage wurde die Anlage im 19. Jahrhundert, mit dem Beginn des internationalen Kurbetriebes, touristisch genutzt. Der Bergfried, heute mit einer Aussichtsplattform ausgestattet, ergänzt das Ensemble aus der Hochromantik. Zum Entdecken laden die Überreste der Wohngebäude und des Burgfrieds, aber auch die Schild- und Zwingermauern oder kleine Wehrtürme ein. Vielleicht spukt hier das Gespenst oder ein Burgfräulein lehnt sich aus den romanischen Rundbogenfenstern? Die fast 23 m hohen Mauern lassen erahnen, wie bedeutend die Burg in früheren Zeiten war. Dadurch kann heute in der frei zugängigen Burgruine die Aussicht auf den nahegelegenen Kurpark und den Schwarzwald genossen werden. Eigenständig darf in der Burganlage durch die großen Säle, durch die finsteren Kellergänge oder über den breiten Spazierweg zum Treppenturm gewandert werden.Einzigartiges Epochenschauspiel
Breite Gehwege und die Nussbaumallee führen vom Kurpark über die Ausgrabungen der römischen Badeanstalt zum Fuß des Burgberges. Ab hier werden die Wege steiler. Während der Burgberg erklommen wird, kann man sich die Dimension der Burg anhand einer Inventarliste vorstellen, die ein Burgverwalter im 15. Jahrhundert auflegte. Demnach standen in der Burg 33 Betten mit Strohmatratzen, Bettzeug und seidenen Überdecken für die Herrschaften zur Verfügung, jedoch nur ein einziger Tisch. Es gab zwei Waffenkammern mit eisernen Büchsen, Armbrüsten und einige Teile von Harnischen. In großen Vitrinen können die Waffen begutachtet werden. Die Küche war mit Kesseln, Pfannen, Töpfen, Platten, Tellern und Schüsseln gut ausgestattet. Es gab nur drei Löffeln, aber 19,5 Fässer Wein im Keller. Die Küche kann ebenfalls besichtigt werden.Ein Glasdach für die Therme
Am Fuße des Burgberges lockt eine weitere Besonderheit: Die römische Therme von Badenweiler aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Mit 93 m Länge und 33 m Breite umfasste die Anlage mehrere beheizbare Räume, Kaltwasserbecken, Schwitzbecken und Umkleideräume. In dem großen Empfangsbereich und auf der Terrasse tummelten sich die Menschen. Mehrere Drainagekanäle schützten die Therme und können heute besichtigt werden. Im Mittelalter wurden die Steine der ehemaligen Therme zum Ausbau der Burg Badenweiler genutzt, weshalb zunächst vermutet wurde, dass die Burg römischen Ursprungs sei. Die Therme wird heute von einem spektakulären Glasdach vor dem weiteren Verfall geschützt.Viel Grün im Kurpark
Wer sich nach der anstrengenden Suche nach Burggespenstern oder Rittern erholen möchte, hat im Kurpark nach englischem Vorbild viele Möglichkeiten. Auf 22 Hektar finden sich nicht nur zahlreiche Baumarten, der Schwanenweiher mit Springbrunnen, ein Kakteenbeet und das Tschechow-Denkmal, sondern auch das Großherzogliche Palais, das Kurhaus, die eiserne Wandelhalle und ein Rundweg namens Kaffeemühle. In der Sommersaison werden Führungen durch den Park angeboten, die für Inhaber der Gästekarte kostenfrei sind. Die Aussicht über die Rheinebene bis zu den Vogesen ist im Kurpark ebenfalls spektakulär.Aktivitäten bei der Burg Badenweiler
Wer mit Wanderungen, Schwimmausflügen, den regelmäßigen Tai Ji- und Qi Gong-Einheiten noch nicht genug hat, kann die jährlich stattfindenden Baumkulturtage besuchen. Fachkundige Führer erzählen über die Exoten, heimischen Bäume und so manche Baumgeschichte. Sie erfahren, wie alt manche Exemplare sind, welche Bedeutung die Bäume für die Menschen haben und hatten und wer für die Ansammlung der verschiedenen Bäume im Kurpark verantwortlich war.Dank der Vielfalt ist die Burg Badenweiler und der gleichnamige Ort immer wieder einen Besuch wert. Für Interessantes und Unterhaltsames für Jung und Alt ist jedenfalls gesorgt. Community: 0 Bewertungen
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