Alamannen-Museum in Vörstetten

Das Alamannen-Museum Vörstetten liegt inmitten einer alamannischen Siedlung! Hier können Sie erleben, wie die Alamannen vor 1.600 Jahren gelebt, gewohnt und gearbeitet hat. Sie erfahren etwas über ihre Kleidung und ihren Schmuck sowie ihre Speisen und Getränke. Zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald bei Freiburg befindet sich der idyllische Ort Vörstetten. Im dortigen Freilichtmuseum können Sie eine interessante Zeitreise unternehmen, die Sie in die Spätantike führt. Eine Zeit, in der die Alamannen (Germanen) sich im Breisgau niedergelassen haben, während im Elsass links vom Rhein die Römer herrschten.

Auf etwa 4.000 m² erstreckt sich das Gehöft, das nach archäologischen Ausgrabungen vollständig rekonstruiert werden konnte. Es zeigt die Lebensumstände in einer Siedlung der Alamannen im 4. und 5. Jahrhundert, also von Spätantike bis Frühmittelalter. Das Alamannen-Museum Vörstetten verfolgt museumspädagogische Ziele und ist (nicht nur) ideal für Klassenausflüge geeignet. So präsentiert es authentisch die Geschichte der Alamannen auf wissenschaftlicher Grundlage. Lehrer und Schüler können sich hier perfekt in die Alamannen-Zeit hineinversetzen und Geschichte selbst erleben. Der Träger des Museums ist der im Jahre 2005 gegründete Museums- und Geschichtsverein Vörstetten, welcher derzeit aus etwa 50 Mitgliedern besteht. Der Verein verfolgt gemeinnützige Zwecke. Organisation, Aufgaben und Ziele sind durch die Vereinssatzung geregelt.

Das Freigelände

Das Gelände beherbergt den Alamannenhof mit einer Fläche von rund 1.000 m². Zu diesem Hof gehören nicht nur das Wohnstallhaus, sondern auch der Rundspeicher, Backofen, Brunnen, Grubenhaus, Töpferwerkstatt, Schmiedewerkstatt und Hausgarten. Umgeben ist der Hof von einem Weidenzaun. Dieser hatte zur Alamannenzeit die Funktion, vor wilden Tieren zu schützen, den Hofbesitz abzugrenzen und den Rechtsschutz zu gewährleisten. Es handelte sich bei letzterem um eine Friedenspflicht innerhalb des Zauns. In Schriftquellen waren als Nebenbauten ein Schafstall und ein Schweinestall genannt. Deren Existenz konnte jedoch wissenschaftlich nicht bestätigt werden.

Das Wohnstallhaus

Im Jahr 2007 wurde das Wohnstallhaus auf dem Freigelände rekonstruiert. So entstand ein dreischiffiger Bau von 16 m Länge und 6,60 m Breite. Getragen wird er von Eichenspältlingen, die 80 bis 90 cm tief im Boden verankert sind. Die Räume sind etwa 5 bis 6 m hoch. Der Rauchabzug führt durch das Schilfdach, welches gleichzeitig durch den Rauch konserviert wurde. Regen konnte gut vom Dach ablaufen, da dieses steil genug angelegt wurde. Der Innenraum ist in Stall- und Wohnbereich durch eine schmale Diele unterteilt. Die Vorräte lagerte man in Speicherbauten. Die Möbel im Wohnstallhaus sind aus Grabungsfunden nachgebildet. Zahlreiche Holzgegenstände konnten konserviert werden: Ess- und Trinkgeschirr, Kellen, Tische, Truhen, Betten, Bänke und Hocker dokumentieren ein großes Geschick in der Holzbearbeitung. Die meisten Dinge haben die Bewohner selbst hergestellt.

Die Römerecke

Die „Römerecke“ ist keine Rekonstruktion, sondern dient nur dem Vergleich zwischen den einwandernden Germanen, die sich oft nahe der einst römischen Siedlungen niedergelassen haben. Während die Alamannen mit Holz bauten, bauten die Römer mit Steinen. Eine Steinmauer stellt die Reste eines Wachtturmes dar.

Stallgebäude und Töpferwerkstatt

Das Vorhandensein eines Stallgebäudes konnte archäologisch nicht bewiesen werden. Die heutige Rekonstruktion besteht überwiegend aus Lehm und Stroh und dient als Aufenthaltsbereich für die Besucher. Im Jahr 2021 hat man eine Überdachung hinter der Römerecke erbaut, die künftig als Töpferwerkstatt genutzt werden soll. 2022 wurde dazu ein römischer Töpferofen erstellt. Der rekonstruierte Ofen wurde einem Fund nachgebildet. Die Alamannen brannten Keramik in Erdöfen.

Des Weiteren befinden sich auf dem Gelände der Speicherbau (Rutenberg), der Brunnen, der Lehmkuppelofen, der nach Grabungsbefund in einer germanischen Siedlung in Thüringen erbaut wurde, ferner das Grubenhaus zur Lagerung (verderblicher) Vorräte, der Geländeschnitt (der die hier vorkommenden Bodenschicht zeigt) und besonders wichtig: Der Hausgarten zur Selbstversorgung. In diesem finden sich mediterrane Kulturpflanzen, Sellerie, Rüben, Mangold, Kohl, Kürbis, Erbsen, Linsen und diverse Gartenkräuter, Bohnenkraut, Petersilie und Zitronenmelisse und Gewürze wie Koriander und Dill. Auch Äpfel, Birnen und anderes Obst wurde von den Alamannen angebaut. Darüber hinaus gibt es einen Kräutergarten, einen Schaugarten, ein Roggenfeld, eine Schmiedewerkstatt, ein Handwerkerhaus, einen Bogenschießplatz und die Kultstätte.

Angaben des Inhabers:

Adresse:

Denzlinger Str- 24a
79279 Vörstetten
zur Karte…

Öffnungszeiten:

Mi 10-15 Uhr
Do 10-17 Uhr
Fr 10-15 Uhr

von Mai bis Oktober auch Sa 14-18 Uhr

Führungen nach Vereinbarung

Preise:

4,- € für Erwachsene
2,- € für Schüler, Studenten, Azubis und Inhaber eines Behindertenausweises
kostenos für Kinder unter 6 Jahren und mit dem Museumspaß
Mitmachaktionen
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Hofbelebung
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Museumsfeste
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das Alamannendorf
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