Blue Man Group in Berlin
Immer wieder überraschend - die Blue Man Group in Berlin
Da erleben alle ihr blaues Wunder
In Berlin hatten die Performance-Künstler der Blue Man Group im Jahr 2004 im Theater am Potsdamer Platz ihren ersten Auftritt außerhalb der USA. Im imposanten Bau mit der 35 Meter hohen, vollkommen verglasten Front, standen sie bis 2007 auf der Bühne. Anschließend übersiedelten sie an den heutigen Spielort am Marlene-Dietrich-Platz in das eigens für die Blue Man Group umgebauten BlueMax-Theater, das nur wenige Straßen vom Potsdamer Platz entfernt liegt. Das ehemalige IMAX-Kino wurde speziell auf die Bedürfnisse der Shows der kahlköpfigen Männer abgestimmt und mit jeder Menge Technik für aufwendige Laser- und Lichtshows ausgestattet. Mittlerweile haben dort rund vier Millionen Menschen die verrückten Shows besucht. Die Multitasking Künstler sind durchweg professionelle Musiker, die meistens mehrere Instrumente spielen und ihre Positionen häufig wechseln. Das wird vom Publikum allerdings selten wahrgenommen, denn schließlich sind alle blau. Traditionellerweise stehen immer vier Musiker mit einem Schlagzeug, einem Perkussion-Instrument, einer Zither und einem Bassinstrument auf der Bühne. Zusätzlich gibt es bei vielen Stücken eine begleitende Band mit mehreren Schlagzeugen, E-Gitarren, Saiteninstrumenten und sonstigen Klangkörpern, zum Beispiel Plastikröhren, Mülltonnen oder Regenrinnen. Berühmt sind die sogenannten Air Poles, das sind spezielle Ruten aus glasfaserverstärktem Kunststoff verschiedener Größen und Formen, die beim Schwingen ein eigenes Geräusch erzeugen, das lange nachschwingt und sogar den Körper in Vibration zu versetzen scheint. Während der unterhaltsamen Shows kommen noch mehrere selbst kreierte Instrumente zum Einsatz.
Eine mitreißende Explosion der Töne, Farben und Gefühle
Die Shows der Blue Man Group in Berlin sind straff einstudierte Choreografien mit einer gewissen Portion Humor. Für die Kostümierung und das klebrige, blaue Aussehen benötigen die Künstler eine ganze Stunde. Als Vorbilder der immer wieder neuen Stücke gelten die instrumental begleiteten Theateraufführungen in Paris der 1840er Jahre und des amerikanischen Unterhaltungstheaters um 1900, die beide als Vaudeville-Shows bezeichnet werden. Einer der Gründer der Blue Man Group war außerdem ein Fan der Marx-Brothers, weshalb auch hier Parallelen in den Shows zu finden sind. Für Kinder bis 14 Jahre gibt es 20 Prozent Ermäßigung auf den normalen Ticketpreis, Gruppen ab sechs Personen erhalten fünf Prozent Ermäßigung und Schüler sowie Studenten können mit 10 Prozent Ermäßigung die Shows besuchen. Für Schulgruppen gibt es eigene Angebote auf Absprache. Besonders beliebt sind die Sitzplätze in den ersten Reihen, für die man extra einen Poncho erhält, damit man am Ende der Show nicht vollkommen mit Farbe und sonstigen Flüssigkeiten bekleckert ist. Den Poncho darf man anschließend mitnehmen. Übrigens kann man von der Blue Man Show auch Musik- und Videoalben kaufen, die bereits mehrmals mit Auszeichnungen bedacht wurden.
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